Andererseits wurde in der Handball-Landesliga das Auswärtsspiel der TG Biberach bei Steinheim/Albuch wegen der möglichen Gefahren durch das Virus abgesagt. Die Gemeinde entschied dies für den Verein und schätzte das potenzielle Risiko für Spieler und Zuschauer deutlich höher ein, obgleich nicht mit 1000 Zuschauern oder mehr zu rechnen war. Bei den Hallensportarten wird es vermutlich in den kommenden Tagen und Wochen weitere Absagen hageln, also neben dem Handball auch im Volleyball oder im Tischtennis.
Letztlich muss der austragende Verein diese Entscheidung treffen – ebenso wie im Übrigen auch im Fußball. Und da wird im Amateurbereich bislang noch anders verfahren. In der Landesliga und auch in der Bezirksliga Riß, die nach der Winterpause wieder ins Geschehen eingreift, ist – Stand Mittwoch – kein Spiel wegen des Coronavirus abgesagt worden. Freiluftveranstaltungen werden also offensichtlich anders behandelt als Indoor-Wettbewerbe. Das ist im gewissen Sinne nachvollziehbar, wenn es sich um überschaubare Größen handelt. Dennoch bleibt auch hier ein Restrisiko.
Und wie sieht es aus mit der größten Sportveranstaltung in Biberach? Werden wie gewohnt an Ostern deutlich mehr als 1000 junge Handballer und Handballerinnern nach Biberach kommen und das Ibot austragen? Den Vereinen aus Norditalien wurde die Einreise schon verweigert, ansonsten hofft die TG Biberach auf ihrer Facebook-Seite noch immer auf die Ausrichtung des Turniers. Diese Hoffnung dürfte wohl von Tag zu Tag kleiner werden, wenn die Entwicklung weiter so dynamisch voranschreitet wie in den vergangenen Tagen. Leider.
In der Kolumne „Einwurf“ nimmt die SZ das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“ an redaktion.sport.biberach@schwaebische.de