München - „Fußball in den USA hat sich sehr entwickelt“, erklärt Campus-Chef Jochen Sauer seinem Haussender fcbayern.com, „es gibt einen großen Talente-Pool.“ Und genau daraus will der FC Bayern weiter fleißig schöpfen. Gleich sechs US-Juwele von Partnerklub Dallas waren drei Wochen lang zu Gast.
Die texanischen Besucher haben dabei, so meldet der FC Bayern, „Eindruck gemacht“. „Wenn du aus einem anderen Teil der Welt kommst, brauchst du normalerweise Zeit. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber sie haben in jedem Training sehr gut gearbeitet“, lobt U19- Coach Demichelis, „sie haben gezeigt, was sie können.“
Dante Sealy (17), Ricardo Pepi (18), Thomas Roberts (19), Edwin Cerrillo (20), Brandon Servania (21) und Justin Che (17) haben die US-amerikanische Nachwuchsschmiede offenbar bestens vertreten. Zwei von ihnen bleiben direkt in Europa. Gemeinsam mit Reserve-Mittelfeldmann Taylor Booth (ebenfalls US-Amerikaner) geht Servania leihweise zum SKN St. Pölten. So bleiben die beiden offenbar im Fokus des Rekordmeisters.
Justin Che behält der FC Bayern indes noch konkreter im Auge. Nach seiner Vorstellung hat Sauer nicht lange gefackelt und dem Abwehrmann prompt einen Vertrag vorgelegt. Che hat neben der US-amerikanischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Deshalb darf er bereits vor seinem 18. Geburtstag unterschreiben.
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Per Leihe schließt er sich dem FCB so erst einmal bis zum 30. Juni 2021 an. Wie es dann weiter geht, ist natürlich noch offen. Jochen Sauer zeigt sich allerdings optimistisch, dass Che und einige andere Talente aus den USA durchaus Zukunft in Bayern haben werden.
„Wir haben bereits mit Chris Richards hervorragende Erfahrungen mit einem Talent von unserem Partnerklub (Dallas, d.R.) gemacht“, erinnert Sauer, „Justin ist ein junger Innenverteidiger mit viel Potential, das hat er zuletzt im Probetraining gezeigt. Wir planen ihn zunächst im Kader unserer U19 ein, Justin wird aber auch die Möglichkeit bekommen, sich im Training der Amateure zu beweisen.“ Dass Che über den Sommer hinaus bleibt, scheint der NLZ-Leiter keineswegs auszuschließen.
Chris Richards war im Winter 2018 aus Dallas zum FC Bayern gekommen. Momentan schnuppert er unter seinem Ex-Coach Sebastian Hoeneß leihweise Bundesliga-Luft bei der TSG Hoffenheim. Klappt danach der Sprung zu den FCB-Profis? Ein Weg, den FC Bayern und Dallas mit ihrer Kooperation möglichst vielen Spielern aus den USA ermöglichen will. „Wie wir legt auch der FC Dallas großen Wert auf seine Jugendarbeit“, erläutert Sauer, „gemeinsam versuchen wir, den US-Spielern eine professionelle Perspektive zu bieten - in Amerika oder in Europa.“