2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das Restprogramm: Bayerische Teams mittendrin im Aufstiegskampf

Wer hat die besten Chancen? Das ultra-enge Titel- und Aufstiegsrennen in der 3. Liga

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Noch drei Spieltage sind zu absolvieren, fünf englische Wochen am Stück mussten die Teams der 3. Liga nach dem Corona-Re-Start bewältigen. FuPa wagt einen Blick aufs Restprogramm der heißesten Titel- und Aufstiegsaspiranten. Und mittendrin - aus bayerischer Sicht - die Bayern-Amateure, die Würzburger Kickers und der FC Ingolstadt.



FC Bayern München II - Platz 1 - 61 Punkte

Auf der Pole-Position im Meisterrennen rangieren weiterhin die Bayern-Amateure. Und es ist sehr gut möglich, dass die Meisterschaft in diesem Jahr an die Jungs vom FC Bayern-Campus geht. Zahlreiche Talente wurden integriert, durften teilweise auch ein paar Bundesliga-Minuten schnuppern. Vieles erinnert an die "goldene Zeit" bei den FCB-Amateuren, die legendäre Regionalliga Süd-Meistermannschaft 2003/04 um Coach "Tiger" Hermann Gerland mit Michael Rensing, Patrick Ochs, Thorsten Fink, Christian Lell, Zvejdan Misimovic, Andi Ottl, Piotr Trochowski, José Paolo Guerrero und Ralph (!) Hasenhüttl. Aber: wie damals ist für die Münchner in der dritthöchsten deutschen Liga Endstation. Der Titel ist aber natürlich das große Ziel, auch diesmal. Und das Restprogramm für die Bayern ist machbar: erst geht's zu den bereits abgestiegenen Jenaern, dann wartet das letzte, knackige Heimspiel gegen Duisburg, zum Schluss geht's an den Betzenberg.

Eintracht Braunschweig - Platz 2 - 61 Punkte
"On fire" war zuletzt auch Eintracht Braunschweig. Ebenso wie die Münchner sackten auch die Niedersachsen nach der Corona-Zwangspause sechs (!) Siege und zwei Remis ein. Biankadi und Co. peilen ebenso den Titel an und liegen im Aufstiegsrennen zur 2. Bundesliga sehr aussichtsreich positioniert. Das Restprogramm ist allerdings durchaus tricky! Am Samstag geht's zu den mitten im Abstiegskampf steckenden Zwickauern, dann folgt der zweite Stolperstein, das Heimspiel gegen Waldhof Mannheim. Das Abschlussspiel in Meppen dürfte die machbarste der drei Restaufgaben werden. Es ist also noch nix fix für die niedersächsischen "Löwen". Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den aktuell die Schanzer belegen, beträgt vier Zähler. Aber wie gesagt, die beiden nächsten Aufgaben sind nicht ohne. Wenn Braunschweig stolpern sollte, lauert die bayerische Konkurrenz.




FC Würzburger Kickers - Platz 3 - 60 Punkte
Selbst in der Hand haben's auch die Würzburger Kickers. Gelingt am Samstag ein Heimdreier gegen Hansa Rostock, dürfen am Dallenberg schon die Sektflaschen kalt gestellt werden. Die Elf von Michael Schiele ist in den letzten Wochen richtig heiß gelaufen und könnte sich am Samstag einem ihrer letzten Verfolger entledigen. Rostock ist allerdings selbst noch mitten drin im Aufstiegsrennen, braucht aber den Dreier am Dallenberg. Die zwei Abschlussaufgaben scheinen aufgrund der fehlenden Brisanz beim gegnerischen Team machbar für die Kickers. Denn Viktoria Köln (A) und der Hallesche FC (H) sollten nächste Woche aus dem gröbsten raus sein. Wichtig auch für die Kickers: sollte es im allerschlimmsten Fall doch eine Heimniederlage gegen Hansa geben und auch die beiden Abschlussspiele nicht nach Wunsch laufen, Platz 5 würde den Einzug in den DFB-Pokal bringen, denn auch in dieser Wertung würden die Bayern-Amateure als Bundesliga-Reserve ja leer ausgehen müssen.



FC Ingolstadt - Platz 4 - 57 Punkte

Die Schanzer haben sich wieder oben rangekämpft und rangieren auf dem Aufstiegsrelegationsplatz. Relegationsspiele gegen den Karlsruher SC oder den Club aus Nürnberg warten auf den Drittliga-Releganten. Drei Punkte beträgt der Rückstand des FCI auf die Direkt-Aufstiegsplätze. Wenn das noch klappen soll, dürfen die Schanzer weder am Sonntag in Meppen, noch am Mittwoch in Magdeburg stolpern. Wenn diese beiden Spiele mit sechs Punkten - was durchaus möglich ist - für den FCI enden, ist wohl sogar der Direktaufstieg erreichbar. Zum Schluss geht's allerdings ins Grünwalder Stadion, zu den Münchner Löwen. Ein keinesfalls leichtes Schlussprogramm, aber wohl das machbarste aller Spitzenteams. Die Schanzer sollten mit zwei Siegen aus den nächsten beiden Spielen in jedem Fall den Relegationsplatz absichern können. Und dann wartet womöglich tatsächlich der KSC... oder vielleicht doch der Club auf dem Weg zum schnellen Comeback in Liga zwei.




MSV Duisburg - Platz 5 - 57 Punkte
Die Meidericher haben sich in den letzten Wochen selbst ein Bein gestellt. Dabei lag man vor kurzem noch auf der Pole-Position. Das Gastspiel bei Viktoria Köln ging mit 0:1 verloren und damit ist der MSV zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt auf Platz fünf runtergepurzelt. Zuvor gab's drei Remis in Serie. In der aktuellen Verfassung dürfte es schwer werden, nochmal in den Direkt-Aufstiegskampf einzugreifen. Was aber in jedem Fall noch erreichbar wäre: der Relegationsplatz. Schließlich liegen die Schanzer nur drei Tore (!) entfernt. Mit dem Halleschen FC wartet am Samstag eine machbare, aber keine ganz einfache Aufgabe auf die Elf von Torsten Lieberknecht. Schließlich braucht der HFC noch mindestens einen Sicherungszähler im Abstiegskampf. Danach geht's für den MSV allerdings zum Primus, den Bayern-Amateuren. Zum Abschluss wartet Haching... Der MSV muss wohl über sich hinauswachsen, wenn der Sprung nach ganz vorne noch glücken soll. Platz 5 würde aber wohl zumindest das DFB-Pokal-Ticket für die kommende Saison bringen.

F.C. Hansa Rostock - Platz 6 - 56 Punkte
Hansa Rostock ist noch im Spiel, obwohl die beiden jüngsten Remis natürlich nen herben Rückschlag bedeuteten. Zu Gast bei den Würzburger Kickers muss aber zwingend ein Dreier her, wenn's noch was werden soll mit dem Aufstieg. Dann, aber nur dann, könnten weitere Siege gegen Uerdingen und zum Abschluss in Chemnitz doch noch den Sprung auf zumindest Rang 4 bringen. Aber: Chemnitz zum Schluss könnte zu diesem Zeitpunkt auch für den Gegner ein Endspiel - im Abstiegskampf - bedeuten. Klar ist: Hansa hat von den Topteams die wohl schwächsten Karten. Ein Sieg bei den Kickers am Samstag könnte das aber nochmal komplett ändern!


Aufrufe: 026.6.2020, 14:30 Uhr
Sebastian ZiegertAutor