2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
NIcht durchsetzen konnten sich Serge Yohoua und der FC Pipinsried beim SV Pullach. F: Sven Leifer
NIcht durchsetzen konnten sich Serge Yohoua und der FC Pipinsried beim SV Pullach. F: Sven Leifer

Ein Geistesblitz reicht dem SVP

Pipinsried verliert in Pullach

FC Pipinsried - Ein Geistesblitz der Hausherren und eine Unaufmerksamkeit der Gäste genügten, um das Duell der Top-Teams der vergangenen Saison zu entscheiden: Der SV Pullach bezwang den FC Pipinsried ohne großen Glanz mit 1:0 (0:0).

„Insgesamt war es relativ ausgeglichen. Es war kein schlechtes Spiel von uns“, so Pipinsrieds Trainer Bernd Weiss. „Wir hätten durchaus einen Punkt verdient gehabt.“ Sein Pullacher Kollege Frank Schmöller räumte ein: „Wir haben heute nicht viel Fußball gespielt. Wir haben heute viel Fußball gearbeitet.“ Beide Mannschaften konnten nach zuletzt je drei Siegen in Folge eigentlich mit breiter Brust ins Spiel gehen. Doch so richtig selbstbewusst wirkten im ersten Durchgang nur die Pipinsrieder, die den Ton angaben, sich aber keine klaren Chancen herausspielten. Für die Raben, die in der Offensive überhaupt nicht auf Touren kamen, sprach nur, dass sie hinten wenigstens nichts zuließen. Trotz des Mangels an Möglichkeiten ereignete sich praktisch mit dem Pausenpfiff allerdings eine aus Sicht der Gäste mitentscheidende Szene: FCP-Verteidiger Robert Hügel erlitt bei einem Kopfballduell eine Platzwunde, er kehrte zur zweiten Halbzeit nicht mehr aufs Feld zurück. Für ihn kam mit Arthur Kubica ein Mittelfeldspieler. „Uns fehlen in der Defensive einige wichtige Leute, an offensiven Spielern habe ich dagegen ein Überangebot“, begründete Weiss den Tausch und die folgende interne Rotation mit personellen Problemen. Kurz nach dem Wechsel machte sich Hügels Fehlen bemerkbar. So sah es jedenfalls Weiss, der Pullachs Führungstreffer durch Menelik Chaka Ngu’Ewodo (51.) auf „eine unglaubliche Schlafmützigkeit“ seiner Defensive zurückführte: „Erst war es ein schlechter Abstoß und dann ist hinten keiner da.“ Tatsächlich ergab sich dort, wo Hügel vermutlich zur Stelle gewesen wäre, die entscheidende Lücke für den feinen Pass von Pullachs Innenverteidiger Florian Königer, der den Torschützen flach durch die Mitte und völlig allein auf die Reise schickte. „Das war das einzige Mal im Spiel, dass uns das passiert ist“, ärgerte sich Weiss, während sich Schmöller über den ersten gelungenen Angriff seiner Elf freute: „Das war eine sehr schöne Aktion von Flo Königer und eiskalt abgeschlossen.“ Danach wurde wieder fleißig gearbeitet, wobei sich Schmöller mit der Einstellung seiner Mannschaft vollauf zufrieden zeigte: „Es war eine engagierte Mannschaftsleistung. Und wir haben, bis auf Standards, wenig zugelassen.“ Einen großen Aufreger gab es allerdings noch: Nach einer Ecke brachten die Pullacher den Ball nicht weg, den Martin Finkenzeller mit dem Schienbein Richtung Tor bugsierte (63.). SVP-Keeper Michael Hofmann ließ die Kugel durchrutschen, griff sie sich aber im Nachfassen. Die Pipinsrieder jubelten mehrere Sekunden lang, sie waren der festen Überzeugung, der Ball habe die Linie überschritten und der Assistent habe dies auch angezeigt. „Der Ball war auch klar hinter der Linie“, behauptete Pipinsried-Boss Konrad Höß. Doch die Partie lief weiter, und Bernd Weiss wollte der Szene auch nicht zu viel Bedeutung beimessen: „Tor ist, wenn der Schiedsrichter pfeift.“ Der FCP-Coach kritisierte statt dessen die Angriffsbemühungen seiner Elf: „Wir haben es nicht geschafft, Klarheit in unser Spiel zu bringen. Der Spielaufbau war zu langsam und behäbig, und deshalb haben wir uns vorne die Räume genommen. Für den Aufwand, den wir betrieben haben, haben wir uns viel zu wenig Möglichkeiten herausgespielt.“

Aufrufe: 05.10.2015, 09:44 Uhr
Umberto Savignano - Dachauer NachrichtenAutor