2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Wieder am Ball: Samuel Kollmann (rechts, hier in einer Partie der vergangenen Saison gegen Ravensburg II) fehlte Ehingen-Süd im Pokal-Erstrundenspiel in Ostrach, ist nun gegen den TSV Berg aber dabei. SZ-Foto: mas
Wieder am Ball: Samuel Kollmann (rechts, hier in einer Partie der vergangenen Saison gegen Ravensburg II) fehlte Ehingen-Süd im Pokal-Erstrundenspiel in Ostrach, ist nun gegen den TSV Berg aber dabei. SZ-Foto: mas
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Ehingen-Süd sieht sich gegen Berg nicht als Favorit

Fußball, WFV-Pokal: Trainer Bochtler verweist auf die Qualität im Kader des TSV Berg

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Ehingen / sz - In der zweiten Runde des württembergischen Fußball-Verbandspokals ist der SSV Ehingen-Süd am Mittwoch, 9. August, Anpfiff: 18 Uhr, beim TSV Berg zu Gast. Dabei treffen ein Verbandsliga-Absteiger und ein Verbandsliga-Aufsteiger aufeinander, doch für SSV-Trainer Michael Bochtler besteht der Klassenunterschied nur auf dem Papier. "Die Mannschaft von Berg hat mit Landesliga nichts zu tun", sagt Bochtler mit Blick auf den Kader des TSV.

Berg habe einen Großteil der Spieler der vergangenen Verbandsliga-Saison gehalten und sich noch verstärkt, so Michael Bochtler. Als Beispiele nennt er den Laupheimer Verbandsliga-Spieler Arne Kittel und den rumänischen Ex-Profi Sabrin Sburlea, "der einiges vorweisen kann" – darunter ein paar Europa-League-Spiele für Rapid Bukarest und ein Drittliga-Jahr bei Hansa Rostock. Nun kickt der 28-jährige Sburlea zum Erstaunen vieler für einen Landesligisten und zeigte seine Klasse schon im ersten Pflichtspiel: Beim 4:0 von Berg im WFV-Erstrundenspiel bei der TSG Ehingen erzielte der Angreifer drei Treffer.

Dass Sburlea für Berg spielt, hat wesentlich mit Dan Constantinescu zu tun, der den Kontakt herstellte. Dan Constantinescu holte der TSV bereits im Winter ebenfalls aus Rumänien, schluderte aber bei der Abwicklung des Transfers, sodass der Innenverteidiger erst jetzt spielberechtigt ist. Auch er zeigte zum Auftakt der Pokalrunde deutlich seine Qualitäten. Mit Alin Constantinescu kam im Sommer ein weiterer Rumäne, doch ist Berg mit Tobias Ullrich auf der Torwartposition schon gut besetzt.

Bergs Kader ist so zusammengestellt, um den Betriebsunfall mit dem Abstieg aus der Verbandsliga möglichst schnell zu korrigieren. Doch nicht nur in der Liga will der TSV Erfolg haben, auch im Pokal soll mehr herausspringen als zuletzt – dies betonte der neue Trainer und frühere Biberacher Oberliga-Spieler Oliver Ofentausek nach dem 4:0 gegen die TSG Ehingen. "Wir sind in der Vergangenheit oft früh rausgeflogen und wollen auch im Pokal was erreichen – wir wollen in die dritte oder vierte Runde, um dann auf einen Top-Gegner zu treffen", so Ofentausek.

Der SSV Ehingen-Süd hat es in der vergangenen Saison vorgemacht, nach drei Siegen spielten die Kirchbierlinger dann vor mehr als 1000 Zuschauern gegen den Regionalligisten Stuttgarter Kickers. Ähnliches würde der Verbandsliga-Aufsteiger gern wieder erleben, aber Trainer Bochtler sieht sein Team nicht als Favorit. "Das ist Berg und ich denke nicht, dass dies aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Verbandsliga und der Neuzugänge, die richtig Qualität haben, übertrieben ist."

Berg hat aus Sicht von Bochtler auch den Vorteil des Heimspiels und des Ligabeginns am Wochenende, wogegen die Verbandsliga eine Woche später beginnt. "Wir haben danach noch zehn Tage Vorbereitung", so der Süd-Trainer, der das Pokalduell in Berg aber nicht als Testspiel verstanden haben will. "Das ist für uns schon der Ernstfall und eine super Möglichkeit, schon mal Verbandsliga-Fußball zu erfahren."

Angeschlagene Spieler

Bochtler wird seine Mannschaft, die in der ersten Pokalrunde in Ostrach mit 3:1 gewann, gegen Berg wohl auf einzelnen Positionen verändern. Philipp Schleker, Timo Kästle und Samuel Kollmann, die am Wochenende fehlten, sind wieder dabei, dafür werden wohl die angeschlagenen Danijel Sutalo, Filip Sapina und Hannes Pöschl, die zuletzt im Training kürzer traten oder pausierten, zunächst nur auf der Bank sitzen oder gar nicht im Aufgebot sein. Bochtler wird, eineinhalb Wochen vor dem ersten Punktspiel, nichts riskieren. Dies betrifft auch den Torhüter: Benjamin Gralla, der beim Ehinger Stadtpokal aufgrund von Leistenproblemen ausfiel, "ist noch nicht wieder bei 100 Prozent". Deshalb dürfte, wie schon gegen Ostrach, der von Olympia Laupheim gekommene Fabian Heiland zwischen den Pfosten stehen.

Aufrufe: 09.8.2017, 10:02 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor