2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Ripberger

So bezwang der FC Nöttingen gegen Villingen den Heimfluch

Zuhause in Auswärtstrikots

Die lange Durststrecke ist zu Ende. Im achten Heimspiel der Oberliga-Saison hat der FC Nöttingen endlich den ersten Heimsieg gelandet. Das 3:1 (2:0) gegen den FC Villingen, der im Nachholspiel am Mittwoch auf dem Sprung an die Tabellenspitze stand, war nie in Gefahr. Die Nöttinger hatten mit einem Blitzstart und den Toren durch Leutrim Neziraj (2.) sowie Ricardo Di Piazza (4.) die Weichen früh auf Sieg gestellt, Di Piazza machte mit dem 3:0 (79.) alles klar, Damian Kaminski verkürzte noch für die Gäste (84.).

Die Nöttinger spielten daheim überraschend in den orangenen Auswärtstrikots – auf fremden Plätzen sind die Nöttinger bislang die beste Liga-Mannschaft. „Ich bin eigentlich nicht abergläubisch. Aber wir wollten einfach was probieren“, so FCN-Coach Michael Wittwer.

Und in den signalfarbenen Hemden glückte Nöttingen ein Start nach Maß. Erste Flanke von links (Marco Manduzio), Kopfball Neziraj am kurzen Pfosten – 1:0. Der Sekundenzeiger hatte da noch nicht einmal zwei Umdrehungen vollendet. Weitere zwei Minuten später gar das 2:0, als Di Piazza den schlecht postierten FCV-Schlussmann Marcel Bender bei einem Freistoß aus 18 Metern mit einem flachen Schuss in Torwarteck überraschte. Endlich einmal eine komfortable Führung für die Nöttinger, die es zuletzt eher gewohnt waren, einem Rückstand hinterherzulaufen. „Die ersten Minuten waren entscheidend“, analysierte Gästetrainer Jago Maric. Sein Kollege Wittwer war „einfach glücklich, dass wir es endlich geschafft haben“.

Laufstark und aufmerksam

In der Folge sicherten sich die Gäste mehr und mehr Ballbesitz, doch Andreas Dups im Nöttinger Tor hatte kaum zu tun, weil seine Vorderleute konsequent abräumten. Die ganze Mannschaft verteidigte an diesem Abend laufstark, aufmerksam und zupackend. Zugleich blieben die Gastgeber bei ihren wenigen Vorstößen immer gefährlich. Die größte Chance hatte Neziraj, der nach einer Flanke von Bilger frei zum Kopfball kam und Torhüter Bender zu einer Glanztat zwang (34).

Nach der Pause hatte Volkan Bak die erste gute Chance für die Gäste (47.), danach aber wurde es fast ausschließlich vor dem Villinger Tor gefährlich. Marcel Bender konnte mehrfach seinen Fehler vom 0:2 gutzumachen – er klärte stark gegen Di Piazza und De Santis. Und Ulusoy traf bei einem Freistoß nur den Pfosten (73.).

Kein Torjubel

Erst Di Piazza klärte die Fronten endgültig, als er den Ball aus 25 Metern in den Torwinkel jagte (79.) – ein Traumtor. Warum er sich danach nicht ausgelassen freute? „Ich glaube, da hat einfach die Kraft gefehlt“, so Di Piazza nach dem Schlusspfiff ganz entspannt.

Dass dann auch noch der eingewechselte Damian Kaminski für Villingen traf, ist ärgerlich, weil der FCN einmal mehr nicht zu Null spielte.

Aufrufe: 013.11.2019, 22:07 Uhr
Udo KollerAutor