München - Die Entscheidung ist gefallen: Trainer Hansi Flick hat beim FC Bayern München* einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Das gab der deutsche Rekordmeister am frühen Freitagabend bekannt.
Demnach verlängert der Double-Sieger den Vertrag mit dem früheren Assistenten und zeitweise Interimscoach um drei Jahre bis zum 30. Juni 2023. Es ist ein eindeutiges Signal auch an den Kader der Bayern *, die Spieler hatten von der Zusammenarbeit mit dem 55-jährigen Badener unisono geschwärmt hatten.
„Der FC Bayern ist mit der Arbeit von Hansi Flick sehr zufrieden. Die Mannschaft hat unter ihm eine sehr gute Entwicklung genommen, spielt attraktiven Fußball, der sich auch in den Ergebnissen widerspiegelt. Wir sind der einzige deutsche Verein, der noch in allen drei Wettbewerben vertreten ist“, erklärte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge: „Dazu gefällt mir die Art und Weise, wie er die Mannschaft führt, seine menschlichen Qualitäten überzeugen, seine Empathie spricht für ihn.“
Nach der Trennung von Niko Kovac hatte der als Co-Trainer geholte Flick den Job als Chefcoach der Bayern* zunächst interimsweise und schließlich bis zum Ende der Saison übernommen. Unter Flick holten die Münchner in 21 Pflichtspielen 18 Siege und eroberten sich in der Bundesliga die Tabellenführung von RB Leipzig zurück.
Mehr noch: Die Münchner überzeugen mit einem attraktiven Spielstil der auf Pressing- und Gegenpressing sowie explosivem Umschaltspiel beruht, nachdem Vorgänger Kovac zuvor zeitweise einen eher biederen Fußball spielen ließ. Die Fortschritte unter Flick waren schon nach wenigen Wochen unverkenntbar.
Der einstige Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, der 2014 mit Deutschland Weltmeister wurde, ließ nie einen Zweifel daran, dass er seine Arbeit in München gerne langfristig fortführen würde.
Mit Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld hatten sich zwei einstmals erfolgreiche Trainer entschieden für den gebürtigen Heidelberger ausgesprochen, auch FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß zeigte sich angetan von seinem Engagement.
Doch die Sportliche Führung um Salihamidzic und den neuen Vorstand Oliver Kahn zögerte offenbar wochenlang - jetzt die Entscheidung. „Wir hatten ja von Tag eins an, als Hansi die Mannschaft übernahm, einen Plan, wie wir mit der Situation umgehen. Zunächst hat Hansi für zwei Spiele übernommen, dann bis Weihnachten, dann gab es die Vereinbarung, dass er bis Ende der Saison unser Trainer ist. Daran hat sich Hansi loyal und diszipliniert gehalten, das ist eine Qualität“ wird der Sportdirektor in der offiziellen Mitteilung des Klubs zitiert.
Salihamidzic weiter: „Eine andere sind die Ergebnisse, die Hansi mit unserer Mannschaft erzielt hat. Diese Ergebnisse sprechen für sich. Hansi und ich wissen, in welche Richtung wir die Mannschaft entwickeln wollen.“ Der Sportdirektor macht also direkt Druck! Eine Herausforderung, die Flick offensichtlich gewillt ist, anzunehmen.
„Die Gespräche mit Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić waren sehr gut und von großem gegenseitigem Vertrauen geprägt“, erklärte der Bayern-Cheftrainer: „Wir haben zusammen die Ausrichtung für die kommenden Jahre festgelegt. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam viel erreichen können.“
Wie groß der Druck in den kommenden Monaten (und gegebenenfalls Jahren) auf ihm sein wird, versinnbildlichte Oliver Kahn mit seinem Statement zur Vertragsverlängerung.
Für den FC Bayern München sei es wichtig, dass ein Trainer auch die Philosophie des Vereins verstehe, meinte der Vorstand des Rekordmeisters: „Hansi war Spieler beim FC Bayern, er war Co-Trainer. Jetzt wird er dauerhaft Cheftrainer. Das ist ein guter Weg. Hansi kennt die Mentalität des Vereins, er weiß, dass der FC Bayern am maximalen Erfolg gemessen wird*.“
md/pm
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