2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
F: Hempel
F: Hempel

Ein Festival der vergebenen Möglichkeiten

Zum Abschluss trennen sich Borussia Freialdenhoven und Wesseling-Urfeld 3:3. Die Abwehrformation ist als Torvorbereiter wichtig.

Keinen überschwänglichen Saisonabschluss schaffte Fußball-Mittelrheinligist Borussia Freialdenhoven im letzten Spiel gegen die SpVg Wesseling-Urfeld beim 3:3 (1:3). Lange Zeit liefen die Gastgeber einem Rückstand hinterher.

Der Ausgleich kurz vor Ende der Partie stellte alle Beteiligten einigermaßen zufrieden. Zudem ging es in diesem Spiel allenfalls um kosmetische Verbesserungen in der Tabelle. Das schaffte die Borussia allerdings nicht.

Borussias Trainer Wilfried Hannes sprach hinterher vom vergebenen Kantersieg. „Ich kann mich kaum erinnern, dass wir in einem Spiel so viele Chancen ausgelassen haben“, klang die Mischung aus Frust und Anerkennung. Denn im gleichen Atemzug lobte der Ex-Profi die Einstellung seiner Akteure, die sich besonders in der zweiten Halbzeit aufgerafft hatten und mit einem deutlich konstruktiveren Spiel die Niederlage abwendeten.

Besonders ärgerlich, dass ausgerechnet der Torhüter eine wichtige Rolle spielte. Beim zweiten Gegentreffer gab Sascha Rodemers keine glückliche Figur ab. „Wenn dir sowas passiert, siehst du als Torhüter immer dumm aus“, ärgerte er sich, zumal er als Auszeichnung in seinem letzten Spiel für die Borussia auch noch die Kapitänsbinde trug. Für seine psychische Stärke sprachen die anschließenden gelungenen Abwehraktionen.

Der andere nicht zu unterschätzende Faktor an diesem Tag waren die Unparteiischen, besonders die beiden Linienrichter, die mit ihrer Aufgabe mehrfach überfordert schienen. Die Entscheidungen sorgten für Unsicherheit unter den Spielern und Verärgerung bei den Zuschauern, beides völlig unnötig. Denn die vorhergesagte Hektik von der Gästebank blieb diesmal völlig außen vor.

Der sichere Verbleib in der Liga ließ Wesseling-Urfeld völlig entspannt aufspielen. Gerade mal eine gelbe Karte sprach für eine faire Partie. Die Tore der Gäste durch Deniz Militürk (13., 41.) und Pascal Langen (28.) waren teilweise sehr gut herausgespielt und unterstrichen die Ligatauglichkeit der Mannschaft.

Borussia Freialdenhoven hingegen zeichnete sich vor allem durch das Auslassen von Chancen aus. „Bei zwölf habe ich aufgehört zu zählen“, klang Hannes sarkastisch. Immerhin schaffte Kelly Ajuya per Kopf (31.) und Fuß (72.) den Anschluss und Philipp Simon ebenfalls mit dem Fuß den Ausgleich (78.). Dabei hatte Okan Dikenli mit einem langen Solo an drei Gegenspielern vorbei die gute Vorarbeit geleistet. Immer wenn er oder Julian Wiersberg oder Jumpei Ebisu aus ihrer Verteidigung nach vorne stürmten, wurde es gefährlich.

In die Sommerpause

Die Abwehr in Freialdenhoven ist ein wichtiger Bestandteil des Angriffs. Mit dieser Erkenntnis kann die Mannschaft entspannt in die Sommerpause gehen.

Aufrufe: 010.6.2016, 18:00 Uhr
tm I AZ/ANAutor