Allgemeines

Nach der aufregenden Saison 2014/15 blickt Schwabmünchens Coach René Ott der neuen Spielzeit optimistisch entgegen. F: Meier

»Es darf gern weniger nervenaufreibend werden«

Nach dem Herzschlagfinale am letzten Spieltag geht der TSV optimistisch in die neue Saison in der Bayernliga Süd +++ Verstärkung für die Offensive soll noch kommen

Nichts für schwache Nerven war die abgelaufene Spielzeit des TSV Schwabmünchen. Spannender ging es definitiv nicht mehr. Am letzten Spieltag in der zweiten Minute der Nachspielzeit schoss Tim Uhde mit seinem Treffer zum 1:0 über den FC Pipinsried die Schwaben ins Glück. Damit zog die Ott-Elf in der Tabelle auf den letzten Drücker am 1. FC Bad Kötzting vorbei und sicherte sich das Ticket für ein weiteres Jahr in der Bayernliga Süd. In der kommenden Spielzeit peilt der TSV wieder den Klassenerhalt an. Dieses Mal darf es aber ruhig ein wenig unspektakulärer werden.

"Ich bin zwar noch ein junger Trainer, aber das nervenaufreibende Saisonfinale ging auch mir an die Substanz", lässt Schwabmünchens Chefcoach René Ott durchblicken, dass die dramatische Rettung auch an seinem Nervenkostüm zehrte. "Ich habe nichts dagegen, wenn es in der kommenden Saison ruhiger zugeht und wir einige Spieltage vor Schluss den Ligaverbleib schon in der Tasche haben", fügt der 34-jährige Übungsleiter mit einem Schmunzeln an. Am vergangenen Freitag bat Ott seine Schützlinge wieder auf den Trainingsplatz, um sich akribisch auf die kommenden Aufgaben in der Bayernliga vorzubereiten. Am heutigen Freitag, den 26. Juni, steht der erste Testlauf zu Hause gegen die TSG Thannhausen auf dem Plan, tags darauf gastieren die Schwarz-Weißen bei Regionalliga-Aufsteiger TSV Rain. "Den Doppeltest werde ich dazu nutzen, allen Spielern die Chance zu geben sich zu präsentieren. Bis jetzt bin ich mit meinen Jungs sehr zufrieden. Alle ziehen super mit und auch die Neuzugänge haben sich ohne die geringsten Anpassungsschwierigkeiten bei uns integriert. Wenn ich einen herausheben müsste, dann Keeper Felix Thiel, der bisher einen ganz starken Eindruck hinterlässt", berichtet Ott von der ersten Woche der Vorbereitung.

Ott hofft noch auf einen Offensivzugang, der sofort weiterhilft.

Mit dem Kader, den der Chefcoach zur Verfügung hat, ist er bis auf wenige Nuancen zufrieden: "In der Defensive sind wir dicht. Da besteht kein Handlungsbedarf mehr. Wenn sich bei uns personell noch was tun sollte, dann in der Offensive. Aber ein potenzieller neuer Stürmer müsste uns auf Anhieb weiterhelfen und sollte nicht nur ein Kaderauffüller sein." Supertalent Gabriel Önat (19) hat den Verein Richtung Augsburg verlassen, und auch mit Maximilian Schuch (22) und Tobias Heinzinger (22) kehren zwei weitere hoffnungsvolle Kräfte dem Verein den Rücken. Aber selbst wenn es mit einem Mann für den Kreativbereich nicht mehr klappen sollte, ist dem 34-Jährigen nicht bange vor der kommenden Spielzeit: "Der Abstiegskampf und das Happy End am letzten Spieltag haben uns noch einmal viel enger zusammengeschweißt. Wir wollen dieses postive Gefühl und den absoluten Willen mit in die neue Saison nehmen." Mit der Auswärtspartie am 18. Juli beim TSV Landsberg startet der TSV Schwabmünchen in das Unternehmen erneuter Klassenerhalt.