In der taktischen Analyse nach dem Unentschieden gegen den Halleschen FC lobt der Duisburger Trainer Torsten Lieberknecht seine Mannschaft für den guten Ballbesitz-Fußball, den sie gezeigt hat. Andererseits verweist er aber auch darauf, dass er sich „öfter einen Abschluss gewünscht hätte, gerne auch mal aus der zweiten Reihe.“ Dies wird er im Kreis der Mannschaft erneut ansprechen und auf Umsetzung seitens seiner Spieler an der Grünwalder Straße setzen. Der jungen Duisburger Mannschaft fehlt es oft noch an der Fähigkeit abzuschätzen, wann ein ruhiger Spielaufbau und „den Gegner für einen Torabschluss zurechtlegen“ nötig ist und wann die Brechstange eher zum gewünschten Erfolg führt.
„Wir müssen siegen!“
Die Schwächen der Zebras aus den letzten Partien resultierten vor allem aus individuellen Fehlern, die dann zu unnötigen Gegentoren und Punktverlusten führten. Im Spiel gegen den aktuellen Tabellenführer aus München weiß Lieberknecht deshalb, „dass es nur über eine konstante Leistung jedes Spielers über 90 Minuten zum Erfolg reicht.“ In der Partie gegen die Zweitvertretung des FC Bayern erwartet die Zebras in jedem Fall eine große sportliche Herausforderung. Mit einer Mannschaft, die sich wohl auch in der 2. Liga eher in der oberen Hälfte der Tabelle ansiedeln würde, zeigt sich, wie immens auch in der 3. Liga die finanziellen Strukturen auseinander driften. „Die Bayern haben sich sportlich hervorragend entwickelt und stehen völlig zu Recht an der Tabellenspitze“, spricht Lieberknecht seinen Respekt aus. Trotz alledem werden die Zebras auf Sieg spielen, denn „noch ist wirklich alles möglich und wir glauben an den Aufstieg.“
Leistungsträger kehren zur Mannschaft zurück
Im Spiel gegen die kleinen Bayern kann Lieberknecht nach vielen Wochen endlich wieder auf einen breiten Kader zurückgreifen. Bis auf die Langzeitverletzten Cem Sabanci und Joshua Bitter stehen dem Duisburger Coach alle Akteure zur Verfügung. Auch der zuletzt gelbgesperrte Stürmer Vincent Vermeij kann wieder auf Torejagd gehen und gemeinsam mit Kapitän Moritz Stoppelkamp die Abwehr der Bayern beschäftigen.