2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Villinger Trainer Jago Maric und sein soben vom Platz geflogener Spieler Dragan Ovuka | Foto: CTS-Sportfoto Hans-Ulrich Sterr/ Annika Knoll
Der Villinger Trainer Jago Maric und sein soben vom Platz geflogener Spieler Dragan Ovuka | Foto: CTS-Sportfoto Hans-Ulrich Sterr/ Annika Knoll

Niederlage im Spitzenspiel für den FC 08 Villingen

Die Nullachter nutzen ihre spielerischen Vorteile nicht

Als die intensiven 90 Minuten im Gazistadion auf der Waldau vorüber waren, klatschte Martin Braun die enttäuschten Spieler seines ehemaligen Vereins ab. Der sportliche Leiter des Fußball-Oberligisten Stuttgarter Kickers war nach dem 2:0 (1:0) gegen den FC 08 Villingen zufrieden: „Wir haben gegen eine starke Mannschaft verdient gewonnen, weil wir hinten gut und konzentriert gestanden sind und nur sehr wenig zugelassen haben.“ Durch den Sieg haben die Kickers wieder die Tabellenführung übernommen, der FC 08 verlor nach elf Spielen ohne Niederlage erstmals wieder.

SV Stuttgarter Kickers - FC 08 Villingen 2:0

Vor 2650 Zuschauern gehörte die Anfangsphase den Kickers. Den Villingern gelang es nicht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. „Da hatten wir zu viel Respekt“, bemängelte Mittelfeldspieler Gianluca Serpa. Folgerichtig gingen die überlegenen und zu Beginn sehr präsenten Kickers in Führung: Linksverteidiger Josip Landeka schlug einen Freistoß an den Fünfmeterraum und der aufgerückte Innenverteidiger Daniel Niedermann drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (9.) – sein erstes Saisontor. „Es ist natürlich ein besonders schönes Gefühl, gegen seinen ehemaligen Verein zu treffen“, sagte der 26-Jährige freudestrahlend. Die Riesenchance zum Ausgleich bot sich dem FC Villingen in der 18. Minute: Torjäger Benedikt Haibt schoss den Ball jedoch freistehend aus zwölf Metern neben das Tor.

Nach der Pause standen die Kickers tief und versuchten, über lange Bälle zum Erfolg zu kommen. Die ballsicheren Villinger spielten mutig, waren spielerisch stärker, Serpa und Daniel Wehrle kurbelten das Spiel ihrer Mannschaft immer wieder an. Nach einer Stunde tauchte Damian Kaminski zweimal in aussichtsreicher Position im Kickers-Strafraum auf, die letzte Entschlossenheit fehlte jedoch.

Gelb-Rot für Villingens Innenverteidiger Ovuka

In der 69. Minute folgte die vorentscheidende Szene: Nach einem langen Pass kam es zum Laufduell zwischen Kickers-Torjäger Mijo Tunjic und Dragan Ovuka. Der bereits verwarnte 08-Innenverteidiger brachte den Ex-Drittliga-Stürmer zu Fall, der Schiedsrichter zeigte ihm die Gelb-Rote Karte. Danach kam der FCV nicht mehr gefährlich in die Nähe des Kickers-Tores. Die Entscheidung gelang Tunjic: Der 30-Jährige erzielte aus 14 Metern sein elftes Saisontor (83.). „Dass wir mal einen Großen der Liga geschlagen haben, ist gut fürs Selbstvertrauen“, sagte Kickers-Spieler Lukas Kling. Maric trug die Niederlage an seiner alten Wirkungsstätte (von 1994 bis 2002 als Spieler) mit Fassung: „Die Niederlage ist kein Beinbruch. Wir waren spielerisch stark, haben Moral und Wille gezeigt. Wir bleiben unserer Linie treu und wollen Fußball spielen.“ Mit Blick auf das Aufstiegsrennen sagte er: „Die Kickers haben alle Voraussetzungen, um es zu schaffen.“

FC Villingen: Mendes, M. Chiurazzi (61. Weißhaar), Ovuka, Leberer, P. Haag, Tadic, Wehrle, Serpa, Kaminski, Y. Haag (75. Yahyaijan), Haibt.

Tore: 1:0 Niedermann (9.), 2:0 Tunjc (83.). SR: Endriß (Göppingen). ZS: 2650. Gelb-Rot: Ovuka (69./FC 08).


Aufrufe: 04.11.2018, 20:20 Uhr
Jürgen FreyAutor