Erneut mit starker Auswärtsleistung überzeugt

SV Rot-Weiß Sallgast - SG Tettau/Frauendorf 0 : 4 (0 : 1) Die SG hat beim Tabellennachbarn Rot-Weiß Sallgast klar und überlegen mit 4:0 gewonnen und damit den 2. Tabellenplatz gefestigt. Der Erfolg sorgt bei der Mannschaft für zusätzliches Selbstvertrauen, daß es für das Restprogramm gut gebrauchen kann. Die Willensbereitschaft, dieses Spiel gegen den Tabellendritten zu gewinnen, war von jedem SG-Kicker gegeben. Beide Mannschaften begannen das Spiel mit kontrollierten Aktionen aus dem Mittelfeld und wollten aus einer sicheren Abwehr mit schnellen Angriffen zum Erfolg kommen. Da sich die SG-Kicker konsequent an die taktische Marschrichtung ihres Trainers Jürgen Schneider hielten, passierte in der ersten halben Stunde recht wenig. Die SG-Elf lieferte den Sallgastern ein beherztes Gefecht. Besonders die Abwehr der SG erwies sich als fast unüberwindliches Bollwerk, die Ruhe und Sicherheit ausstrahlten. Die SG-Elf spielte, anfangs mit geradlinigen unkomplizierten Aktionen, die dominierende Rolle. Doch Gefahr für die ängstlich auf Torsicherheit bedachten Sallgaster gab es in den ersten 35 Minuten nicht. Dann plötzlich fiel in der 38. Minute wie aus heiterem Himmel das Führungstor der SG-Elf. Guido Lesche auf Höhe des gegnerischen Strafraumes auf der linken Seite in Ballbesitz, schlug die Kugel quer der Strafraumlinie entlang auf die halbrechte Position, wo ein Sallgaster Abwehrspieler den Ball klären wollte, aber nicht richtig traf; der Ball trudelte Marco Hesse genau vor den Fuß, der von 20 m volley und unhaltbar ins äußerste lange Eck traf. Auch die 2. Halbzeit sah zunächst ein verteiltes Spiel. In der Tat muß man eingestehen, daß die SG-Kicker etwas vom Umgang mit dem runden Leder verstanden und gefälliger im Mittelfeld operierten. Der Unterschied war eigentlich, daß die SG-Elf die optisch deutlich bessere Klinge schlug, während die Sallgaster versuchten, weiterhin mit langen weiten Schlägen ihre Angreifer in Szene zu setzen. Mit dem Strafstoß in der 57. Minute, der eventuell zum Ausgleich geführt hätte, keimte bei den Platzherren zwar noch einmal die Hoffnung auf, daß das Spiel eine andere Richtung nimmt, doch Danny Döring rettete seine Elf vor dem Ausgleich, indem er einen von Christoph Proplesch im eigenen Strafraum unglücklich verursachten Handstrafstoß, den der Sallgaster Pierre Noack ausführte, parierte und sich dann wie ein Stehaufmännchen in den Nachschuß warf und das Vorhaben der Sallgaster vereitelte. Nach dieser Aktion bekamen die SG-Kicker zusätzliche Sicherheit und die Unterschiede zwischen der SG-Elf und den Platzherren wurden sehr deutlich. So gab es verheißungsvolle Chancen, bereits eher das Ergebnis aufzustocken, als Franz König in der 64. Minute in Nähe des gegnerischen Strafraumes angespielt wurde und sah, daß der Torwart zu weit draußen stand, riskierte er den Schuß und der Ball klatschte an den Querbalken. In der 67. Minute wäre den Sallgastern eine Rückgabe auf den Torwart fast zum Verhängnis geworden, doch Franz König verzog den eroberten Ball nur Millimeter am langen Pfosten vorbei. In der 71. Minute war es aber dann soweit, Paul Günther aus dem gegnerischen Halbfeld kommend, lief mit dem Ball in Richtung Tor und riskierte von 22 m halblinker Position den Schuß, der Ball wurde vom Gegner abgefälscht, setzte vor dem Tor auf und flog über den Torwart hinweg zum 2:0 ins gegnerische Gehäuse. In der Schlußviertelstunde wurde den Sallgastern bei den hochsommerlichen Temperaturen scheinbar die Luft knapp, denn fortan setzte sich die technisch reifere Spielanlage der SG-Elf durch. So zog Marco Hesse in der 75. Minute im Doppelpaßspiel mit Philipp Sarodnik bis an den gegnerischen Strafraum und vom Eckpunkt der rechten Strafraumabgrenzung kanonierte Marco Hesse auf das Tor und der Ball schlug vom Innenpfosten des 2. Pfostens zum 3:0 im Gehäuse ein. Mit dieser sicheren Führung ließ es die SG-Elf nun etwas ruhiger angehen und taten bei den hohen Hitzegraden nur noch das Nötigste. Trotzdem bot sich fast mit dem Schlußpfiff der Nachspielzeit (90.+4) noch ein weiterer Treffer an. Norbert Richert führte an der rechten Außenseite den Ball und spielte ihn zu Franz König, der zog bis in den gegnerischen Strafraum. Im Zweikampf mit einem Gegenspieler verhedderte er sich und der Ball prallte zu Guido Lesche, der in aller Ruhe aus Nahdis-tanz sich die Ecke aussuchte und zum 4:0-Endergebnis einschoß. Text: Horst Herbst