2024-04-29T14:34:45.518Z

Pokal
Leitershofens Marcus Bertele will gar nicht hinsehen, wie die Spieler des SV Schwabegg mit ihren Fans den Pokalsieg bejubeln und die Betreuer bereits das Sieger-Bier herbei schleppen. Er verlor mit seiner Mannschaft das »Finale dahoam« mit 2:3.  Foto: Oliver Reiser
Leitershofens Marcus Bertele will gar nicht hinsehen, wie die Spieler des SV Schwabegg mit ihren Fans den Pokalsieg bejubeln und die Betreuer bereits das Sieger-Bier herbei schleppen. Er verlor mit seiner Mannschaft das »Finale dahoam« mit 2:3. Foto: Oliver Reiser

Am Boden zerstört

Der TSV Leitershofen verliert das »Finale dahoam« gegen den SV Schwabegg durch zwei Treffer kurz vor dem Ende beider Halbzeiten

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Jetzt weiß auch der TSV Leitershofen, wie man sich nach einem verlorenen „Finale dahoam“ fühlt. Die Almkicker unterlagen im Endspiel um den Totopokal im Kreis Augsburg im eigenen Erhard + Leimer-Stadion dem SV Schwabegg mit 2:3 (1:2). Der entscheidende Treffer fiel dabei erst in der Nachspielzeit.

TSV Leitershofen – SV Schwabegg 2:3
Dass nur 246 Zuschauer gekommen waren, war das Einzige, was Kreisspielleiter Reinhold Mießl bemängeln konnte. „Da hätte ich mir schon mehr erwartet. Vatertag, Stadtberger Stadtfest und das schöne Wetter haben da bestimmt eine Rolle gespielt.“ Doch das Spiel erfüllte alle Anforderungen, die man an einen Pokalfight haben kann. Außenseiter Leitershofen begann auf eigenem Platz sehr entschlossen und schon nach sechs Minuten schloss Dominik Bröll eine präzise Vorarbeit von Tobias Senger zum 1:0 ab. Weitere Angriffe spielten die Schwarz-Gelben nicht konsequent zu Ende. Ein Unterschied zwischen einem Abstiegskandidaten und einem Aufstiegsanwärter war aber nicht zu erkennen. Der favorisierte SV Schwabegg, der den Aufstieg in die Bezirksliga anpeilt, haderte bereits untereinander, als Kapitän Peter Ziegler einen weiten Freistoß von Stefan Dischler zum 1:1 einköpfte (31.). Die zahlreichen Fans der Lila-Weißen, die den Leitershofern sichtlich Respekt einflößten, gerieten völlig aus dem Häuschen, als Florian Wiest unmittelbar vor dem Pausenpfiff nach einem Eckball gegen die langen Kerls in der Leitershofer Hintermannschaft zum 2:1 einköpfte. „Genau mit der Halbzeit kassieren wir so ein Tor“, ärgerte sich Leitershofens Trainer Michael Kreutmayr, der den Schwabegger Spielern wiederholt „Fallsucht“ attestierte. Er sollte noch viele Aufreger haben an diesem Nachmittag.
Zunächst brannte es im Strafraum seiner Mannschaft mehrfach lichterloh. Yannik Mayr zog knapp vorbei (51.), Dischlers Freistoß landete an der Querlatte (52.), Thomas Pfänder schoss drüber (66.), Florian Mayer und Tobias Foth konnten gemeinsam gegen Dischler retten (70.). Als Schwabegg etwas die Körner ausgingen, wurde Benedikt Gerstmeier beim Eindringen in den Strafraum gestoppt. Trotz lauter „Schieber“-Rufe der SVS-Fans verwandelte Fabian Zimmermann nervenstark zum 2:2 (81.). Ein Elfmeterschießen schien fällig, als TSV-Keeper Markus Wieland einen an und für sich unhaltbaren Freistoß von Stefan Dischler aus dem Winkel kratzte (89.).
Als jedoch in der Nachspielzeit Florian Mayer seinem Gegenspieler Peter Ziegler in die Hacken lief, obwohl der Ball längst aus der Gefahrenzone war, gab es nochmals einen Strafstoß. Peter Ziegler verwandelte zum 3:2-Siegtreffer. Mit aller Verzweiflung warfen die Leitershofer alles nach vorne. Vergeblich.
„Wir sind schwer ins Spiel gekommen, hatten es danach aber meist alles im Griff und haben verdient gewonnen“, meinte ein jubelnder SVS-Abteilungsleiter Andreas Rohrer.

Aufrufe: 05.5.2016, 21:11 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor