2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gleich schlägt’s ein: Turniersieger FC Bayern München hat Ebrachtals Torwart Dominik Weiß überwunden. Foto: s.rossmann (2)
Gleich schlägt’s ein: Turniersieger FC Bayern München hat Ebrachtals Torwart Dominik Weiß überwunden. Foto: s.rossmann (2)

Kein Vorbeikommen an D-Junioren des FC Bayern München

INTERNATIONALES HALLENFUSSBALL-TURNIER IN EBERSBERG

An den D-Junioren des FC Bayern München war kein Vorbeikommen. Der Fußballnachwuchs des Deutschen Rekordmeisters gewann das Turnier der JFG Ebrachtal. Das zweitägige Großereignis in der Ebersberger Dr.Wintrich-Halle bot viel Spannung. Alle Teams überzeugten durch ihr faires und freundschaftliches Auftreten.

Alle Jahre wieder bringt die JFG Ebrachtal ihr zweitägiges Internationales Fußballturnier für D-Junioren so gut wie reibungslos über die Bühne. So auch vergangenes Wochenende. „Mein Eindruck war wie immer: Die Profivereine und alle Trainer haben sich bei uns wohl gefühlt und waren sehr zufrieden“, meinte Turnierorganisator Helmut Jander. Nach nunmehr 14 Auflagen hat sich eben nicht nur bei ihm eine gewisse Routine eingeschlichen. „Unser Eltern-Team ist mittlerweile ja so eingespielt, dass alles schon erledigt ist, bevor man überhaupt fragen kann.“

Sportlich zauberten dann auch die acht eingeladenen Lizenzvereine aus Deutschland und Österreich eine routinierte Vorstellung nach der anderen aufs Parkett der Dr.-Wintrich-Halle, gaben sich keine Blöße und teilten das Teilnehmerfeld bereits am ersten Gruppenspieltag unaufgeregt in zwei klar voneinander getrennte Lager ein. Besonders der FC Bayern München (23:0 Tore nach drei Spielen) und der FK Austria Wien (15:0), die sich zuletzt in einem packenden Finale gegenüberstehen sollten, spielten taktisch und technisch teilweise in einer sehenswerten Liga für sich.

Die große Chance, in den elitären Kreis der ersten Acht vorzustoßen, vergab ausgerechnet der Gastgeber bei seinem ersten Auftritt, den Hallensprecher Nils Naumann als „großartige Partie“ abmoderierte. „Das 1:2 hat uns richtig geärgert, weil wir spielerisch ganz okay waren“, haderte Tobias Chirco, Kapitän der JFG Ebrachtal I, nach der unnötigen Niederlage gegen Wacker Innsbruck. Den alten Spruch vom „guten Gastgeber“ wollte man sich eben nur jenseits der Bande nachsagen lassen. Dort, wo Eltern aus Bremen „hoch zufrieden“ von der eigenen sowie der Unterbringung ihres Filius und der Großvater aus Wien von „einer Riesengaudi“ seiner zwei Enkel bei ihren Gastfamilien berichteten.

Insbesondere am Finaltag sollte der Unterhaltungsfaktor für die Fußballfans in der für Jander „sehr gut gefüllten“ Halle nicht zu kurz kommen. Sei es beim rasanten wie prestigeträchtigen Münchner Derby zwischen Rot und Blau (3:0), im Neunmeter-Marathon bei Augsburg gegen Ingolstadt (11:10), oder den beiden feurigen Halbfinal-Duellen an denen die jeweiligen Finalisten beteiligt waren.

Besagte Protagonisten aus München und Wien lieferten schließlich ein würdiges Fußballspektakel zum Kehraus. Das begeisterte Publikum – bajuwarisches Kuhglockengeläut auf der einen, emphatischer Austria-Anhang auf der anderen Seite – brachte die Tribüne oben zum Kochen. Traumtore und Jubelposen wechselten unten munter die Seiten, bis die einzige Zwei-Minuten-Strafe des Turniers für die Wiener, gefolgt vom 4:3-Knockout des FCB 35 Sekunden vor der Schlusssirene, eine Entscheidung herbeiführten.

Wiens Luka Izderic durfte sich zumindest über die Wahl zum Spieler des Turniers freuen; Bayerns Max Schmitt war nach Meinung der Trainer bester Torhüter. Daraufhin folgte bei der Ehrung des Münchner Turniersiegers der einzig unschöne Moment eines unbeschwerten Fußball-Festes: Unüberhörbare Buhrufe einiger Zuschauer für teils zehnjährige Nachwuchskicker. Für ihre gelebte Leidenschaft zum Budenzauber haben die 16 D-Junioren-Teams jedoch nichts anderes, als Applaus verdient.

Aufrufe: 012.12.2017, 11:09 Uhr
JULIAN BETZL - Ebersberger ZeitungAutor