Grund dafür seien rassistische und antisemitische Beleidigungen von den eigenen Fans gewesen, teilte der Klub mit und bezeichnete die Äußerungen als „widerlich“. „Bedrohungen und Aussagen, wie ‚Thomas Sobotzik, du Judensau‘ oder ‚Daniel Frahn ist wenigstens kein Neger‘ dürfen in unserer Gesellschaft keine Akzeptanz haben“, schrieb der Verein nach dem Spiel in einer offiziellen Erklärung. Zudem kündigte der Aufsteiger rechtliche Schritte an. „Da geht es um Anzeigen und mögliche Stadion-Verbote“, sagte Klub-Sprecher Steffen Wunderlich. Heute soll es ein Treffen zur aktuellen Lage geben. Der DFB kündigte Ermittlungen an. „Dinge dieser Art sind widerlich und haben auf dem Fußballplatz nichts verloren“, teilte Wolfgang Zieher, der für die 3. Liga zuständige stellvertretende Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, mit. Sobotzik, sportlicher Leiter beim CFC, kämpft seit Monaten gegen die rassistischen Kräfte im Verein an und macht sich damit nicht nur Freunde. Der frühere Bundesliga-Profi verantwortete auch, dass dem ehemaligen Kapitän Daniel Frahn am 5. August wegen zu großer Nähe zur rechtsextremistischen Szene gekündigt worden war.
Frahn hatte sich beim Auswärtsspiel in Halle im Gästeblock mit entsprechenden Gruppierungen aufgehalten. Der Torschützen-König der Vorsaison bestreitet die Vorwürfe und hat gegen seine fristlose Kündigung beim Chemnitzer Arbeitsgericht mittlerweile Klage eingereicht.
Der Fußball an sich rückte in den Hintergrund. Die Münchner gerieten zwei Minuten nach der Pause durch einen Treffer von Daniel Bohl in Rückstand. Nur fünf Minuten später glich Leon Dajaku aus. Jannik Rochelt stellte zwischenzeitlich sogar auf 2:1 für die Bayern (64.). Fünf Minuten vor Schluss gelang Chemnitz aber durch Davud Tuma der 2:2-Endstand. „Es überwiegt die Enttäuschung über das Ergebnis“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß