2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Neffe von Dieter Hoeneß kümmert seit Sommer 2017 um die A-Junioren des FC Bayern München. FOTO: Leifer
Der Neffe von Dieter Hoeneß kümmert seit Sommer 2017 um die A-Junioren des FC Bayern München. FOTO: Leifer

U19-Coach Sebastian Hoeneß: "Wir sind hungrig"

Bayerns A-Junioren auf Erfolgskurs

Im Interview auf der vereinseigenen Website äußerte sich Sebastian Hoeneß erstmals ausführlich über die Saison mit seinen A-Junioren. Er blickt zufrieden auf den bisherigen Verlauf der Hinrunde zurück.

Die U19 des deutschen Rekordmeisters spielte bisher eine makellose Hinserie in der A-Junioren Bundesliga. In neun Partien sammelte sie starke 23 Punkte und gingen nicht ein einziges mal als Verlierer vom Platz. Auch in den anderen Wettbewerben sind die Bayern-Teenies immer noch ungeschlagen und höchst zufrieden mit den Ergebnissen.

In der Bundesliga steht die U19 im Moment "nur" auf Rang drei. Es hat aufgrund einiger Spielabsagen Verlegungen gegeben und die Mannschaft hat vier Partien weniger gespielt als der Großteil der Konkurrenz. Tabellenführer Hoffenheim steht mit acht Punkten vor dem FCB, absolvierte aber auch schon drei Spiele mehr. Somit können die Münchner, zumindest rechnerisch, aus einiger Kraft an die Spitze klettern.

Angesprochen auf die Stärken seines Teams, lobt Hoeneß die Effektivität seiner Jungs vor dem Tor. Mit 21 Treffern in neun Spielen, müssen sich die Bayern definitiv nicht verstecken. Allerdings konnten der VfB Stuttgart und vor allem die starken Hoffenheimer mehr Tore pro Spiel erzielen. Die TSG-Jugend konnte in ihren zwöf Spielen bereits 37 Treffer auf ihr Konto verbuchen. Mit einer Quote von mehr als drei Toren pro Spiel eilen die Badener den Bayern und der restlichen Konkurrenz davon.

An Hoeneß' Stelle weisen wir auf die defensive Stärke des FC Bayern hin. Nur neun Gegentore mussten das Team einstecken. Zwar kann der Tabellenführer aus dem Kraichgau auch hier eine minimal bessere Statistik verweisen, doch in dieser Kategorie spielen beiden Mannschaften im Vergleich mit den anderen Teams in einer eigenen Liga.

Eine weitere Auszeichnung der Jungendmannschaft ist, dass sie, so Hoeneß, über einen "in der Breite sehr starken Kader" verfügt. Dass das Team sehr homogen besetzt ist, zeigt sich daran, dass mit Alexander Lungwitz, Philipp Herrmann, Rainer d'Almeida und Jonathan Meier nur vier Spieler im 24 Mann starken Kader weniger als 90 Minuten Einsatzzeit verbuchen konnten.

Der Jugendcoach lobt seine Jungs außerdem für ihre Konzentrationsfähigkeit. Die bayrischen Buben haben aufgrund der Dreifachbelastung aus Youth League, Pokal und Liga sehr viele Partien. Dass sie den Fokus in jeder Begegnung auf den Punkt bringen, ist für ihn nicht selbstverständlich.

Trotz der bisher starken Saison schiebt Hoeneß vor der Begegnung mit Paris Saint-Germain die Favoritenrolle den Franzosen zu. Seinen lobenden Worten ans eigene Team folgt die Bemerkung, dass die Junioren aus Paris die individuell bestbestzte Mannschaft im Wettbewerb stellen. Das letzte Gruppenspiel der Youth League, in dem es um den Gruppensieg geht, dürfte eine spannende Begegnung werden.

In München ist man sich bewusst, dass der Erfolg nicht aus einem Zufall heraus entstand. Selbst Hoeneß, der in seiner Zeit bei RB Leipzig bereits eines der modernsten Jugendleistungszentren kennenlernen konnte, ist begeistert vom Campus des FC Bayern München: "Das sucht seines gleichen in Deutschland." Ein Faktor, der im Titelkampf der A-Junioren Bundesliga den Unterschied machen könnte.

Der FC Bayern kann auf eine erfolgreiche A-Jugend Mannschaft blicken, die nicht nur unter idealen Umständen trainiert, sondern dazu breit aufgestellt ist, sich gut entwickelt und dabei schon erste Erfolge vorweisen kann. In Anbetracht des Aufwands, den die Münchner nicht nur finanziell für ihre Jugend betreiben, wäre der Griff nach der Deutschen Meisterschaft wohl auch im Sinne der Vereinsführung.

Aufrufe: 01.12.2017, 18:00 Uhr
Moritz BletzingerAutor