München - Seit Uli Hoeneß sich in die zweite Reihe zurückgezogen hat und sich Oliver Kahn noch in seiner neuen Rolle als neuer Vorstand zurechtfindet, ist er vornehmlich das Sprachrohr des FC Bayern München*: Karl-Heinz Rummenigge.
Der Vorstandschef des deutschen Bundesliga-Rekordmeisters * hat sich nun zu Prognosen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Bilanz der Münchner geäußert.
„In der AG werden wir 2019/20 finanzielle Mindereinnahmen von circa 50 Millionen Euro haben. Trotzdem haben wir die Hoffnung, eine schwarze Null zu schreiben“, sagte Rummenigge im Interview mit dem Handelsblatt : „Da die Endphase der aktuellen Champions League zeitlich in die nächste Saison fallen wird, werden hier mögliche Einnahmen natürlich auch erst im nächsten Geschäftsjahr zum Tragen kommen.“
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Dennoch kündigte der frühere Nationalspieler Transfers in München* an. So hätten die Bayern zwar „eine Supermannschaft. Wir möchten aber unseren Kader etwas breiter aufstellen. Es wird in der nächsten Saison viele englische Wochen mit vielen Spielen geben, da müssen wir mehr einsatzbereite Spieler im Kader haben“, erklärte der 64-Jährige.
Während fleißig spekuliert wird, wer die Säbener Straße verlassen könnte: Sven Ulreich hatte seinen Abschied vom FC Bayern * bereits angekündigt, Transfergerüchte gibt es um Weltmeister Lucas Hernández* und dessen französischen Landsmann Michael Cuisance*.
Dass der FCB für seinen Kader* umgekehrt bis zu 100 Millionen Euro in die Verpflichtung neuer Spieler investiert, schloss der CEO des Bundesliga-Riesen aus.
Video: Karl-Heinz Rummenigge kündigt Transfers beim FC Bayern an
„Der Transfermarkt wird sich verändern. Es ist nicht viel Liquidität vorhanden, es fehlt also an Nachfrage. Nicht aber am Angebot wechselwilliger Spieler. Das wird die Preise neu justieren“, meinte Rummenigge dazu: „Auch die Gehälter werden kaum zu steigern sein, das gilt selbst für Topspieler. Viele europäische Klubs haben angekündigt, ihre Payroll herunterzufahren. Auch wir werden vorsichtiger damit umgehen.“
Der Vorstandsboss bekräftigte im Interview mit dem Handelsblatt zudem einmal mehr, dass der FC Bayern* im Gegensatz zum „Süden Europas“ nicht an einer „Super League“ europäischer Top-Klubs interessiert sei.
„Die Idee dabei war, die dreimal höheren TV-Einnahmen der englischen Premier League auszugleichen, die ja zudem noch viele finanzstarke Investoren hat. Wir hier in Deutschland, aber natürlich auch die Engländer selbst, können mit dem Modell Super-Liga nichts anfangen“, erklärte er: „Der FC Bayern, auch Borussia Dortmund, ist dafür nicht zu gewinnen. Der Mensch liebt die Revolution, aber bei dieser Revolution gäbe es zu viel Kanonendonner.“ (pm)