Ukraine – Luxemburg 1-0

In der Anfangsphase des gestrigen EM-Qualifikationsspiels zwischen der Ukraine und Luxemburg mussten die Gäste aus dem Großherzogtum eine Angriffswelle nach der anderen über sich ergehen lassen. Das am Ende entscheidende Tor fiel bereits nach sechs Minuten, als Yaremchuk per Kopf nach Flanke von links traf. Glück und Moris verhinderten zunächst Schlimmeres, doch dann kämpfte sich die Luxemburger Mannschaft nach und nach ins Spiel. Zwar blieben die Ukrainer mit schnellen Tempogegenstößen stets gefährlich, doch ab Mitte des 1.Durchgangs setzte Luxemburg ebenfalls Akzente nach vorne, so z.B. der laufstarke Jans, der über seinen linken Flügel des Öfteren für Gefahr sorgte. Kurz später dann der vermeintliche Ausgleich, als C.Martins ein Zuspiel von O. Thill erfolgreich verwertete, doch das Schiedsrichtergespann entschied zum Entsetzten der Luxemburger auf Abseits. Ja, drei Rote standen im Abseits, doch C.Martins eben nicht! So wurden die Seiten mit der knappen Führung für die Hausherren gewechselt.

Nach der Pause versuchte die Ukraine wie im ersten Durchgang gleich wieder Druck zu erzeugen, diese Phase überstand Luxemburg aber ohne weiteren Gegentreffer. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, es gab Chancen auf beiden Seiten, auch wenn die Statistiken für die Ukrainer sprachen. Auf Luxemburger Seite prüfte V.Thill Keeper Pyatov mit einem herrlichen Freistoß (58.‘) und Rodrigues sorgte immer wieder für Wirbel in der ukrainischen Abwehr. Fünfzehn Minuten später ging auch Trainer Luc Holtz volles Risiko und brachte nach dem vorher eingewechselten Bensi auch noch Turpel als zusätzliche Spitze, man glaubte also fest an die Möglichkeit, in Lviv ein Unentschieden zu erreichen. Da aber auch der slowakische Unparteiische immer wieder zweifelhafte Entscheidungen fällte – zweimal unterbrach er einen Luxemburger Konter, hob die Vorteilsregel auf um einen Ukrainer gelb zu zeigen – verpufften einige vielversprechende Ansätze der Gäste im Nichts. So blieb am Ende der Woche „nur“ eine 0-1 Niederlage in der Ukraine, genau wie drei Tage zuvor in Vilnius, als „nur“ ein 1-1 heraussprang. Wie sich die Zeiten doch ändern!