2024-05-08T14:46:11.570Z

Testspiel

SC Verl ärgert DSC Arminia Bielefeld beim 1:2

DSC-Neuzugang Sergio Cordova trifft für Arminia beim 2:1-Sieg über den SC Verl und zeigt noch weitere Qualitäten. Der DSC testet das 4:4:2-System, aber noch funktioniert nicht alles.

Er kam, sah und hinterließ Eindruck: Sergio Cordova brauchte exakt eine halbe Stunde, um sich bei Arminia Bielefeld auch mit jener Qualität vorzustellen, die der Klub vom Venezolaner erwartet: Ein schneller Doppelpass mit Marcel Hartel, dann brachte die Leihgabe des FC Augsburg seinen Körper geschickt in Stellung und schob aus kurzer Distanz zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich im Test beim SC Verl ein. „La Pantera“, zu deutsch der Panther, hatte zugeschlagen. Es war nach einem wenig zufriedenstellenden Auftakt die Wende nicht zum Guten, aber zum Besseren. Am Ende stand für den DSC ein mühsamer 2:1 (2:1)-Sieg beim Drittliga-Neuling zu Buche.



Trainer Uwe Neuhaus hatte in Folge des Cordova-Transfers eine weitere neue Formation aufgeboten. Im 4:4:2-System übernahm die Neuverpflichtung den Part des ballerobernden, oft mit dem Rücken zum Tor postierten Stürmers. Der 23-Jährige adaptierte die Rolle an der Seite von Fabian Klos schnell, wusste durchaus zu gefallen und vergab kurz vor seinem Premierentor eine weitere gute Gelegenheit unter Bedrängnis (26.).

Bis dato hatte Arminia Anlaufzeit benötigt: Unkonzentriertheiten im Spielaufbau, zögerliches Freilaufverhalten und ein aggressiver Gegner, der im Mittelfeld viele Bälle eroberte, stellten den DSC vor Probleme. Das 0:1 fiel allerdings nach einem Standard, als Amos Pieper das Kopfballduell gegen Barne Pernot verlor (7.). Kurz vor dem Seitenwechsel belohnte sich die Neuhaus-Elf schließlich für ihre beste Phase, Cédric Brunner traf nach einem Eckball (40.). Der agile Noel Niemann hatte an der Entstehung beider Tore mitgewirkt.


Neben dem obligatorischen Komplett-Wechsel tauschte der DSC zur zweiten Halbzeit zurück ins gewohnte 4:3:3-System mit Sven Schipplock als einzigem Zentrumsstürmer. Die 300 Besucher, die sich allen voran aus eingeladenen Verler Fans zusammensetzten, sahen ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen und Fehlern auf beiden Seiten. Auffälligster Armine war Christian Gebauer, der zweimal den rechten Torwinkel verfehlte (65./71.).

Auf der Gegenseite brannte es lichterloh, als Nikolai Rehnen einen Distanzschuss nach vorn abprallen ließ und Aygün Yildirim das leere Tor verfehlte (66.). Kurz darauf unterlief Stephan Salger ein Stockfehler, Brian Behrendt kratzte den anschließenden Schuss von Matthias Haeder noch von der Torlinie (69.). Der DSC kam in der Schlussphase schließlich kaum mehr vor das gegnerische Tor, das Spiel trudelte aus. Vielleicht fehlte ihm in dieser Phase ein wuchtiger Stürmer vom Format des Sergio Cordova.
Aufrufe: 018.8.2020, 20:30 Uhr
Jan AhlersAutor