2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Der Torschütze in Aktion: Steven Koop (rechts) im Duell mit Tobias Schuchert.  ©Carola Voigt
Der Torschütze in Aktion: Steven Koop (rechts) im Duell mit Tobias Schuchert. ©Carola Voigt

"Es war ein erleichterndes Gefühl"

MIT GALERIE: Steven Koop hat für den FC 98 Hennigsdorf das erste Liga-Spiel bestritten. Für die Saison hofft er auf einen einstelligen Tabellenplatz.

Verlinkte Inhalte

Am Punktgewinn des FC 98 Hennigsdorf hatte Steven Koop am Sonntag maßgeblichen Anteil: In der 25. Minute traf der 22-Jährige im Spiel der Landesliga Nord beim Angermünder FC zum 1:1. Es war gleichzeitig der Endstand. Stefan Zwahr sprach mit dem Neuzugang.

Wie groß ist die Erleichterung nach dem Punktgewinn zum Saisonstart?

Die ist riesig. Von unserer Leistung im Pokalspiel gegen Oranienburg waren wir sehr doll erschrocken. Wir hatten uns in dem Spiel viel vorgenommen und waren vom Ergebnis enttäuscht. Und für mich als Ex-Oranienburger war es noch schmerzvoller.

Was passierte dann zwischen den beiden Spielen?

Wir haben das 1:6 kurz analysiert, sonst aber nicht viel darüber gesprochen. Die Konzentration galt Angermünde. Es war zu merken, dass alle positiv gestimmt waren. Die Trainingsbeteiligung war gut. Es war viel Spaß dabei. Wir wollten das Spiel vergessen machen.

In Angermünde stand es nach zwei Minuten 0:1. Nicht gerade förderlich, oder?

Einige hatten ohnehin ein schlechtes Gefühl, da wir vor zwei Jahren, als ich schon einmal in Hennigsdorf gespielt habe, zum Auftakt 2:5 gegen Aufsteiger BSC Rathenow verloren haben. Nach dem frühen Rückstand gingen alle Köpfe nach unten. Wir haben uns gefragt, was jetzt passiert. Erstaunlicherweise haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Wir haben versucht, unser Spiel durchzuziehen, haben nicht aufgegeben und gekämpft. Da hat vieles funktioniert, wie wir es uns vorgenommen haben.

Wie haben Sie die Szene erlebt, die zu Ihrem Tor geführt hat?

Es war ein erleichterndes Gefühl, da es mein erstes Tor seit über einem Jahr war. Ich habe den Ball mit rechts angenommen und die lange Ecke anvisiert. Zum Glück ist er reingegangen. Das war eine Befreiung für uns alle und ein kleines Geschenk an den Betreuer, der Geburtstag hatte. Es war ein schönes Gefühl.

Wie geht es nun weiter?

Der Fokus liegt auf der anstehenden Partie gegen den RSV Eintracht. Das wird ein sehr schwieriges Spiel. Die sind Aufstiegsfavorit. Wir müssen auf jeden Fall eine Schippe drauflegen. Ich hoffe, dass wir an die gezeigte Leistung anknüpfen können und überraschen. Ein Punkt wäre toll.

Was ist in dieser Saison für Hennigsdorf möglich?

Wir hoffen auf einen einstelligen Tabellenplatz. Ich bin der Meinung, wenn wir das schaffen, ist es ein sehr guter Erfolg für die Mannschaft und den Trainer. Alles andere ist Plus. Auf jeden Fall wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Das wäre auch für mich nach dem schweren halben Jahr mit Neustadt schön.

Sie spielten bereits 2016 für den FC 98, dann für Neuruppin und Neustadt. Was sprach nun für die Rückkehr?

Vor allem die Entfernung. Der Weg nach Neustadt war schon sehr weit. Das Umfeld in Hennigsdorf hat mich immer angesprochen. Ich habe das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Wie läuft es mit Trainer Karim Alaa?

Er hat großen Anteil daran, dass ich gekommen bin. Ich hatte mit ihm ein langes Gespräch. Er hat mich darin von seiner Spielidee überzeugt. Auch sein Alter (Alaa ist 30; Anm.d.Red.) hat mich angesprochen. Er ist jung und dynamisch, hat sehr gute Ideen. Jedes Training ist anders. Er bringt Neuheiten rein und ist menschlich total in Ordnung, weil er den Spielern Vertrauen gibt. Auch wenn die Vorbereitung nicht so gelaufen ist, wie wir es uns vorgestellt haben, macht er einen tollen Job. Ich gehe gern zum Training.

>>>Alle Daten und Fakten zum Spiel findet Ihr hier!

Aufrufe: 022.8.2017, 08:25 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor