2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nach einem Eckball von Rico Bork trifft Bnjamin Petrick mit dem Kopf zum 2:0, Torjäger Florian Stahl (Nummer 14) verfolgt die Aktion aufmerksam, Abwehrspieler Livius Höckendorff kann nicht mehr eingreifen. Foto: Klipp
Nach einem Eckball von Rico Bork trifft Bnjamin Petrick mit dem Kopf zum 2:0, Torjäger Florian Stahl (Nummer 14) verfolgt die Aktion aufmerksam, Abwehrspieler Livius Höckendorff kann nicht mehr eingreifen. Foto: Klipp

Eutin 08 macht den vorletzten Schritt

Ex-Schilkseer Benjamin Petrick trifft zweifach / TSV Schilksee mit klarer Auswärtsniederlage

Der TSV Schilksee stand bei der 1:4 (0:2)-Niederlage bei Eutin 08 auf verlorenem Posten. Dabei versteckten sich die Gäste nicht, versuchten gegen den designierten Meister mitzuspielen und hatten so großen Anteil daran, dass die knapp 300 Zuschauer bei Regen, Wind und Sonnenschein einen unterhaltsamen Fußballnachmittag verlebten.

Früh rückten zwei Spieler in den Blickpunkt, die sonst oft in derselben Mannschaft stehen. Torhüter Sven Steingräber (TSV Schilksee) und Stürmer Florian Stahl (Eutin 08) gehören zum Stammpersonal der Bundeswehr-Nationalmannschaft und lieferten sich ein spannendes Duell.

In der zehnten Minute trafen beide zum ersten Mal aufeinander, Sebastian Witt hatte sich rechts durchgesetzt und den Ball mit großer Übersicht in die Mitte gepasst, wo Stahl frei zum Schuss kam – und an Steingräber scheiterte, der den Ball mit einem Reflex abwehrte. Später setzte Stahl einen Kopfball an den linken Pfosten (38.) und zwang Steingräber zu einer Flugparade, als er einen Fallrückzieher aus zwölf Metern aufs Tor brachte (44.).

Für die Tore sorgte vor der Pause ein Ex-Schilkseer: Benjamin Petrick war in der Winterpause vom TSV zu Eutin 08 gewechselt. Er schoss das 1:0 im Nachschuss nach einem Eckball von Christian Rave (15.). Das Tor zum 2:0 entstand ebenfalls aus einer Ecke, diesmal war Rico Bork von rechts der Vorbereiter, Petrick bewies das optimale Timing und köpfte den Ball aus sechs Metern unhaltbar ins linke Eck (34.). Den krachenden Schlusspunkt des ersten Durchgangs setzte Christian Rave, der einen 18-Meter-Schuss an die Latte knallte (45.).

Der TSV Schilksee war nach der Pause noch gar nicht richtig auf dem Platz, da schlug es zum dritten Mal im Kasten von Steingräber ein. Mit einer schnellen Kombination hatten Dennis Voß und Kevin Hübner die Gästeabwehr ausgehebelt, Hübner stürmte in den Strafraum, passte elegant nach rechts, wo Sebastian Witt den Ball mitnahm, Steingräber aussteigen ließ und zum 3:0 einschob (47.).

Bis dahin hatte der TSV Schilksee zwar spielerisch durchaus zu gefallen gewusst, war aber kaum vor das Eutiner Tor gekommen. Das änderte sich erst in der 67. Minute, als der Eutiner Trainer Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner gleich dreimal wechselte: Er brachte für Hübner, Petrick und Witt Freddy Kaps, Danny Cornelius und Julian Brauer. Die Eutiner hatten sich noch nicht recht sortiert, da nutzte Berg Pekgür die Gunst des Augenblicks und vollendete einen Konter mit dem Treffer zum 3:1 (68.).

Eine gute Viertelstunde vor Schluss kam Florian Stahl dann doch noch zu seinem Treffer, er stand nach einer Brauer-Flanke völlig blank und schoss das 4:1, dieses Mal war Steingräber machtlos (74.). Zwei Minuten zuvor hatte Steingräber einen weiteren Treffer verhindert. Brauer hatte sich im Strafraum mit einer sehenswerten Körpertäuschung selbst Platz verschafft und aufs linke Ecke geschossen – der TSV-Torhüter wehrte den Ball zur Ecke ab.

„Für uns war es wichtig, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben“, sagte Gästetrainer Stefan Lau nach dem Schlusspfiff. Er bescheinigte seiner Mannschaft ein gute Leistung: „Aber die Eutiner haben in der Liga eine individuelle Klasse, die wir nicht haben.“

„Wir können absolut zufrieden sein, wir haben bis zum 3:0 ein überragendes Spiel gezeigt“, sagte der Eutiner Trainer Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner, nach dem dritten Sieg seiner Mannschaft in der englischen Woche, die zuvor beim TSV Kropp 1:0 und beim TuS Hartenholm 6:0 gewonnen hatte. „Wir haben gegen einen guten Gegner gewonnen, der sich überhaupt nicht versteckt und uns auch gefordert hat.“

Eutin 08 habe dennoch bis zum Gegentor nichts zugelassen und darüber hinaus einige spektaktuläre Möglichkeiten vergeben. „Aber wir sind ja auch dafür bekannt, dass wir den einen oder anderen Standard gut machen“, meinte Brunner mit einem Augenzwinkern. Er freue sich, dass sich Benjamin Petrick für seine Leistung mit zwei Treffern belohnt habe. In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft nicht mehr so flüssig agiert, das Spiel sei noch ein wenig hektisch geworden.

„Unsere Mannschaft hat sich hier hervorragend präsentiert“, meinte Co-Trainer Liridon Imeri (TSV Schilksee). „Eutin 08 steht zurecht dort oben, hat eine überragende Mannschaft und überragende Einzelspieler“, zollte Imeri den Gastgebern ein Lob. Eutin 08 kann den Meisterschaftssekt schon kalt stellen, denn die Eutiner können den Titelgewinn am kommenden Sonnabend im Spiel gegen Schlusslicht FC Kilia Kiel endgültig perfekt machen.

Eutin 08: Weidner – Witt, Rave, Meyer, Glosch – Voß – Bohnsack, Petrick (67. Kaps), Bork (67. Cornelius) – Hübner (67. Brauer), Stahl.

TSV Schilksee: Steingräber – Scharfenberg, S. Klimmek (46. Smit), Ododogbo (64. Kracht), Höckendorff, Horstinger, Schubert (80. Rermsoongnern), Buhse, Vones, F. Gutzeit, Pekgür.

SR: J. Göttsch (Lütjenburg).
Zuschauer: 295.
Tore: 1:0 Petrick (15.), 2:0 Petrick (34.), 3:0 Witt (47.), 3:1 Pekgür (68.), 4:1 Stahl (75.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Aufrufe: 023.4.2017, 16:50 Uhr
SHZ / Harald KlippAutor