Drittliga-Aufstieg ad absurdum geführt

Nachdem die Partie in München am vergangenen Sonntag wegen starker Regenfälle abgesagt werden musste, kamen zur Neuansetzung des Aufstiegsduells 14.500 Zuschauer in die Allianz Arena. Die Reserve des Zweitligisten aus der bayerischen Landeshauptstadt hatte das Hinspiel in Elversberg mit 2:3 verloren. Dank der beiden Auswärtstore hätte also bereits ein knapper 1:0-Erfolg für den Aufstieg gereicht. Zunächste lief es gut für die "kleinen 1860er". Necat Aygün brachte die Gastgeber in der 40. Spielminute in Führung. Ein weiteres Tor wollte allerdings nicht gelingen, während Elversbergs Top-Torjäger Abedin Krasniqi eiskalt in der 84. Minute vollstreckte und den Saarländern somit den Aufstieg bescherte.

Der Elversberger Triumph, so verdient er in den beiden Relegationsspielen auch gewesen sein mag, zeigt erneut die Ungerechtigkeit des neu eingeführten Nadelöhrs zwischen 3. Liga und den fünf Regionalligen. Mit der SV Elversberg kann sich der Vizemeister der Regionalliga Südwest über die Drittklassigkeit freuen, während der Meister KSV Hessen Kassel, der in der eigentlichen Saison fünf Punkte mehr als die Saarländer einfuhr, in der Regionalliga verbleiben muss. Die Löwen hatten Hin- und Rückspiel der Relegation gegen Holstein Kiel verloren. Irrsinn auch die Situation in der Regionalliga West, wo die Sportfreunde Lotte 86 Punkte holten und dennoch nicht aufstiegen. Gegen RB Leipzig hatten die Lotter zunächst 0:2 verloren, während das Rückspiel nach Verlängerung 2:2 endete.