2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
In  der Schlussphase ging es im Strafraum des FC St. Pauli hoch her, hier kämpfen Kevin Hübner (Mitte) und Philip Nielsen (hinten)  mit vollem Einsatz, aber letztlich  vergeblich um den Ball, den die Gastgeber mit vereinten Kräften abwehren. Foto: okpress
In der Schlussphase ging es im Strafraum des FC St. Pauli hoch her, hier kämpfen Kevin Hübner (Mitte) und Philip Nielsen (hinten) mit vollem Einsatz, aber letztlich vergeblich um den Ball, den die Gastgeber mit vereinten Kräften abwehren. Foto: okpress

Eutin 08 kämpft beim FC St. Pauli II aufopferungsvoll

Niederlage im Dauerregen für die Ostholsteiner

Die 89. Spielminute lieferte den Beweis, dass eine Mannschaft die in der Tabelle unten steht, auch vom Pech verfolgt wird. Philip Nielsen wurde bei der 0:1(0:0)-Niederlage beim FC St. Pauli II im gegnerischen Strafraum mit einem Foul von den Beinen geholt, passte den Ball aber in die Mitte, doch dort wurde der Schussversuch von Rasmus Tobinski abgeblockt. „Das war ein klares Foul, man hat den Knall bis Altona gehört“, sagte der Eutiner Trainer Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner zu der Aktion, die Eutin 08 die letzte Torchance zum Ausgleich raubte.

„Das ist eine Auslegungssache vom Schiedsrichter, er hat Vorteil gegeben, weil ein anderer Eutiner danach zum Schuss gekommen ist. Unser Glück – Eutiner Pech. Im Fußball ist das so, dass sich das über 34 Spiele ausgleicht“, befand St.-Pauli-Trainer Joachim Philipkowski nach dem Abpfiff.

Als hätte der Eutiner Trainer nicht schon Sorgen genug, meldete sich Torjäger Florian Stahl kurzfristig wegen Rückenproblemen ab. Für ihn rückte Sönke Meyer in den Kader auf. In der Startformation setzte Brunner auf Thies Borchardt, der zuletzt im Pokal der Meister beim 5:0(1:0)-Sieg beim TSV Plön überzeugt hatte, doch gegen den Talentschuppen des FC St. Pauli wirkte Borchardt überfordert, konnte zu selten die Bälle halten, die in die Spitze gespielt wurden.

Eindeutig galt das Eutiner Augenmerk vor 217 Zuschauern der Defensive. In der hintersten Linie formierte sich zeitweise eine Fünfer-Kette, die den Gastgebern das Durchkommen erschwerte. So spielte sich das Geschehen über weite Strecken vor den Strafräumen ab. Ansatzweise gefährlich wurde es in der 40. Minute, als der Pauli-Torwart Svend Brodersen den Ball nach einem Rückpass gerade noch vor dem heranstürmenden Borchardt abspielen konnte. Auf der anderen Seite probierte es nach einer schönen Kombination über Michael Ambrosius und Brian Koglin Irwin Pfeiffer mit einem Distanzschuss, der aber übers Tor zischte (43.).

In der zweiten Halbzeit wurde es offensiver, die Gastgeber hatten klare Feldvorteile, doch die Eutiner Abwehr hielt konzentriert und stabil dagegen. Ärgerlich für die Gäste: Freddy Kaps schoss ein Tor, doch Schiedsrichter Marco Scharf pfiff den Treffer wegen Abseitsstellung zurück – aus Eutiner Sicht eine Fehlentscheidung (55.).

Das Tor des Tages fiel in der 67. Minute: Sirlord Conteh spielte den Ball in die Spitze, wo Irwin Pfeiffer sich durchsetzte und ins rechte Eck traf – dass der Ball noch unerreichbar für den Eutiner Torhüter Lennart Weidner abgefälscht wurde, passt ins Bild. Eutin 08 stärkte die Offensive, die Paulianer hatten einige Konter. „Die müssen wir besser zu Ende spielen, dann machen wir das 2:0“, sagte Philipkowski.

„Wir haben in der ersten Halbzeit in der Defensive ein richtig gutes Spiel gemacht, so haben wir uns das 0:0 zur Pause verdient. Wenn das Tor von Freddy Kaps zählt, das in meinen Augen regulär war, läuft das Spiel in unsere Richtung“, sagte Brunner.

Die Mannschaft habe es ordentlich gemacht. Eutin 08 hat in einem sehr schweren Auftaktprogramm von acht Spielen nur eins gewonnen und sieben verloren. Der Abstand zum rettenden 15. Platz betrage nur drei Punkte, stellte Mecki Brunner fest. Nächster Gegner ist am Sonnabend um 15 Uhr Hannover 96 II.
Aufrufe: 017.9.2017, 20:47 Uhr
SHZ / H. KlippAutor