2024-05-10T08:19:16.237Z

Totopokal
Nach dem Halbfinalsieg gegen den Bezirksligisten Stadtwerke SV Augsburg (dunkelblaue Trikots) wollen sich Yannik Mayr (links) und seine Schwabegger Teamkollegen auch im Finale gegen den TSV Leitershofen durchsetzen.  Foto: Manfred Stahl
Nach dem Halbfinalsieg gegen den Bezirksligisten Stadtwerke SV Augsburg (dunkelblaue Trikots) wollen sich Yannik Mayr (links) und seine Schwabegger Teamkollegen auch im Finale gegen den TSV Leitershofen durchsetzen. Foto: Manfred Stahl

»Fast wie Feuer und Eis«

Der SV Schwabegg ist vor dem Augsburger Totopokal-Finale weder über den Spielort noch über den Gegner Leitershofen glücklich

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In Leitershofen im Süden von Augsburg steigt am Donnerstag das Augsburger Kreisfinale des Toto-Pokales. Gegenüber stehen sich dann die beiden Kreisligisten TSV Leitershofen und SV Schwabegg. Von der Papierform her ist der SV Schwabegg Favorit, denn während die Truppe von Trainer Herbert Wiest mit 49 Punkten als Tabellenzweiter im Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga mitmischt, schwebt der TSV Leitershofen mit 25 Punkten in akuter Abstiegsgefahr.

TSV Leitershofen – SV Schwabegg (Do., 17 Uhr)
(Bilanz seit 2009: 3 Siege Leitershofen – 2 Remis – 7 Siege Schwabegg)
Von einer Favoritenrolle wollen die Schwabegger nichts wissen: „Die Leitershofer haben einige sehr gute Spieler. Wie die so in den Abstiegsstrudel geraten konnten, verstehe ich nicht so recht“, erklärt der Schwabegger Trainer Herbert Wiest. Mehr positive Aussagen über den Gegner gibt es aber von dem Ex-Profi nicht. Er und auch seine Mannschaft freuen sich weder über den Spielort noch den Gegner. Für einigen Ärger sorgte im Lager der Schwabegger die Entscheidung des Kreisspielleiters Reinhold Mießl, das Pokalfinale in Leitershofen anzusetzen. „Wenn wir in Schwabegg gespielt hätten, wären mit Sicherheit 100 Zuschauer mehr gekommen“, so Herbert Wiest. „Die beste Lösung wäre aus meiner Sicht ein Spiel auf neutralem Platz gewesen“, ergänzt er. Das sei aber nie ein Thema gewesen, erklärt Georg Bucher vom Bayerischen Fußball-Verband. Er weist auch Gerüchte zurück, dass er an der Entscheidung beteiligt war: „Ich habe mich da als Ex-Schwabegger bewusst rausgehalten. Die Entscheidung hat der Kreisspielleiter Reinhold Mießl nach Rücksprache mit beiden Vereinen alleine getroffen.“
Auch über das erneute Aufeinandertreffen mit dem TSV Leitershofen sind die Schwabegger alles andere als glücklich, denn bei den beiden Punktspielen in der laufenden Saison gab es wohl ein paar Animositäten. Der Schwabegger Trainer Herbert Wiest ist immer noch erbost: „Da wurde das Fairplay mehrfach mit Füßen getreten.“ Im Detail wollt er sich nicht über die Vorfälle auslassen, doch vergessen sind sie offenbar noch nicht: „Am Ende des Rückspieles in Leitershofen gab es fast tumultartige Szenen. Ich hoffe bloß, dass es genügend Ordnungspersonal gibt, denn Konflikte sind fast schon vorprogrammiert. Schwabegg und Leitershofen, das ist fast wie Feuer und Eis.“
Ungeachtet dessen wollen die Schwabegger zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte Toto-Pokalsieger auf Kreisebene werden. Das bislang einzige Mal gewannen sie Ende August 2001. Gegner war da auch der TSV Leitershofen, der damals in der Bezirksoberliga spielte und den Schwabeggern fast sensationell mit 0:5 unterlag. Dreifacher Torschütze war vor 15 Jahren Stefan Dischler. Er ist immer noch aktiv und soll auch in Leitershofen wieder auflaufen. Am Sonntag saß er beim 4:1 gegen Täfertingen zwar angeschlagen auf der Bank, doch Herbert Wiest hofft, dass er am Donnerstag wieder einsatzfähig ist, obwohl ihm die Offensive derzeit weniger Sorgen macht als die Abwehr. Hier fehlen derzeit mit Ludwig Ziegler, Tobias Müller und Stephan Bauer drei ganz wichtige Akteure. Auszufallen droht zudem Daniel Schwab, der gegen Täfertingen nach einem Autounfall passen musste. Die Hoffnungen der Schwabegger ruhen deshalb auf den jungen Spielern, allen voran Yannik Mayr, der gegen Täfertingen drei Tore erzielte. Trotz des 4:1-Sieges über das Schlusslicht war Herbert Wiest mit seinem Team nicht zufrieden: „Wenn wir in Leitershofen gewinnen wollen, müssen wir uns deutlich steigern.
Der Sieg im Kreisfinale ist übrigens durchaus lukrativ. Der Gewinner erhält nicht nur 700 Euro Siegprämie, sondern zieht auch in die 1. Hauptrunde des Toto-Pokales auf bayerischer Ebene und kann sich da den Gegner aussuchen.

Aufrufe: 04.5.2016, 15:48 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Manfred StahlAutor