2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche
F: Ripberger
F: Ripberger

"Wir müssen über unsere Grenze gehen"

Heidelsheim-Coach Mirko Schneider im "Interview der Woche"

Mirko Schneider war lange Zeit eines der prägenden Gesichter beim 1. FC Bruchsal. Seit einiger Zeit hat er nun eine neue Herausforderung beim FC Heidelsheim gefunden und will mit seinem neuen Verein unbedingt den Klassenerhalt in der Verbandsliga realisieren. Nun nahm sich Schneider die Zeit, im "FuPa Interview der Woche" Rede und Antwort zu stehen.

Das Interview der Woche ist eine neue wöchentliche Artikelserie und wird präsentiert von
Denis Musa - Versicherungen, Finanzen und Vermögensaufbau
Weitere Informationen: denis.musa@my-vfv24.de


Nach einer langen, erfolgreichen Zeit beim 1.FC Bruchsal hast du eine schöpferische Pause eingelegt, ehe du beim FC Heidelsheim das Traineramt übernommen hast. Wie kam es dazu?

Nach insgesamt 10 Jahren beim 1.FC Bruchsal, davon 8,5 Jahre als Trainer, wollte ich nach einer Pause eine neue Herausforderung suchen. Als dann der FCH auf mich zugekommen ist und die Gespräche sehr gut waren, habe ich mich für die äußerst spannende Aufgabe entscheiden.


Und ausgerechnet im ersten Spiel als Trainer des FC Heidelsheim trafst du dann auf deinen Ex-Verein. Eine komische Situation für dich?
Natürlich war es eine außergewöhnliche Situation, jedoch bin ich jetzt Trainer in Heidelsheim und habe mich sofort voll auf meine Aufgabe konzentriert. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung gezeigt, allerdings unsere Chancen leider nicht verwertet, sonst wäre sicher mehr drin gewesen.


Kommen wir zum aktuellen Geschehen. Sowohl zum Relegations- als auch zum Nichtabstiegsplatz fehlen euch sieben Zähler. Glaubt man in Heidelsheim noch an den Klassenerhalt?
Natürlich glauben wir noch an den Klassenerhalt, sonst wären wir fehl am Platz. Wir alle wissen, dass es schwer wird, aber nicht unmöglich. Deswegen habe ich mich auch für die Aufgabe entschieden. Die letzten Spiele haben gezeigt, dass wir durchaus in der Lage sind, gegen viele Mannschaften in der Liga zu punkten. Dafür werden wir weiter sehr hart arbeiten.


Was macht Dich so sicher, dass es mit dem Klassenerhalt klappen wird?
Die Jungs sind sehr motiviert und wissbegierig. Es macht richtig Spaß, mit der Truppe zu arbeiten. In den letzten Wochen vor der Winterpause haben wir schon einen Schritt nach Vorne gemacht. Jetzt wollen wir in der Vorbereitung den Grundstein für eine erfolgreiche Rückserie legen. Wir wollen uns taktisch weiter entwickeln und vor allem unsere Chancenverwertung verbessern. Wenn uns dies gelingt, dann werden wir noch einige Punkte holen. Ob es dann am Ende reicht, wird sich zeigen.

Was hat sich personell beim FC Heidelsheim in den vergangenen Wochen getan? Wer kam, wer verließ den Verein?
Torhüter Denis Schmid fällt die komplette Rückrunde verletzt aus. Fritscher (SC Wettersbach) und Specht (FV Bauerbach) verließen den Verein. Dazu wird Markus Schneider beruflich bedingt erst im April wieder einsteigen können. Neu hinzugekommen sind Janik Busam vom FC Friedrichstal, Nico Seene vom VfR Mannheim sowie Max Habel von den A-Junioren des FC Nöttingen.

Reichen drei Spieler um die Qualität des Kaders zu erhöhen?
Grundsätzlich ist es in der Winterpause immer schwer, Spieler zu bekommen, die einem weiterhelfen können und auch charakterlich passen. Daher sind wir froh, dass wir die drei Spieler bekommen haben. Sie haben das Potential, uns weiter zu helfen und passen auch als Typen gut zu uns. Wir sind mit dem Kader, so wie er ist, zufrieden. Wir wollen über das Kollektiv erfolgreich sein, denn wir haben einen tollen Teamgeist.

Mit Massimo Marrone hast du nun Deinen Co-Trainer aus Bruchsaler Zeiten wieder offiziell zur Seite. Mit Markus Höchsmann fungiert ein neuer Mann als Torwart-Trainer. Die Voraussetzungen auch außerhalb des Platzes sind eines Verbandsligisten absolut würdig. Wie klappt die Zusammenarbeit mit allen handelnden Personen?
Die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend. Massimo ist ein wichtiger Ansprechpartner für mich. Wir haben schon in Bruchsal sehr gut zusammen gearbeitet. Unser Athletik-Trainer Peter Lichtner ergänzt unsere Arbeit perfekt. Dazu kommt jetzt mit Markus ein weiterer Trainer hinzu. Er soll die Torhüter betreuen und kann im Notfall auch als Spieler zur Verfügung stehen. Da wie schon erwähnt, Denis Schmid lange ausfällt, ist der Verein hier tätig geworden. Ebenso ist auch die Zusammenarbeit mit Michael Berger, dem Trainer unserer Kreisliga-Mannschaft, bestens. Dazu kommt natürlich auch, dass ich vor allem mit Uwe Ochs aus der Vorstandsschaft in engem Kontakt stehe und wir uns permanent austauschen.

Du bist im Besitz der A-Lizenz, die du gemeinsam mit Fußballgrößen wie Bernd Schneider erfolgreich abgeschlossen hast. Bleibt ein Engagement in der Regionalliga das Ziel von dir oder anders gefragt: Wo siehst Du Deine Zukunft?
Grundsätzlich mache ich ein Engagement nicht unbedingt von der Spielklasse abhängig. Hier müssen viele Aspekte passen. In Heidelsheim passt im Moment alles für mich. Von daher mache ich mir momentan keine Gedanken über andere Dinge.

In Viernheim, zuhause gegen Höpfingen und dann zum Waldhof 2, so lautet das Startprogramm für den FC Heidelsheim im neuen Jahr. Was ist drin für Deine Elf?
Für uns gibt es so oder so keine "leichten" Spiele. Wir müssen in jedem Spiel über unsere Grenze gehen. Nur dann sind wir in der Lage, die notwendigen Punkte zu holen. Wie die Gegner dabei heißen, ist eigentlich egal. Das Auftreten der Jungs vor der Winterpause macht mich jedoch sehr zuversichtlich. Es sind lediglich noch 12 Spiele zu absolvieren, aus denen wir etwa 20 Punkte holen müssen. Gegen wen ist uninteressant, aber wir haben gezeigt, dass wir an einem guten Tag nahezu gegen jeden Gegner mithalten können.

Sollte es am Ende doch nicht reichen mit dem Klassenerhalt: Wirst du den Gang eine Klasse tiefer gemeinsam mit der Mannschaft mitgehen?
Ich von meiner Seite kann nur sagen, dass ich mich beim FC Heidelsheim absolut wohl fühle. Ich wurde toll aufgenommen und fühle mich integriert. Es macht mir Spaß, hier zu arbeiten, die Zusammenarbeit ist prima und die Mannschaft zieht voll mit. Ich kann mir durchaus vorstellen, in Heidelsheim weiter zu arbeiten. Aber zunächst gilt es, den Fokus auf die Vorbereitung zu richten, alles andere wird man dann sehen.


Aufrufe: 012.2.2015, 15:46 Uhr
Michael WalchAutor