2024-05-08T14:46:11.570Z

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Hansi Flick muss wohl improvisieren. dpa / Daniel Karmann
Hansi Flick muss wohl improvisieren. dpa / Daniel Karmann

Gedankenspiele beim FC Bayern: Mega-Experiment schon gegen Hertha?

Sommer-Transfer im Fokus

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Die FC Bayern Abwehr pfeift vor dem Rückrunden-Start am Sonntag bei Hertha BSC aus dem letzten Loch. Für Hansi Flick läuft es gerade nicht rund.
  • Der FC Bayern München hat vor dem Rückrundenstart in der Bundesliga Personalprobleme.
  • Viele Spieler sind verletzt.
  • Nun gibt es Gedankenspiele vor der Partie am Sonntag bei Hertha BSC.

München - Ein Blick auf die Abwehrreihen, die beim FC Bayern im vergangenen Herbst aufs Feld geschickt wurden, lohnt sich. Da wäre zum Beispiel: Kimmich – Pavard – Süle – Alaba. Oder: Pavard – Süle – Boateng – Hernandez. Eine dritte Variante: Kimmich – Süle – Boateng – Pavard.

Niko Kovac hatte jede Woche die Qual der Wahl. Der Kader war ja weitsichtig geplant, neben Abwehrchef Niklas Süle sowie den Routiniers David Alaba und Jerome Boateng in Benjamin Pavard und Lucas Hernandez waren zwei flexible Spieler gekauft worden. Dann aber kam alles anders. Kovac ist längst weg und die Abwehr pfeift vor dem Rückrunden-Start am Sonntag bei Hertha BSC, wo Trainer Jürgen Klinsmann für Schlagzeilen sorgt, aus dem letzten Loch.

Viele Gedankenspiele nimmt Hansi Flick* nicht mit in die letzte Vorbereitungswoche, die gestern mit einem Leistungstest begann. Weil neben den Verletzten Süle, Hernandez und Javi Martinez auch Kimmich aufgrund einer Gelbsperre zusehen muss, stellt sich die Defensive von selbst auf. Wie in der ersten Halbzeit beim 2:5 in Nürnberg werden Pavard, Boateng, Alaba und Alphonso Davies auflaufen. Eine Reihe, die aus der akuten Not geboren wurde. Zwar fing sich das Quartett in Nürnberg nur einen der fünf Gegentreffer, trotzdem hatte Flick auch von seiner derzeitigen A-Abwehr zahlreiche Aktionen gesehen, die ihm nicht gefallen hatten.

Wünsche von Hansi Flick werden nicht erhört

Die Analyse des Kaders stand noch diese Woche gemeinsam mit Hasan Salihamidzic an, aber glaubt man dem, was aus den heiligen Hallen der Säbener Straße nach außen dringt, wird Flick nicht erhört. Die Forderungen des Trainers, mindestens einen Defensiv- und einen Offensivspieler zu holen, scheitern an der Praktikabilität auf dem Januar-Transfermarkt. Gerüchte um Benjamin Henrichs und Lukas Klostermann haben sich zerschlagen, ManCity will Joao Cancelo nicht verleihen. Intern beschäftigt man sich daher schon mit dem Plan B aus den eigenen Reihen. Eine zentrale Rolle spielt Leon Dajaku (18).

FC Bayern Neuling Leon Dajaku als Backup

1,5 Millionen haben sich die Bayern den Rechtsaußen vom VfB Stuttgart im Sommer kosten lassen, womöglich schlägt jetzt seine Stunde. Sollten Kingsley Coman und Serge Gnabry noch länger ausfallen, soll Dajaku Davies hinten links ersetzen können – und der Kanadier in der Offensive aushelfen. Ein 18-Jähriger als Backup für einen 19-Jährigen. Das ist kreativ. Und riskant.

Über den von Kevin Kuranyi beratenen Dajaku sagt man immerhin in Stuttgart, dass er das größte Talent seit Joshua Kimmich sei. Womöglich darf er das schon bald als Außenverteidiger unter Beweis stellen.

Hanna Raif

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Alphonso „Phonzie“ Davies aus Kanada. dpa / Marius Becker
Aufrufe: 015.1.2020, 12:15 Uhr
Münchner Merkur / tz / Hanna RaifAutor