2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Ein Trio hat die Bundesliga im Blickfeld. Raphael Framberger, Bajram Nebihi und Maik Uhde (von links) gehören beim FCA zu den hoffnungsvollen Nachwuchsspielern.  Foto: Klaus Rainer Krieger
Ein Trio hat die Bundesliga im Blickfeld. Raphael Framberger, Bajram Nebihi und Maik Uhde (von links) gehören beim FCA zu den hoffnungsvollen Nachwuchsspielern. Foto: Klaus Rainer Krieger

Aus der Talentschmiede

Nach dem Bundesligadebüt von Erik Thommy hoffen weitere Talente auf eine Chance im Oberhaus

Bundesligaspieler, die aus dem Talentschuppen des FC Augsburg kamen, gab es in den vergangenen Jahrzehnten schon viele. Bernd Schuster spielte für den 1. FC Köln, Raimond Aumann beim FC Bayern München. Karlheinz Riedle debütierte im Oberhaus für Blau-Weiß Berlin, Armin Veh wechselte vom FCA zu Borussia Mönchengladbach. Namen von einigen Profis, die ihre Karriere an der Donauwörther Straße begannen.

Doch am 21. Spieltag gab es eine echte Premiere. Erik Thommy war der erste Spieler, der aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) kommend gegen den 1. FC Nürnberg sein vielversprechendes Debüt im Augsburger Profiteam gab. „Wir freuen uns sehr darüber“, sagte Manfred Paula, Leiter der FCA-Nachwuchsabteilung. Paula saß auf der Tribüne der SGL-Arena und erlebte Thommys Profieinstand hautnah mit und sieht sich in der Arbeit, die seit einigen Jahren beim Augsburger Traditionsverein geleistet wird, bestätigt. „Es war schön zu sehen, wie der vierte Offizielle die Tafel mit der Nummer 39, der Rückennummer von Thommy, hochhielt“, beschrieb Paula den Moment, als Thommy aufs Feld durfte. Ein Beweis, dass die Ausbildung in der Nachwuchsabteilung mittlerweile Früchte trägt.

„Wichtig wäre nun, dass weitere Talente eine Einsatzchance bekommen“, hofft Paula, der sich auch über die Durchlässigkeit nach oben und die gute Zusammenarbeit mit Cheftrainer Markus Weinzierl und Manager Stefan Reuter freut. Denn neben Thommy, 19, gehören mit Tormann Ioannis Gelios, 21, Raphael Framberger, 18, Maik Uhde, 19, Arif Ekin, 18, und Tim Rieder, 20, bereits weitere hoch talentierte Jungspunde dem Profikader an und festigen den Ruf des Vereins als Ausbildungsbetrieb.

Schon etwas älter, aber immer noch in der Ausbildung befindet sich Bajram Nebihi. Auch der 25-jährige Mittelfeldspieler besitzt einen Profi-Arbeitsvertrag. Diesen unterschrieb vor einigen Tagen auch Marco Schuster. Der Kapitän der A-Junioren wechselt ab der kommenden Spielzeit in den Profikader. Bei dem einen oder anderen Nachwuchs-Ass dürfte sein erster Einsatz nur eine Frage der Zeit sein.

Das erste Augsburger Eigengewächs, das Profiluft schnupperte, war zu Zweitligazeiten Moritz Nebel. Er gab bereits im Januar 2010 als A-Jugendlicher sein Debüt. Damals wechselte ihn Trainer Jos Luhukay im Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus ein. In der Saison 2010/2011 stand er zwei Mal in der Anfangsformation und kam dabei im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Nebel, mittlerweile Kapitän der Augsburger Regionalligamannschaft, wurde im vergangenen Herbst von Markus Weinzierl noch in Testspielen der Profis berücksichtigt.

Zu einem Einsatz im Augsburger Lizenzspielerkader kam aus dem eigenen Nachwuchs in der Spielzeit 2011/12 im DFB-Pokal Marco Thiede, 21. Der schnelle Flügelspieler wurde von Trainer Jos Luhukay beim 1:0-Sieg bei RB Leipzig eingesetzt und bot eine überzeugende Leistung. Weitere Chancen bekam Thiede allerdings nicht mehr. Im vergangenen Sommer wechselte er in die zweite Liga zum SV Sandhausen und hat sich dort einen Stammplatz erkämpft.

Die Anstrengungen im Jugendbereich bleiben auch höheren Ortes nicht verborgen. Dass die Augsburger Talentschmiede kürzlich bei der Zertifizierung durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde, freut auch DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig. „Es ist schön, dass es in diesem Bereich weiter vorwärtsgeht“, sagte der ehemalige FCA-Manager am Rande des Derbys gegen den 1. FC Nürnberg. „Denn da kann der FCA durchaus mit der Konkurrenz aus München oder Nürnberg mithalten. Und das ist für die Zukunft des Vereins von großer Bedeutung.“

Aufrufe: 019.2.2014, 16:37 Uhr
Augsburger Allgemeine / Herbert SchmollAutor