2024-06-14T06:55:53.576Z

Halle
Blau-weißer Freudentaumel: Spieler, Trainer und Sponsoren des FSV Bernau feiern nach dem Sieg im Finale gegen Einheit Bernau ausgelassen ihren Triumph. Zuletzt hatte der Gastgeber im Jahr 2012 die begehrte Trophäe gewonnen. Foto: Marc Schütz
Blau-weißer Freudentaumel: Spieler, Trainer und Sponsoren des FSV Bernau feiern nach dem Sieg im Finale gegen Einheit Bernau ausgelassen ihren Triumph. Zuletzt hatte der Gastgeber im Jahr 2012 die begehrte Trophäe gewonnen. Foto: Marc Schütz

Ein Bernauer Neunmeter-Krimi im Finale

MIT VIDEOS UND GALERIE: Der FSV gewinnt das Endspiel gegen Einheit Bernau und sichert sich erstmals seit Jahren wieder den Pokal des Niederbarnim-Masters

Was für ein Hussitencup - und was für ein Finale! In einem packenden Endspiel, das erst im Neunmeterschießen entschieden wurde, besiegt das Gastgeber-Team FSV Bernau den Stadtkonkurrenten der TSG Einheit Bernau mit 4:2 und holte sich damit die begehrte Trophäe.

"Wir waren mal wieder dran", fand ein FSV-Fan freudetrunken bei der Siegesfeier. Aber vor allem waren sie eines: richtig gut. Schon in der Vorrunde marschierte der FSV ohne Patzer durch und leistete sich weder gegen Schönow (5:1), noch gegen Zepernick (5:1) oder Ahrensfelde (5:3) einen Ausrutscher. Neuzugang David Hahn machte seine Ansprüche als neue Leitfigur geltend und trieb seine Mannschaft mit guten Aktionen voran.

Der FSV hatte als einziger Landesligist in der Abteilung mit Landesklasse-Vertreter GW Ahrensfelde sowie den beiden Kreisoberligisten RW Schönow und Einheit Zepernick auch die etwas leichtere Gruppe erwischt.

In der Gruppe B bekam es Eintracht Wandlitz (Landesklasse) und der SV Rüdnitz Lobetal gleich mit zwei Landesligisten zu tun: Einheit Bernau und Union Klosterfelde. Große Überraschungen blieben aus. Die Landesliga-Vertreter wurden ihrer Favoriten-Rolle gerecht, trotz einiger "Holperer" in der Gruppenphase.



Für die Rüdnitzer war ihre Teilnahme am Hussitencup eine Premiere in der Vereinsgeschichte. Und die erledigte nicht nur das Team von Ulf Kerstan ganz gut. Die Fans der Rüdnitzer überraschten alle, denn sie sorgten für mächtig Stimmung. "Wir sind alle Rüdnitzer Jungs", skandierten diese ein ums andere Mal und auch, wenn ihre Mannschaft verlor, tat das der Stimmung auf den Rängen keinen Abbruch.

Stark vertreten waren aber auch die Fans von Wandlitz und von Union Klosterfelde, die sich so einige Gesangs-Duelle lieferten und aus der Erich-Wünsch-Sporthalle oftmals einen Hexenkessel machten.

Auf dem Parkett ging es in den Halbfinals richtig zur Sache. Der FSV bekam mit Union Klosterfelde seinen ersten echten Prüfstein und Bernaus Torhüter Florian Brüggemann wird zum Held, als er Sekunden vor Schluss noch hinter der Mittellinie stehend den Ball im Union-Kasten versenkt und sein Team damit ins Finale schießt.

Ahrensfelde machte seinem Ruf als Top-Hallenmannschaft wieder alle Ehre und rang Einheit ein 1:1 ab. Das Neunmeterschießen entschied - Einheit mit dem Quentchen mehr Glück gewinnt mit 4:2.

So stehen sich mit dem FSV und der TSG Einheit Bernau die beiden Stadt-Rivalen gegenüber, der Tabellenerste (Einheit) und Dritte (FSV) der Landesliga - gute Vorzeichen für ein spannendes Finale. Und das gibt es dann auch, denn beide Teams schenken sich nichts. Einheits Patrick Töpfer luchst Ümit Eijder den Ball ab, startet Richtung Tor und schließt kompromisslos ab: 1:0 für Einheit. Doch der FSV antwortet nur 30 Sekunden später mit dem 1:1 durch A-Junioren Nicolay Heidrich, der einen tollen Einstand im Männerteam gibt. Erneut bringt Patrick Töpfer Einheit in Führung, doch postwendend gleicht der FSV durch ein Tor von Ümit Ejder wieder aus. Schlusssirene - nun muss auch hier das Neunmeterschießen entscheiden. Spannender geht es nicht.

Die Fans des SV Rüdnitz von Eintracht Wandlitz unterstützen jetzt lautstark den FSV. Für Einheit geht der erfahrene Julian Wienbreyer als Erster zum Punkt, zielt und - verzieht den Ball knapp über die Latte. Für den FSV tritt Ümit Ejdar an. Er schießt unten links ein. Einheits Torwart Niklaas Seifarth hat Pech. Er ahnt die Ecke, ist mit den Fingerspitzen noch dran, kann den Ball aber nicht festhalten. Zumindest bester Torwart wird er dennoch. Im Interview spricht er später ausführlich darüber.

Richard Böttcher macht sich bereit. "Er hat die ganze Zeit die Ecke unten rechts fixiert. Ich wusste aber, dass er nach links schießt", sagt FSV-Torwart Florian Brüggemann später. Er hat recht - und hält. FSV-Neuzugang David Hahn bleibt der letzte Neuner - den versenkt er in bester Manier: 4:2 für den FSV. Großer Jubel auf dem Spielfeld und auf den Rängen, wo die Rüdnitzer den blau-weißen Freudentaumel musikalisch auf ihre Art untermalen: "Rüdnitz ist der beste Club der Welt."

>>>Hier gibt es alle Videos, die Tore und sämtliche Highlights sowie alle Daten zum Niederbarnm-Masters noch einmal in der kompakten Übersicht. Viel Spaß beim Anschauen!

Aufrufe: 018.1.2016, 09:33 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor