Ernemann: „Ich bin nie abgestiegen“

Jetzt muss aus den letzten drei Spielen noch ein Punkt her. Heute Abend gegen Eltersdorf, gegen die Würzburger Kickers II im letzten Heimspiel, oder im Finale am 20. Mai in Aubstadt sollte das möglich sein. Frohnlach, auf Platz 18, steigt direkt ab. Die Plätze 15 (SC Feucht/33 Punkte), 16 (SC Erlenbach/24) und 17 (Haibach/23) kämpfen, da noch neun Zähler zu holen sind, mit den fünf Landesligavizemeistern um den Verbleib in der Bayernliga. Dazu kommt der schlechteste 14. (derzeit Spvgg Weiden/36) der beiden Bayernligen. Noch vor wenigen Wochen hatte niemand mehr an solche Vorstellungen einen Gedanken verwendet.

Viele Gedanken gemacht haben sich die Amberger nach dem letzten Spiel. Die Köpfe wieder freizubringen, die heftige Niederlage aufarbeiten, den Spielern wieder den Glauben an das eigene Können vermitteln, das sei in dieser Woche, in der alle wieder „sehr gut trainiert haben“, die Hauptaufgabe gewesen. „Sie wollen so schnell als möglich die Scharte auswetzen“, ist sich FC Coach Lutz Ernemann sicher. Eine schlüssige Erklärung für das kollektive Erschlaffen der Spielfreude ist ohnehin nicht zu finden.

Doch noch in die Relegation zu müssen, sei das Schreckgespenst schlechthin: „Ich möchte 100-prozentig sicher sein“, sagt Ernemann, deshalb will der FC Amberg heute in Eltersdorf den ersten von drei Matchbällen verwandeln. Ein Punktgewinn gegen Eltersdorf (Hinspiel 1:0 durch den Treffer von Michael Busch) und alles wäre klar, die gebuchten Urlaubsreisen könnten angetreten werden. „Ich bin noch nie abgestiegen, weder als Spieler noch als Trainer“ sagt Lutz Ernemann von sich

Wichtig ist vor der heutigen Begegnung (19 Uhr), dass sowohl Torwart Matthias Götz trotz Daumenverletzung dabei ist, dass Kevin Kühnlein, obwohl angeschlagen, wieder trainiert hat und schließlich auch Julian Ceesay mitspielen kann. Allein Andreas Graml kann wegen einer Rippenprellung nicht eingesetzt werden beim SC Eltersdorf, den mit dem FC Amberg eine ellenlange Fußballgeschichte verbindet. Unzählige Vergleiche hat es schon in Landesligazeiten mit den Franken gegeben. Dort mussten schon Amberger Trainer nach Niederlagen abtreten. Der FC Amberg hat letztmals in der Bayernliga Saison 13/14 mit 0:1 gegen Eltersdorf verloren. Mittlerweile ist der SC Eltersdorf mit seinen 46 Zählern weit weg von den Relegationsplätzen. Trainer Bernd Eigner hatte zu seinem Amtsantritt auch einen Aufstieg in die Regionalliga nicht ausgeschlossen.

26 Punkte daheim für Eltersdorf, 17 Punkte auswärts für den FC Amberg sind die Eckdaten. Seit sieben Spielen ist Eltersdorf unbesiegt und deshalb in absoluter Sicherheit. Vor der Halbzeit habe gegen Haibach die letzte Konsequenz gefehlt, sagte Aigner am vergangenen Samstag. Am Ende war es dann aufgrund einer sehr guten zweiten Hälfte ein 4:2 Erfolg. Natürlich ist in Eltersdorf das Abschneiden der Amberger auch nicht verborgen geblieben, man weiß aber auch, dass solche Tage die absolute Ausnahme sind und nach Wiedergutmachung schreien.

In Amberg steht fest, dass einige Stammspieler den Verein verlassen, in Eltersdorf ist das nicht anders: Torhüter Rainer Hausner geht, Stürmer Azizou Zumbare auch und mit ihm Mittelfeldspieler Christoper Schaab. Dafür allerdings stehen in Eltersdorf bereits herausragende Spieler für die neue Saison unter Vertrag, so dass man beim SCE ganz beruhigt der neuen Saison entgegensehen kann.

FC Amberg: Götz – Geissler, Ceesay, Kühnlein, Knorr – Keilholz, Fischer, Dietl, Seitz, Busch – Wiedmann, Schulik, Helleder, Haller Kennedy, Karmarczyk, Gömmel, Bleisteiner, Popp