2024-06-14T14:12:32.331Z

Relegation
Die Anstrengung steht Aiglsbachs Kapitän Florian Schweiger ins Gesicht geschrieben. Noch 180 Minuten - mindestens - trennen den TVA vom großen Ziel. F: Becherer
Die Anstrengung steht Aiglsbachs Kapitän Florian Schweiger ins Gesicht geschrieben. Noch 180 Minuten - mindestens - trennen den TVA vom großen Ziel. F: Becherer

Weiter, immer weiter: Aiglsbach und der innere Schweinehund

Relagation zur Landesliga, 2. Runde - Hinspiel: Vorlegen lautet erneut das Motto des TVA, der am Mittwochabend gegen Freilassing wieder auf den "Sommerau-Roar" setzt

Es gibt keine Verschnaufpause: Erst am Sonntagabend lagen sich Spieler und Verantwortliche des TV Aiglsbach in Pfarrkirchen in den Armen, als feststand, dass die Elf von Coach Benjamin Flicker das Duell gegen die TuS 1860 für sich entschieden hatte. Nur drei Tage später müssen sich die Aiglsbacher aber nun schon wieder mental wie physisch auf den nächsten Gegner einstellen: Am Mittwochabend um 19:15 Uhr gastiert der ESV Freilassing zum Hinspiel der zweiten Runde in der Sommerau. Das Rückspiel findet dann am Samstag um 16 Uhr im bayerisch-österreichischen Grenzort statt.

Viel Zeit zum Feiern blieb den Aiglsbachern nach dem 1:1 in Pfarrkichen, das wegen des 2:1-Heimsiegs am vergangenen Donnerstag zum Weiterkommen reichte, am Sonntagabend nicht. Schließlich hat der TVA erst den halben Weg in Richtung des großen Ziels hinter sich, auch wenn die Spieler gefühlt einen Marathon absolviert hatten. "Die Jungs waren fix und fertig. Beide Mannschaften haben sich hinten raus ja fast wie in Zeitlupe bewegt", konstatiert Aiglsbachs Coach Benjamin Flicker, der nur zu gut weiß, welch mentale und physische Belastung seinen Schützlingen im Drei-Tages-Rhythmus abverlangt wird. Eine Achterbahn der Gefühle. "Das geht schon brutal an die Substanz", betont Flicker, der seinen Akteuren bis Mittwochabend Auslaufen und Termine beim Physiotherapeuten verordnet hat. 180 Minuten - mindestens - trennen die Aiglsbacher noch vom großen Ziel: der direkten Rückkehr in die Landesliga. Der TVA wird in den zwei Duellen noch einmal seinen inneren Schweinehund überwinden müssen, sich körperlich und geistig nochmal ans Limit puschen. Die Hütte soll noch einmal brennen, das Team setzt auch auf den "Sommerau-Roar". "Es ist das letzte Heimspiel in dieser Saison. Da soll die Sommerau noch einmal brennen. Wir wollen zuhause wieder mit einem Sieg vorlegen", stimmt Flicker sich und seine Truppe ein. Der Gegner ist ihm nicht unbekannt: "Ich kenne Freilassing noch aus der Landesliga. Zwei Spiele von ihnen habe ich auf Video studiert. Wir wissen, was uns erwartet. Sie spielen offensiv, haben einen guten Speed nach vorne. Das wird uns entgegenkommen, weil Freilassing keine Mannschaft ist, die sich hinten reinstellt."


Personalien TV Aiglsbach: Der talentierte 18-jährige Roman Roggenbuck ist nach seinem Muskelfaserriss noch nicht fit und wird ebenso passen müssen wie der beruflich verhinderte Matthias Harrieder. Ansonsten stehen den Hausherren alle Mann zur Verfügung.

ESV-Teammanager Rehrl: »Die Stimmung bei uns ist ausgelassen. Wir freuen uns riesig. Aiglsbach ist bekannt dafür, dass das ganze Dorf hinter der Mannschaft steht, da wird einiges los sein.«

Letzten Endes sehr souverän hat der ESV Freilassing in Runde eins den ASCK Simbach/Inn ausgestochen. Das Hinspiel hatten die "Eisenbahner" mit 2:0 gewonnen, im Rückspiel am Inn war die Sache dann nach einer guten Stunde durch, als der Vizemeister der Bezirksliga Oberbayern Ost mit 2:0 in Führung gegangen war. Simbach zeigte noch Moral und glich zum 2:2 aus, freilich änderte das nichts mehr daran, dass auch der ESV ähnlich wie die Aiglsbacher weiter von der direkten Rückkehr in die Landesliga träumen darf. "Die Stimmung bei uns ist ausgelassen", verkündet Freilassings Sportlicher Leiter Alfons Rehrl, der dennoch leicht verstimmt ist über die Ansetzung der Partie: "Zunächst war seitens des Verbands geplant, dass das Spiel um 18:30 Uhr beginnen sollte. Wie soll das gehen, wenn wir über 200 Kilometer Anfahrt zu bewältigen haben? Unsere Spieler müssen alle arbeiten. Wir hätten gerne um 20 Uhr gespielt, ist aber leider nicht möglich. Zumindest haben wir uns auf Anstoß um 19:15 Uhr einigen können, dennoch müssen wir um 14:30 Uhr aufbrechen." Hilft nichts, der ESV wird`s nehmen, wie es kommt und lässt sich davon die Laune nicht verhageln. "Wir freuen uns riesig. Aiglsbach ist bekannt dafür, dass das ganze Dorf hinter der Mannschaft steht, da wird einiges los sein. Ich erwarte ein enges Spiel und einen heißen Fight. Wir wollen uns eine gute Ausgangsposition verschaffen für das Endspiel am Samstag", lässt Rehrl wissen.

Personalien ESV Freilassing: Bitter für die Gäste: Kapitän und Topscorer Daniel Leitz muss wegen eines Faserrisses im Bereich der Bauchmuskeln wie schon in der ersten Runde gegen Simbach passen. Alexander Triller fällt weiter wegen eines Kreuzbandrisses aus. Der 18-jährige Mario Markovic hingegen ist nach wochenlanger Pause aufgrund eines Lochs im Zwerchfell wieder ins Training eingestiegen und wird auf der Bank Platz nehmen.




Aufrufe: 028.5.2019, 13:50 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor