David Ulm: Die treue Seele im Arminen-Trikot

Im Derby gegen den FC Gütersloh blieben Offensivaktionen der Gastgeber zwar Mangelware – Arminia schoss oder köpfte nicht einmal gefährlich auf das gegnerische Tor – doch David Ulm fiel trotzdem positiv auf. „Ich fand, dass er heute den Unterschied ausgemacht hat“, meinte FCG-Trainer Fatmir Vata: „Dass er das Spiel immer wieder beruhigt und die Bälle klug gesichert hat, tat Arminia gut und hat uns ein bisschen ausgebremst.“
Der so Gelobte wollte nicht viel Aufhebens um seine neue Rolle machen. „Ich bin Profi, und mein Vertrag läuft noch ein Jahr. Und da ich weiter Spaß am Fußball habe und mich in Bielefeld wohl fühle, ist es selbstverständlich, dass ich mich auch bei der U 23 voll rein hänge“, sagte Ulm, der mit der Leistung gegen Gütersloh nicht ganz zufrieden war. „Wir haben unsere Offensivaktionen nicht sauber ausgespielt und unsere Führung zu früh nur noch verwaltet“, bemängelte der Familienvater, dessen Kinder sofort nach dem Schlusspfiff zu ihrem Papa rannten. Auch dass er mit dem verwandelten Foulelfmeter zum Matchwinner avancierte, tat der Franzose mit einem Schulterzucken ab: „Ein bisschen was kann und will ich ja schon noch einbringen“, sagte Ulm mit einem Lächeln.

Andre Kording schaute bei der Ausführung des Elfmeters übrigens gar nicht hin. „Mir war völlig klar, dass David ihn verwandeln würde“, sagte Arminias Interimscoach, der ebenfalls viel Freude an den Auftritten des Routiniers hat. Allerdings gibt es hinsichtlich Ulms Verbleib in Bielefeld noch ein Fragezeichen: Sollte bis zum Ende der Transferperiode am Donnerstag noch ein interessantes Angebot ins Haus flattern, könnte der Zopf- und Bartträger sich vielleicht noch verändern. „Im Fußball kannst du nie wissen, was passiert“, sagte Ulm. Siehe auch die Personalien Dembele und Aubameyang.