2024-05-22T11:15:19.621Z

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Wie geht es für Hansi Flick weiter? dpa / Matthias Balk
Wie geht es für Hansi Flick weiter? dpa / Matthias Balk

Bleibt Hansi Flick beim FC Bayern? Salihamidzic spricht über Verlängerung

Selbstkritische Sieger

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Trotz vier Punkten Vorsprung auf den BVB bleiben die Bayern auf dem Boden. Manuel Neuer entzieht sich dem Interview und Salihamidzic der Trainer-Frage.
  • Der FC Bayern München* marschiert auf den achten Meistertitel in Serie zu.
  • Die Stars bleiben bescheiden - sogar zurückhaltend.
  • Ob Interims-Trainer Hansi Flick* bleibt, ist noch immer nicht klar.

München - Auf Manuel Neuer konnte man am Sonntagabend lange warten. Der Kapitän des FC Bayern kam und kam und kam nicht. Irgendein Schlupfloch muss er in der Allianz Arena* gefunden haben, um den Weg nach Hause ohne eigenes Statement bestreiten zu können. Dabei war das maue 2:0 gegen den FC Augsburg ja eine jener wenigen Partien in seinem oft langweiligen Liga-Alltag, in dem er so etwas wie der Mann des Spiels war. Um einen möglichen Wechsel Neuers gab es kürzlich irre Spekulationen.

„Super, überragend, sonst steht es 1:1“, sagte Joshua Kimmich über den Reflex, mit dem Neuer in der 85. Minute den Ausgleich und damit den ersten Punktverlust der Bayern seit dem 0:0 im Spitzenspiel gegen Leipzig Anfang Februar verhindert hatte. Auch Thomas Müller stellte treffend fest, dass „wir uns bei Manu bedanken können“, der gegen Florian Niederlechner glänzend pariert hatte. Bis zum 2:0 durch Leon Goretzka in der Nachspielzeit war das Ergebnis in der Tat „glücklich, weil wir nicht gekillt haben“ (Kimmich). Obwohl der Vorsprung durch den Sieg auf vier (BVB) bzw. fünf Punkte (Leipzig) angewachsen ist, hörte man am Sonntag vor allem kritische Stimmen aus Bayern-Kreisen.

FC Bayern München: Selbstkritische Seriensieger unter Hansi Flick

So richtig zufrieden war niemand mit dem Auftritt. Und es wirkte, als sei eine kleine Pause nach zwei anstrengenden Englischen Wochen mehr als bitter nötig. Für den Körper und den Geist. Flick hat seinen Spielern daher aus gutem Grund am Montag und am Dienstag frei gegeben, „an denen wir versuchen werden, uns zu erholen, um danach eine Schippe draufzulegen“, sagte Müller.

Womöglich wird morgen, wenn sich das Team wieder versammelt und die Vorbereitung auf die drei vor der Länderspielpause anstehenden Spiele (in Berlin, gegen Chelsea, gegen Frankfurt) beginnt, auch das zurückliegende Derby mit anderen Augen betrachtet werden. Nämlich im Kontext der Qualität, die sich die Bayern unter Flick* angeeignet haben. Sie gewinnen, egal wie. Und genau darum geht es ja, wenn man Titel holen will.

FC Bayern: Salihamidzic will noch nicht über die Trainer-Frage sprechen

„In den kommenden Wochen wird keiner mehr darüber sprechen, wie wir gespielt haben, sondern nur darüber, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben“, sagte Goretzka. Die Bayern eilen von Sieg zu Sieg. „Der Weg ist noch lang“, mahnte Hasan Salihamidzic in gewohnter Manier. Kaum jemand aber zweifelt noch am achten Münchner Meistertitel* in Serie.

Der Erfolg trägt freilich den Namen Flick, das ist auch intern bekannt. Hellhörig wurde man daher am Sonntag, als Sali­hamidzic über die anstehende Verlängerung mit dem Trainer* sagte: „Ich spreche nicht so gerne über Zeitpunkte, aber wir im Klub wissen, dass das Thema ansteht.“ Wohl nicht diese und nächste Woche, aber danach, in der Länderspielpause, sieht man den geeigneten Zeitpunkt für die Unterzeichnung.

Das Spiel gegen Chelsea wird keinen Einfluss mehr haben. Salihamidzic betonte: „Wir sind sehr zufrieden, wie das abläuft.“ Drei Titel sind theoretisch möglich, „deswegen: zufriedenstellend alles“. Das waren die letzten Worte, ehe der erkältete Sportdirektor heim ging. Durch die Vordertür, ohne Schlupfloch, wie es sich für einen designierten Sportvorstand eben gehört.

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Manuel Neuer beim Spiel FC Bayern München gegen RB Leipzig sampics / Stefan Matzke / Stefan Matzke
Aufrufe: 010.3.2020, 10:26 Uhr
Münchner Merkur / tz / Hanna Manuel Raif BonkeAutor