2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Sven Leifer

Schiri motzt Hoeneß an: „Sonst sind Sie da oben auf der Tribüne!"

Laut und deutlich zu hören

Sebastian Hoeneß mischt mit dem FC Bayern II die Dritte Liga auf. Beim Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig gibt es für den Neffen von Uli Hoeneß aber richtig Ärger mit dem Schiedsrichter.
  • FC Bayern München : Sebastian Hoeneß trainiert die zweite Mannschaft in der 3. Liga.
  • Der Neffe von Uli Hoeneß hat mit den Bayern Amateuren eine Serie hingelegt und war zwischenzeitlich sogar Zweiter.
  • Im Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig bekam der Sohn von Dieter Hoeneß richtig Ärger mit dem Schiedsrichter - für alle TV-Zuschauer gut hörbar.

München/Braunschweig - Es läuft für die zweite Mannschaft des FC Bayern München in der 3. Liga. Aus den letzten elf Spielen gab es nur eine Niederlage und dafür acht Siege bei zwei Unentschieden. Die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters, vor dieser Saison erst in die höchste Spielklasse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufgestiegen, ist mittlerweile Dritter.

Sebastian Hoeneß: FC Bayern II liefert in der 3. Liga

Zeitweise stand das Nachwuchsteam des Double-Siegers zuletzt sogar auf Platz zwei, der eigentlich zum Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigt. Eigentlich. Denn zweite Mannschaften von Bundesliga -Klubs dürfen nicht höher spielen als in der Dritten Liga.

Trainiert wird die forsche Truppe von Sebastian Hoeneß, dem Neffen von FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Sohn von Ex-VfB-Stuttgart-Manager Dieter Hoeneß.

Das zog vor dieser Spielzeit ordentlich Kritik aus der Ultraszene nach sich, wegen angeblicher Bevorzugung. Schließlich gilt sein Onkel bis heute als der Patriarch von der Säbener Straße.

Neffe von Uli Hoeneß: Sebastian Hoeneß setzt sich beim FC Bayern durch

Doch der 38-jährige Trainer hat sich behauptet - auch beim jüngsten 1:1 von Bayern II bei Ex-Bundesligist Eintracht Braunschweig*. Fiete Arp (10. Minute) aus dem Bundesliga-Kader des FC Bayern hatte die Münchner Youngster in Niedersachsen zwischenzeitlich in Führung gebracht, ehe Martin Kobylanski (12.) für die Heimmannschaft prompt ausglich.

Fiebern beim FC Bayern mit: Dieter Hoeneß, Vater von Trainer Sebastian Hoeneß, und Uli Hoeneß. dpa / Matthias Balk
Fiebern beim FC Bayern mit: Dieter Hoeneß, Vater von Trainer Sebastian Hoeneß, und Uli Hoeneß. dpa / Matthias Balk

Rund um die hektische Anfangsphase wurde es nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Trainerbänken hitzig. Konkret: Die beiden Trainer Marco Antwerpen und Hoeneß handelten sich richtig Ärger mit Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) ein.

Neffe von Uli Hoeneß: Sebastian Hoeneß beim FC Bayern II aufgebracht

„Es gibt die Gelbe Karte und sonst ist der Tribünenplatz angesagt. Das gilt für beide Trainer. Herr Hoeneß, ich spreche auch an Sie, das geht an beide gleich“, motzte Ittrich in Richtung Coaching Zone, in der der Neffe von Uli Hoeneß aufgebracht hin und her marschierte.

Hoeneß war kaum zu besänftigen, so wurde der Referee nochmal deutlich. „Jetzt rede ich! Beide Trainer verhalten sich ruhig, verhalten sich nach dem Fairplay und benehmen sich. Sonst sind sie da oben auf der Tribüne! Haben Sie das verstanden?“, motzte er, wie Sport1 dokumentierte, noch einmal in Richtung Bayern-Trainer .

Das Szenario war insgesamt ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie gut durch die Geisterspiele in der Corona-Krise alle Protagonisten in den Stadien laut und deutlich zu hören sind. Ob sich mancher Spieler oder Trainer aktuell so manchen Spruch verkneift?

Hoeneß zumindest beruhigte sich wieder - und seine junge Mannschaft punktete beim Aufstiegskandidaten.

pm

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Aufrufe: 08.6.2020, 17:12 Uhr
Münchner Merkur / tz / Patrick MayerAutor