2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Frühe Erleichterung bei 08: Torschütze Kevin Hübner (vorn) wird als erstes von Patrick Bohnsack beglückwünscht.Kasch
Frühe Erleichterung bei 08: Torschütze Kevin Hübner (vorn) wird als erstes von Patrick Bohnsack beglückwünscht.Kasch

Eutin 08: Große Anspannung fällt ab

Nach dem 1:0-Sieg gegen Northeim - Brunner: „Wir brauchen noch einen Sieg. Dafür haben wir jetzt zwei Schüsse frei.“

Bei „Mecki“ Brunner war die Anspannung, die nach dem Schlusspfiff des ersten Aufstiegsspiels von ihm abfiel, fast mit den Händen greifbar. „Es zählt einzig der Erfolg“, atmete der Eutiner Trainer durch. „Der Grundstein ist gelegt.“ Dem 56-Jährigen, der in der kommenden Woche als Trainer der Polizei-Landesauswahl (spielt von Montag bis Freitag in Selm um die Deutsche Meisterschaft) wie einige seiner Spieler ein strammes Programm zu absolvieren hat, hatte auch bei seinen Spielern ungewohnte Reaktionen bemerkt.

„Das kann sich kaum einer vorstellen – die Anspannung war auch bei den erfahreneren Spielern sehr groß. Da hatten einige heute einen sehr großen Rucksack auf“, sagte er. „Das hat alles nichts mit der Hitze zu tun. Das ist einfach Kopfsache.“

Dabei war eigentlich alles angerichtet, die Nervosität schnell loszuwerden. „Wir sind gut ins Spiel gekommen“, fand auch Kapitän Sönke Meyer. „Mit dem frühen Tor wurden wir auch gleich belohnt.“ Torschütze Kevin Hübner, der seinen Treffer mit dem obligatorischen Salto feierte: „Ich habe gesehen, dass der Ball noch etwas vom Torwart wegdrehte. Da war ich sicher, dass der Ball reingeht.“


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Brunner freute sich über den Start ebenfalls. „Da stimmte anfangs alles. Wir hatten ja auch danach noch zwei gute Möglichkeiten.“ Bald jedoch gewann wieder die Nervosität Oberhand.

„Fußballerisch waren wir die bessere Mannschaft. Wir hatten den klareren Plan“, befand Northeims Routinier Karsten Fischer und erntete auch von den Eutinern wenig Widerspruch. „Wir hatten im Zentrum einige Probleme“, benannte Brunner das Kernproblem und benannte „den Zehner und Elfer“ (Rudolph und Grunert) als die Spieler, mit denen seine Mannschaft am meisten zu kämpfen hatte. Dass 08 spielerisch wenig hinbekam, hatte hier seine Ursache.

„Für eine Mannschaft, die sich auch selbst als Favoriten gesehen hat, war das schon eher dürftig“, fand Gäste-Akteur Fischer. „Ich hatte erwartet, dass die Eutiner uns mehr unter Druck setzen würden.“

Zweikampf vor großer Kulisse: Eutins Freddy Kaps (re.) gegen Linus Baar.54°/Garve
Zweikampf vor großer Kulisse: Eutins Freddy Kaps (re.) gegen Linus Baar.54°/Garve
Dafür zeigten sich die in dieser Saison neu gewonnenen Stärken der 08er. „Wir haben das hinten gut gemacht“, erklärte Brunner. „Die hatten ja kaum eine richtige Möglichkeit.“ Das stellte auch Meyer heraus. „Wir haben es defensiv hingekriegt. Vielleicht war es etwas glücklich. Aber es ist ein gutes Ergebnis. Das zählt.“Am Mittwoch können die Ostholsteiner in Drochtersen gegen den Bremer SV fast schon alles klar machen – dass die Eutiner auch das vorsorgliche Elfmeterschießen 7:6 gewannen, ist dabei allerdings unerheblich. Der gleichzeitige 1:0-Sieg von Altona 93 in Bremen könnte dabei hilfreich sein. „Die Konstellation ist gut“, befand Brunner. „Wir brauchen noch einen Sieg. Dafür haben wir jetzt zwei Schüsse frei.“

Auch organisatorisch klappte rund um das Heimspiel das meiste. „Die Stadt ist zugeparkt, hier oben sind die Parkplätze fast leer“, freute sich Sponsor und Vorstandsmitglied Arend Knoop darüber, dass die meisten Zuschauer bei Kaiserwetter tatsächlich zu Fuß oder mit dem Rad auf das Waldeck gekommen waren.
Aufrufe: 029.5.2017, 08:30 Uhr
SHZ / cjeAutor