2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Dennis Dernbach
F: Dennis Dernbach

Kölner wagt Neustart in Düsseldorf

Andreas Billetter ist neuer Trainer des Oberligisten DSC 99. Und er hat viel vor.

Andreas Billetter kommt gebürtig aus Köln. Das ist zunächst einmal nichts Ungewöhnliches. Doch ab jetzt wird er regelmäßig in Düsseldorf anzutreffen sein. In der aus seiner Sicht eigentlich "verbotenen Stadt". Denn der 44-Jährige ist nun neuer Trainer des Oberligisten DSC 99. Er kennt sich allerdings gut aus in der Landeshauptstadt, schließlich trug er früher bereits die sportliche Verantwortung für die Junioren-Teams der SG Unterrath und der Turu.

Zuletzt stand der A-Lizenz-Trainer in seiner Heimatstadt als Assistenz-Coach der B-Junioren von Viktoria Köln unter Vertrag. "Da habe ich dann eine einvernehmliche Lösung mit der Viktoria erzielen können, über die wir aber Stillschweigen vereinbart haben", sagt Billetter, der nun seine neue Aufgabe voller Elan angehen möchte.

Er tut das früher als geplant. Ursprünglich wollte der neue DSC-Coach nämlich erst im kommenden Sommer seine Tätigkeit bei den Düsseltalern beginnen. "Aber man hat mich überzeugt, schon jetzt mit meiner Arbeit hier zu starten", erklärt er und ist sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Auch wenn ihm durchaus bewusst ist, dass die Oberliga-Lichter an der Windscheidstraße mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Ende der Spielzeit erlöschen werden. Genau dieser auf den ersten Blick wenig verlockende Umstand ist immerhin eine wunderbare Chance, um die Uhren zurückzudrehen. "Wir haben jetzt fünf Monate Zeit, um uns auf die Landesliga vorzubereiten und einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu erarbeiten", skizziert Billetter den Plan.

Doch zunächst einmal muss der neue Trainer überhaupt ein Team für die verbleibenden Rückrunden-Spiele zusammenstellen. Diesbezüglich sieht es schon vielversprechend aus. Nachdem zehn Akteure aus dem bisherigen Kader ihr Bleiben zugesichert haben, stoßen Torhüter Pascal Pitzer (VfL Benrath), Babacan Citak (SC Hassel), Enoch Wölfer (SV Schermbeck), Gibril Njie (1. FC Mönchengladbach), Hans Elezi (zuletzt VfL Jüchen-Garzweiler), Jonathan Lukelo Tshakulongo (TuS Grevenbroich), Kohsuke Ide (VSF Amern) und Vato Murjikneli (Sportfreunde Baumberg) neu dazu.

Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch nicht erreicht. "Es laufen noch Gespräche mit weiteren potenziellen Zugängen, da wird sich in der kommenden Woche etwas tun", bekundet Billetter hoffnungsvoll. Das Beuteschema ist derweil offenkundig. "Wir bemühen uns um junge Spieler, die bei ihren alten Vereinen nicht wie gewünscht zum Zuge gekommen sind und bei uns die Chance erhalten, noch einmal in der Oberliga zu spielen."

Nun liegt es am Trainer, schnell ein homogenes Mannschaftsgefüge zu formen. "Dafür benötigen wir ungefähr acht Wochen", prophezeit der A-Lizenz-Inhaber. "Danach müssen wir schauen, wie es läuft." Für die Mannschaft. Allerdings auch für den Kölner in Düsseldorf.

Aufrufe: 021.1.2018, 19:42 Uhr
RP / Tobias DinkelborgAutor