2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sebastian Hoeneß tut sich schwer mit der Suche nach Neuverpflichtungen.  Foto: Patrick Seeger
Sebastian Hoeneß tut sich schwer mit der Suche nach Neuverpflichtungen.  Foto: Patrick Seeger

Sebastian Hoeneß über Neuverpflichtungen: „Der Markt ist nicht groß“

Stürmer-Suche schwieriger als erwartet

Die FC Bayern Amateure sind nach dem Aufstieg in die 3. Liga auf der Suche nach Verstärkungen. Aber warum gestaltet sich die Suche bisher so schwierig?

Erst rund vier Wochen ist es her, dass die FC Bayern Amateure eine überragende Saison gekrönt haben. Nach dem Sieg des Premier League International Cups und der Meisterschaft in der Regionalliga Bayern, haben die „kleinen Bayern“ auch die Rückkehr in die 3. Liga finalisiert. Dennoch laufen die Vorbereitungen bereits jetzt schon wieder auf Hochtouren. Für Neu-Trainer Sebastian Hoeneß ist der Aufstieg eine „große Herausforderung“, aber auch eine Chance für die jungen Talente, sich für die erste Mannschaft aufzudrängen. Potenzielle Namen möchte „zu diesem Zeitpunkt noch nicht nennen. Das wäre den anderen gegenüber unfair. Aber es ist jeder willkommen, sich anzubieten.“ Sein Onkel Uli Hoeneß sieht im Aufstieg einen weiteren großen Vorteil: „Das gibt uns jetzt die Möglichkeit, bessere Spieler zu bekommen, die über die 3. Liga den Sprung schaffen“, verkündete der FCB-Präsident vorschnell nach der furiosen Aufholjagd gegen den VfL Wolfsburg II.

Durch den Aufstieg in die 3. Liga ist zwar der Unterschied zu den Profis nicht mehr so groß, trotzdem sieht Sebastian Hoeneß die Sache in Bezug auf Neuverpflichtungen nicht so einfach: „Der Markt ist nicht groß“, sagte der 37-Jährige nach dem ersten Test gegen den TSV 1865 Dachau. Auch Abgänge dürften nicht aus bleiben. Mit Wooyeong Jeong hat bereits ein hochtalentierter Stürmer die Amateure in Richtung 1. Liga verlassen. Auch Franck Evina verabschiedet sich vorerst von der Säbener Straße. Deshalb wünscht sich Hoeneß noch eine Verstärkung in der Offensive: „Wir brauchen vorne einen der uns Tore garantiert.“ Allerdings haben die Bayern Amateure dabei nicht die größte Auswahl. Als U23 dürfen sie nur drei Spieler, die älter als 23 Jahre alt sind einsetzen. Mit Kapitän Nicolas Feldhahn, Maximilian Welzmüller und Toptorjäger Kwasi Okyere Wriedt sind diese Positionen bereits ausgefüllt. Deshalb kommt für den Sohn von Ex-Bundesligaspieler Dieter Hoeneß „grundsätzlich nur ein junger Spieler“, der unter 23 ist, infrage. Aber auch hierbei gibt es Probleme für den FC Bayern.

Der Markt für den FC Bayern München ist wohl eher im Ausland

Gestandene Spieler von Erst- oder Zweitligisten werden wohl nicht den Schritt zurück in die 3. Liga gehen. Ob junge Talente von Ligakonkurrenten oder aus der Regionalliga die Klasse mitbringen, die gestellten Anforderungen zu erfüllen, ist auch eher fragwürdig. In den letzten Wochen galt Blaz Kramer vom Relegationsgegner VfL Wolfsburg II als heißer Kandidat. Der 23-jährige Slowene wechselt nun aber in die Schweiz zum FC Zürich. Auch bei ihm war die U23-Regel womöglich ein Hindernis. Deswegen dürfte der Blick wohl vermehrt ins Ausland gehen. Dabei scheint der FC Bayern in Neuseeland fündig geworden sein. Sapreed Sing soll unmittelbar vor einem Wechsel an die Isar stehen.

Mit Stammtorwart Christian Früchtl, der eine Leihe in die 1. Bundesliga anstrebt, und Innenverteidigertalent Lars Lukas Mai, der insbesondere beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg hoch im Kurs steht, könnten weitere hochkarätige Abgänge drohen. Trotzdem möchte Hoeneß nur noch „ein bis zwei Spieler verpflichten“. Für den bereits abgewanderten Jeong stehen auch intern Lösungen bereit. Mit Oliver Batista Meier wurde eines der größten internen Talente von der U19 hochgezogen. Der 18-jährige U-Nationalspieler verpasste zwar große Teile der vergangenen Saison, in der Vorbereitung macht er aber bisher einen guten Eindruck. Timothy Tillman kehrt nach seiner Leihe vom 1. FC Nürnberg vorerst an die Säbener Straße zurück. Allerdings schien er ein Kandidat für eine erneute Leihe zu sein. Diese Option könnte aber nun aber vorerst einmal vom Tisch sein.

Aufrufe: 029.6.2019, 09:05 Uhr
Münchner Merkur / tz / Alexander NikelAutor