2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Maximilian Bschor (rechts) und der SV Wörnitzstein feierten beim 3:1-Sieg gegen den Stadtwerke SV Augsburg einen gelungenen Bezirksligaeinstand.  Foto: Szilvia Izsó
Maximilian Bschor (rechts) und der SV Wörnitzstein feierten beim 3:1-Sieg gegen den Stadtwerke SV Augsburg einen gelungenen Bezirksligaeinstand. Foto: Szilvia Izsó

Es hapert an der Chancenverwertung

Nach dem Auftaktsieg bereitet in Wörnitzstein nicht nur der dünne Kader Sorgen

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Natürlich spielte da immer noch die gleiche Mannschaft – wenngleich ersatzgeschwächt – als Aufsteiger ihr erstes Bezirksliga-Spiel. Dennoch war da diese gewisse Spannung, wie sich der SV Wörnitzstein-Berg, ehemals FC Donauwörth, schlagen würde. Schließlich hatte sich mit dem Vereinszusammenschluss Ende Juni einiges verändert. „Die letzten Wochen waren ziemlich aufwendig“, sagt SVW-Vorstand Clemens Humbauer. Viele Besprechungen seien nötig gewesen, um alles auf den Weg zu bringen. Noch immer gebe es „ein paar Baustellen“.

Für die erste Herren-Mannschaft war die Veränderung noch größer: neuer Verein, ein zweites und drittes Herrenteam und vorerst ein anderes Gelände. Durch die Baumaßnahmen im Stauferstadion kann die Elf voraussichtlich bis Anfang September nicht dort spielen und wird in Wörnitzstein kicken. Somit erfolgte dort auch der Anstoß zur ersten Bezirksliga-Partie der Saison. Und die Mannschaft zeigte gleich, warum sie die Kreisliga in der vergangenen Saison so souverän angeführt hatte: 3:1 lautete am Ende das Ergebnis gegen den Stadtwerke SV aus Augsburg. Ein Auftakt, der beim Stadtteil-Verein durchaus gern gesehen wurde.

Vor dem Spiel hatten Donauwörths Oberbürgermeister Armin Neudert und Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler den Anstoß vorgenommen. „Die beiden haben das gut gemacht“, lobt Humbauer, wenngleich er schmunzelnd zugeben muss: „Vom Bezirksliga-Niveau war es doch noch weg.“

Dem entsprach dafür der SVW umso mehr. Trainer Volkan Cantürk war durchaus zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft. „Eine solide Leistung in allen Bereichen. Nur mit der Chancenverwertung bin ich nicht glücklich. In der ersten Hälfte hätte es schon 5:0 stehen müssen“, kritisierte er. Insgesamt müsse die Mannschaft noch disziplinierter und konsequenter spielen, dann sei man auf dem richtigen Weg.

Doch eines bereitet Cantürk noch große Sorgen: die Defensive. Zu wenige Spieler sind im Kader, Tobias Wenzel hatte am Samstag auch nur ausgeholfen und quasi gar nicht trainiert. Cantürk befürchtet deshalb für diese Saison: „Qualitativ und quantitativ wird es sehr schwer für uns.“ Der Verein setzt mehr darauf, junge Spieler für die erste Mannschaft hochzuziehen, als teuer einzukaufen. Für Cantürk sei es wichtig, das sich die Spieler gegenseitig vertrauen und ein gutes Teamgefüge herrscht. Und das sei beim SV Wörnitzstein-Berg definitiv der Fall.

Im Spiel gegen Gersthofen am Freitag wird der Spielertrainer voraussichtlich nicht mitkicken können. Gegen den Stadtwerke SV musste er nach knapp einer halben Stunde vom Feld. „Ich kämpfe seit drei bis vier Wochen mit Achillessehnen-Problemen und habe wegen des dünnen Kaders trotzdem gespielt“, erklärt er. Ein Arztbesuch soll nun für Klärung sorgen. Cantürk hofft auf eine gute Diagnose.

In Gersthofen erwartet er ein „ganz schweres Spiel“. Der TSV hat sich besonders verstärkt und spielte eine starke vergangene Saison. „Wir müssen unsere Top-Leistung abrufen, um dort zu punkten“, sagt Cantürk. Zumal Bernhard Scherer nicht dabei sein kann und Dominik Wünsch am Samstag eigentlich auch nur aushilfsweise spielte. „Einen Spieler wie ihn kann kein Team nicht so einfach ersetzen“, betont der Trainer.

Aufrufe: 026.7.2016, 13:14 Uhr
Donauwörther Zeitung / Stephanie UtzAutor