2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vertraute beim FC Bayern: Manuel Neuer (li.) und Trainer Hansi Flick. dpa / Matthias Balk
Vertraute beim FC Bayern: Manuel Neuer (li.) und Trainer Hansi Flick. dpa / Matthias Balk

Pro und Contra zu Manuel Neuers Rentenvertrag beim FC Bayern: Majestätsbeleidigung oder Zeit zu gehe

Zwei Redakteure, zwei Meinungen

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Die Verhandlungen zwischen Manuel Neuer und dem FC Bayern München über einen neuen Vertrag sollen stocken. Weil der Weltmeister zu alt für einen Rentenvertrag ist? Ein Pro und Contra.
  • Manuel Neuer möchte beim FC Bayern München * einen „Rentenvertrag“ unterschreiben.
  • Doch der deutsche Rekordmeister um den neuen Vorstand Oliver Kahn soll zögern - und zu einer kürzeren Vertragslaufzeit tendieren.
  • Ist Neuer (34) zu alt für einen Rentenvertrag? Ein Pro und Contra.

München - Manuel Neuer* und der FC Bayern sind sich nicht einig. Das berichtet die Bild .

Manuel Neuer will angeblich einen Rentenvertrag beim FC Bayern München

Demnach würde der Weltmeister mit seinen 34 Jahren gerne in München einen Rentenvertrag bis 2025 unterschreiben - um mit 39 seine Karriere unweit seines Wohnortes Tegernsee zu beenden.

Der deutsche Rekordmeister soll aber angeblich zu einem Zwei-Jahres-Vertrag tendieren. Mitten in der Corona-Krise * wird Klartext gesprochen, hart verhandelt - und sicher auch taff gepokert.

Ist Manuel Neuer zu alt für einen Rentenvertrag beim FC Bayern? Ein Pro und Contra.

Pro: Manuel Neuer verwehrt mit einem Rentenvertrag seinem Nachfolger beim FC Bayern München wertvolle Zeit

Sie hatten beim FC Bayern schon immer ein Gespür - dafür, wann es an der Zeit ist, zu gehen. In der Vorsaison bewiesen dies eindrucksvoll Franck Ribéry und Arjen Robben als Mittdreißiger.

Manuel Neuer sollte sich ein Beispiel an „Robbéry“ nehmen. Zwei weitere Jahre, und der vielleicht beste Torwart, den die Fußball-Welt je gesehen hat, könnte erhobenen Hauptes aus der Allianz Arena* schreiten - ohne Gefahr zu laufen, irgendwann doch nur noch auf der Bank zu sitzen.

Er wäre nicht der erste gealterte Profi-Fußballer, dessen Körper irgendwann wider Erwarten „stopp“ sagt. Will er wirklich einen Rentenvertrag, läuft er Gefahr, dass man sich an ihn auch als den Blockierer erinnert: Einen, der der neuen Torwart-Generation, namentlich Alexander Nübel, wertvolle Zeit genommen hat, um sich beim FC Bayern zu etablieren.

Für Ziele, die der Klub verfolgen wird, wenn Neuer sich auf sein Anwesen am Tegernsee als „Fußball-Rentner“ zurückzieht. Er sollte gehen, wenn es am schönsten ist - gerade seiner Nachfolger wegen.

Patrick Mayer

Contra: Manuel Neuer kann auch im hohen Alter grandiose Leistungen zeigen - das müsste gerade Oliver Kahn wissen

Es grenzt schon an Majestätsbeleidigung, dass der FC Bayern den Vertrag mit Manuel Neuer bislang noch nicht verlängert hat. Auch, wenn die angeblich geforderten vier Jahre sehr ambitioniert sind.

Natürlich widerspricht es dem Grundsatz der Bayern, Stars über 30 mit langfristigen Verträgen auszustatten. Das haben sie weder bei Ribéry noch bei Robben gemacht - auch sie waren absolut verdiente Spieler. Bei Neuer sollten die Chefs von der Säbener Straße trotzdem einen anderen Maßstab ansetzen.

Zum einen zählt der 34-Jährige immer noch (oder wieder) zur absoluten Weltklasse - zum anderen kann ein Torhüter auch noch im hohen Alter grandiose Leistungen zeigen. Das müsste Oliver Kahn doch eigentlich wissen, immerhin war er selbst bereits 36, als er nochmal einen neuen Vertrag unterschrieb.

Und falls Neuer nicht mehr an das Niveau seines künftigen Konkurrenten Alexander Nübe l herankommen sollte, wird der Kapitän bestimmt Manns genug sein und auf seinem Zenit abtreten.

Vertrag hin, Vertrag her. Eine solch realistische Selbsteinschätzung ist Manuel Neuer zuzutrauen. Philipp Lahm hat’s vorgemacht.

Florian Schimak

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Aufrufe: 01.4.2020, 05:31 Uhr
tz.de / Florian Schimak und Patrick MayerAutor