2024-05-14T11:23:26.213Z

FuPa Portrait
Kaum zu stoppen: Dominik Giloy und der FC Bad Sobernheim liefen in der Hinrunde der Konkurrenz davon. F: Bernardy
Kaum zu stoppen: Dominik Giloy und der FC Bad Sobernheim liefen in der Hinrunde der Konkurrenz davon. F: Bernardy
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Deutschlands bester (Amateur-)Torjäger

Dominik Giloy führt mit 50 Toren die deutschlandweite (!) FuPa-Torjägerliste an +++ FC Bad Sobernheim auf Aufstiegskurs +++ C-Klasse-Kader mit A-Klasse-Spielern bestückt

Bad Sobernheim. 50 Saisontore. Und es ist noch nicht einmal Neujahr! Ein Blick auf die FuPa-Torjägerliste von ganz Deutschland bringt Fußballkenner in dieser Spielzeit wahrlich zum Staunen: Dominik Giloy vom FC Bad Sobernheim steht mit eben jenen 50 Toren auf Platz eins. In nur 17 Spielen erreichte er diese magische Zahl. Wirklich zufrieden ist Giloy jedoch noch lange nicht.

Sein Verein, der FC Bad Sobernheim, kann sein Glück derzeit kaum fassen. Neu gegründet im Jahr 2015, führt die erste Mannschaft die C-Klasse Kreuznach Ost souverän an. Der Abstand auf einen Nichtaufstiegspsplatz beträgt jetzt schon 16 Punkte, und das Team um Führungsspieler Dominik Giloy zeigte bisher keine Anzeichen, warum dieser Abstand bis Saisonende nicht noch größer werden sollte.

Für C-Klasse fast zu gut besetzt

"Wir sind aufgrund der Qualität unserer Mannschaft darüber nicht sehr überrascht," gibt sich der 26-jährige Giloy selbstbewusst. Tatsächlich stellt man beim Blick auf den Sobernheimer Kader fest, dass dies keine Mannschaft ist, die in die unterste Spielklasse gehört. Neben Giloy haben sieben weitere Spieler von der TuS Monzingen die A-Klasse verlassen und sich dem vielversprechenden Projekt des FC Bad Sobernheim angeschlossen. "Die meisten Spieler haben ihre Jugend beim FC verbracht", berichtet Giloy, "als der Vorstand auf uns zu kam, war sofort klar, dass wir dabei sein wollen."

Tordifferenz von +141

Dass die vielen Neuzugänge schon gemeinsam höherklassig gespielt haben, sieht Giloy als größte Stärke seines Teams. Mit seinem Cousin Yannick spielt er schon seit fünf Jahren in einer Mannschaft, die Laufwege des Anderen kennen sie mittlerweile blind. Eine unheimliche Tordifferenz von +141 nach 21 Spielen steht als Indiz für diese herausragende Teamchemie.

Bisheriger Saisonschnitt: Drei Tore pro Spiel

Auch wenn Dominik Giloy für die C-Klasse überqualifiziert sein mag, wer einen Schnitt von drei Toren pro Spiel abliefert, gerät natürlich auf den Zettel anderer Vereine. Dass er "ein paar Anrufe immer mal wieder" erhalte, schmeichelt dem Sobernheimer Torgaranten zwar, seine Zukunft sieht er jedoch bei seinem Heimatverein: "Ich habe hier als Fünfjähriger schon auf dem Rasen gestanden. Es ist mir eine Freude, nun wieder auf dem Staaren spielen zu können." Seine Ziele mit dem FC hat er ohnehin noch lange nicht erreicht: "Zunächst müssen wir den Aufstieg sichern. Danach wollen wir Bad Sobernheim längerfristig nach oben bringen." Weitere Aufstiege sind also geplant. Einen erneuten Durchmarsch in der B-Klasse hält er für möglich und wünscht sich lediglich "ein paar Verstärkungen, um den Kader zu verbreitern und den Konkurrenzkampf aufrechtzuerhalten."

Der erste Treffer bleibt im Gedächnis - 100 sollen es am Ende sein.

Besonders freut sich Dominik Giloy über sein erstes Saisontor, welches zugleich das erste Tor in der Vereinsgeschichte des FC Bad Sobernheim war. "Das war ein schöner Augenblick, als die mehr als 200 Zuschauer jubelten," erinnert sich Giloy, der damit den Grundstein für diese kleine Erfolgsgeschichte legen konnte. Sechs weitere schoss er in diesem denkwürdigen Auftaktspiel, in dem Bavaria 08 Ebernburg II mit 10:0 abgefertigt wurde und die Aufstiegsambitionen eine konkrete Form annahmen. Für die Rückrunde hat er sich neben dem noch festzumachenenden Aufstieg ein weiteres, persönlicheres Ziel gesteckt: "100 Tore würden sich nicht schlecht anhören." Hierfür müsse jedoch alles perfekt laufen. So perfekt wie seine Hinrunde etwa.



Aufrufe: 026.12.2016, 09:00 Uhr
David MartensteinAutor