Ingolstadt – Selbst die zwölfwöchige Spielpause vermochte die kleinen Bayern nicht aus der Spur zu bringen. Mit dem etwas glücklichen 2:1-Erfolg am Samstag in Ingolstadt feierte Aufsteiger FC Bayern II im achten Spiel des Jahres den siebten Sieg und untermauerte damit den Status als beste Drittliga-Mannschaft der Rückrunde. Der Klassenerhalt ist damit so gut wie gesichert, aufsteigen können die Münchner ohnehin nicht.
Timo Kern hatte die Bayern nach feiner Vorarbeit des jungen Koreaners Wooyeong Jeong früh in Führung gebracht (4.), kurz vor dem Seitenwechsel allerdings egalisierten die „Schanzer“ nach einem Eckball durch Marcel Gaus (44.).
Im zweiten Durchgang waren dann, anders als in Halbzeit eins, die Platzherren die tonangebende Mannschaft, die drei Punkte aber verbuchte dennoch der FCB-Nachwuchs. Nachdem sich Ingolstadts Torschütze Gaus eine Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte (88.), verwertete Chris Richards kurz darauf eine butterweiche Flanke Kwasi Okyere Wriedts per Kopf zum Siegtreffer (89.).
Ron-Thorben Hoffmann: der Früchtl-Ersatz avanciert zum MatchwinnerIm zweiten Abschnitt hatte der Talentschuppen des Rekordmeisters zudem in Ron-Thorben Hoffmann, der den zum Profikader aufgerückten Christian Früchtl vertrat, einen starken Torwart benötigt, um in der Schlusspahse überhaupt noch die Möglichkeit auf die drei Zähler zu haben.
Überraschen aber konnte dies Trainer Sebastian Hoeneß keinesfalls: „Er hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er auf den Punkt da ist, wenn er gebraucht wird.“ Selbstverständlich, so Hoeneß, habe Hoffmann „uns heute sehr geholfen, das Spiel zu gewinnen“.
Neben Früchtl musste der Bayern-Coach auch auf Sarpreet Singh, Oliver Batista-Meier, Joshua Zirkzee, Mickael Cuisance, Leon Dajaku und Lars-Lukas Mai verzichten, die allesamt dem Profikader angehörten. Ihrem Ruf als wohl spielstärkste Mannschaft der 3. Liga wurden die kleinen Bayern dennoch auch nach fast drei Monaten Pause sofort wieder gerecht.
„Die Mannschaft war richtig heiß darauf“, sagte Hoeneß, „dort weiter zu machen, wo wir vor der Pause aufgehört haben.“
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Einsatzzeit für U-19 Talente?Schon am Mittwoch (19 Uhr) geht es nun weiter mit dem Heimspiel gegen Preußen Münster. Ohne den großen Ergebnisdruck könnte Hoeneß dort, wie auch in den folgenden Partien, dem ein oder anderen U-19-Akteur Spielpraxis im Herrenbereich gewähren, da die Spielzeit in der A-Junioren-Bundesliga bereits abgebrochen wurde. So kann diese komplizierte Corona-Zeit durchaus auch eine Chance bieten für so manches Talent.
Text: MATTHIAS HORNER