Alfstedt/Ebersdorf II nimmt die Relegationshürde

In dem Spiel am Freitagabend sahen die Zuschauer zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten. Die Erste bestimmte dabei klar die Mannschaft dem Nordkreis. Bereits früh vergab Torjäger Veton Mashollja die erste Gelegenheit für den in weiß auflaufenden FC. Sein Kopfball ging knapp am Tor vorbei. In der Folgezeit bestimmte weiterhin die Mannschaft von Trainer Tobias Wölbern das Spielgeschehen. Wittorf stand tief und verteidigte in erster Linie. Die Abwehrzentrale stand kompakt und machte es dem spielstarkem FC schwer.

In der 33. Spielminute jueblten die Weißen. Nachdem Jörn Petersen das Leder in der Spitze sicherte und nach Außen zog, lief Marvin Müller mit. Petersens Pass konnte von der Defensive nicht gestoppt werden und Müller schob aus kurzer Distanz zur verdienten Führung ein. In der 37. Spielminute hatte der SSV Glück, dass der satte Distanzschuss von Lukas Mollenhauer nur an die Latte klatschte. Doch wie sah es mit der Offensive der Wittorfer aus? Sie war zunächst nicht existent. Das Fehlen des etatmäßigen Sturms merkte man deutlich. "Wir haben uns auf den 10. Juni eingestellt, so wie es im Rahmenspielplan festgelegt wurde", erklärte SSV-Trainer Elias Jockusch das Fehlen seiner Angreifer.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt. Wittorf erspielte sich schnell die ersten Tormöglichkeiten und blieb bei den Standards sehr gefährlich. Beispielsweise nach einem Eckball in der 67. Spielminute drosch Verteidiger Felix Warncke das Leder an das Quergestänge von Keeper Carsten Arnswald. Auch wenn sich der FC weiter bemühte, hatte es der Nordkreis-Club schwer, doch am Ende sollte es reichen. Der gute aufgelegte Schiedsrichter Lucas Philipp Lemke beendete die Partie nach vier Minuten Nachspielzeit und der Jubel fand kein Halten mehr.

Scheinbar bewusst feierten die Sieger nur die Vizemeisterschaft, auch wenn der Sieg den Aufstieg bedeuten würde. Der Aufstieg in die 1. Kreisklasse hängt noch vom Ausgang der Kreisligarelegation ab. Hier spielt die Erstvertretung um den Abstieg aus der Kreisliga. Sollte die "Erste" die Liga halten, könnte die "Zweite" in der 1. Kreisklasse auflaufen. "Wenn die Erste in den Spielen so heiß ist wie heute beim Anfeuern habe ich keine Bedenken", erklärte ein Zuschauer. "Ich hoffe auf eine Entscheidung am grünen Tisch", erklärte Jockusch, dessen Mannschaft profitieren würde, falls die Erstvertretung des FC die Liga nicht halten würde.

Tobias Wölbern freute sich nach dem Abpfiff: "Wir waren nach Ummel die spielstärkste Mannschaft der Liga und so ist die Vizemeisterschaft verdient. Den Sieg heute haben wir in der ersten Halbzeit eingefahren."