U17-Finale: Ein 13-Jähriger macht Bayern den Garaus

Nachdem die Münchner im Vorjahresfinale Werder Bremen mit 2:0 bezwungen hatten, mussten sie sich gestern den Westfalen beugen. Trainer Holger Seitz verlor damit wie schon vor Jahresfrist ein Endspiel gegen den BVB. Im Vorjahr hatte der 43-Jährige auch die U19 des FC Bayern ins Meisterschaftsfinale geführt, musste seinerzeit aber ebenfalls den Dortmundern den Vortritt lassen.

Während sich die Seitz-Elf damals erst im Elfmeterschießen geschlagen geben musste, war es nun letztlich ein Rückstand zu viel. Zweimal hatten die Münchner noch egalisiert, das dritte Gegentor allerdings fiel zu spät, um das Ergebnis noch korrigieren zu können.

Kurz nachdem Bendict Hollerbach am Innenpfosten des Dortmunder Tores gescheitert war (20.), waren die Westfalen durch Immanuel Pherai erstmals in Führung (22.) gegangen. Der FCB zeigte sich davon wenig beeindruckt und kam nur wenige Minuten später durch Joshua Zirkzee zum Ausgleich (28.).

Bayern gleichen erneut aus, BVB behält kühlen Kopf

Direkt nach dem Wiederanpfiff aber gerieten die Münchner erneut ins Hinterreffen: Aus kurzer Distanz traf abermals Pherai elegant per Hacke (42.). Doch auch diesmal ließ sich der FCB-Nachwuchs nicht davon irritieren. Nach einem mit der Hand abgeblockten Distanzschuss des starken Luxemburger Außenverteidigers Ryan Johansson verwandelte Jahn Herrmann den Strafstoß sicher zum 2:2 (48.).

In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Dortmunds zweifacher Torschütze Pharai scheiterte zwar zunächst an Bayern-Schlussmann Jakob Mayer, den Nachschuss allerdings brachte das erst 13-jährige Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko per Abstauber aus kurzer Distanz zum Siegtreffer im Bayerntor unter (76.). Wenig später handelten sich Bayerns Joshua Zirkzee und Dortmunds Samuel Örs nach einer Rudelbildung noch Platzverweise ein (78.). Auch in der fünfminütigen Nachspielzeit konnten die Münchner kein drittes Mal ausgleichen, die Meisterschale bekam der BVB überreicht.

„Schade, vor allem, weil wir die bessere Mannschaft waren“, ärgerte sich Nachwuchsleiter Jochen Sauer nach dem Abpfiff, „zu leichte Gegentore“ hätte man gefangen. Der FCB-Coach machte derweil „die Dortmunder Effektivität“ als spielentscheidend aus, seinem Team dagegen hätte es „zu oft an der nötigen Konsequenz gefehlt, Chancen hatten wir ja eigentlich genug.“ Während Seitz nun die U23 des Rekordmeisters übernimmt, wird die U17 des FCB in der nächsten Saison von Miroslav Klose betreut.