2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Im Mai bejubelte der SV Morlautern den Pokalsieg und spielt Mitte August gegen Zweitligist Greuther Fürth im DFB-Pokal.
Im Mai bejubelte der SV Morlautern den Pokalsieg und spielt Mitte August gegen Zweitligist Greuther Fürth im DFB-Pokal.

Modifizierter Modus, gleicher Reiz

VERBANDSPOKAL SWFV reagiert mit Spielplan-Entzerrung auf Kritik +++ Erstrunden-Spiele am Wochenende

EDENKOBEN. 136 Mannschaften, acht Runden, ein Sieger. Am Wochenende steigt ein Großteil der Teilnehmer in den Verbandspokal 2017/18 ein. Insgesamt zwei Regionalligisten und sieben Oberligisten (beginnen ab der vierten Runde), 16 Verbandsligisten (ab Runde drei dabei), 31 Landesligisten, 56 Bezirksligisten, zudem 24 Halbfinalisten aus dem Kreispokal sind am Start. Ein Überblick.

Der Reiz des Pokals: Klein gegen Groß. David gegen Goliath. Und: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Klar, sind das abgedroschene Phrasen. Aber genau sie machen eben den Reiz des Wettbewerbs aus. Die Großen kitzeln und bestenfalls schlagen. Dem Verbandspokalsieger winkt gar die Teilnahme am DFB-Pokal. Der aktuelle Gewinner SV Morlautern darf sich beispielsweise auf Mitte August freuen, wenn sich die Pfälzer im DFB-Pokal mit Zweitligist Greuther Fürth messen.

Daneben seien auch die Preisgelder attraktiv, meint Verbands-Vizepräsident Jürgen Veth. Ab dem Achtelfinale erhalten die Teams zunehmende Startgelder. „Zusätzlich haben wir in der letzten Saison die Vereine, die an der Runde vor dem Achtelfinale beteiligt waren, mit einer Sonderzahlung berücksichtigt“, berichtet Veth.

Größter Anreiz für ihn allerdings ist, „dass das Endspiel in einer Konferenzschaltung übertragen wird“. Das vergangene Endspiel zwischen Morlautern und Wormatia Worms war über 21 Minuten in der ARD zu sehen, zwei länger als der Durchschnitt der anderen Landesfinals (19 Minuten).

Vermarktung: Der Reiz allerdings ging für einige Teams zuletzt etwas verloren. Vor allem in der Vorsaison wurde Kritik am Modus des Verbands laut: zu viele Spiele in zu kurzer Zeit. Der Grund: Eine Vermarktungsfirma brauchte den langen Vorlauf bis zum Finale, erklärt der Verbands-Vize. Diese sollte für den SWFV Werbepartner für das Endspiel finden. Doch die erhofften Mehreinnahmen kamen nicht zustande, weitere Partner wurden nicht gefunden. „Ob wir wieder eine Vermarktungsfirma ins Boot holen, steht noch nicht fest“, sagt Veth.

Geänderter Modus: Fest steht dagegen allerdings: Der Verband kommt beim Thema Spielplan den Vereinen entgegen. Im Wettbewerb 2016/17 waren alle Partien inklusive der Halbfinals bereits im November ausgespielt. Das soll sich nun ändern. Geplant ist, dieses Jahr zunächst nur bis zum Viertelfinale spielen zu lassen. „Danach werden wir uns mit den Halbfinalisten zusammensetzen und die weiteren Termine absprechen“, führt Veth aus. Denkbar sei dabei, dass – je nach Vorlieben der betroffenen vier Teams – auch eines der beiden Spiele im alten und das andere im neuen Jahr stattfindet. Auch über den Finalort soll erst dann beratschlagt werden. Das Umdenken sei sowohl eine Folge der öffentlichen Kritik als auch Wunsch einiger Vereine bei einer Sitzung in Edenkoben gewesen, so Veth.

Die ersten drei Runden werden möglichst lokal gespielt, Teams aus dem Mainzer Umkreis gegen andere Teams aus dem Mainzer Umkreis, Wormser gegen Wormser usw. Ab der vierten Runde werden die Paarungen verbandsweit ausgelost.



TSV Gundheim nimmt nicht teil

Als einziger Verein im Verband nimmt der TSV Gundheim nicht an der diesjährigen Verbandspokalrunde teil- Der Bezirksligist aus dem Fußballkreis Alzey-Worms sei verärgert über einen Vorfall im vergangenen Jahr, erklärt Verbands-Vizepräsident Jürgen Veth. Der Verband hatte dem TSV damals die Verlegung der Zweitrundenpartie gegen Landesligist TuS Rüssingen verweigert. Wegen Personalmangels schieden die Gundheimer kampflos aus „Ich hoffe aber, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei ist“, sagt Veth.

Aufrufe: 03.8.2017, 14:00 Uhr
Nils SaleckerAutor