2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Viele Fragen bleiben offen bei den Schanzern nach einem schwachen Auftritt in Münster.
Viele Fragen bleiben offen bei den Schanzern nach einem schwachen Auftritt in Münster. – Foto: Sven Leifer
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

»Scheißgegentor«: Kickers-1:1 in 90.+2 - Rückschlag für Löwen & FCI

32. Spieltag - Samstag: Münchner Löwen kassieren schmerzhafte Heimpleite vs. Rostock +++ Schmeichelhafter Zähler für die Schanzer, bitterer Zwei-Punkte-Verlust für Würzburg

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Durch die Bank Rückschläge für die bayerischen Teams im Aufstiegsrennen am Drittliga-Samstag. Die beste Performance zeigten dabei eindeutig die Würzburger Kickers, die in der Schlussminute den bitteren Ausgleichstreffer bei Primus MSV Duisburg schlucken mussten. Zum Remis reichte es immerhin auch für den FC Ingolstadt nach einem uninspirierten Auftritt bei Preußen Münster. Die zweite Heimniederlage binnen acht Tagen setzte es hingegen für die Münchner Löwen - daheim gegen Hansa Rostock.

MSV Duisburg - FC Würzburger Kickers 1:1 (0:1)
Ein richtig starker Auftritt der Kickers beim Spitzenreiter, doch zum Schluss stand ein 1:1 auf der Anzeigetafel. Zwar zunächst recht deutlich feldunterlegen, war man dem Primus im gegnerischen Drittel mindestens einen Schritt voraus. Deutlich gefährlicher und durch Dominic Baumann und Niklas Hoffmann (21./36.) mit zwei Topchancen starteten die Kickers, die auf 8 (!) Positionen im Vergleich zum wilden 4:2 vs. Jena unter der Woche rotierten, in die Partie. In Minute 45 landete der Ball im Netz. Referee Justus Zorn gab den Treffer nach Rücksprache mit seinem Linienrichter allerdings nicht. Denn bevor Baumann Herrmann fand, und der volley einlochte, war Niklas Hoffmann mit der Hand am Ball. Doch das 0:1 fiel dennoch Sekunden vorm Pausenpfiff: Freistoßflanke Herrmann von der linken Grundlinie, am kurzen Fünfer köpfte Hendrik Hansen ins lange Eck ein (45.+4). In Durchgang zwei dann lange ein ähnliches Bild: Duisburg vorne zu harmlos und Würzburg weiter torgefählich. Doch mit fortlaufender Spieldauer schwanden auch bei den Gästen die Kräfte und Duisburg schwang sich zu einer sehenswerten Schlussoffensive auf. Mit dem Ausgleich als Höhepunkt in Minute 90+2: Der aufgerückte Lukas Boeder mit der Hereingabe, Schlussmann Vincent Müller bekam die Kugel nicht zu fassen, "ping-pong" sprang der Ball Sinan Karweina vor die Füße, der nur noch abstauben musste. "Wir hätten zur Halbzeit höher führen können als nur mit 1:0 und haben nix zugelassen gegen die beste Offensive der Liga. Danach haben wir aber zu schnell die Bälle vorne verloren. Und am Ende das Scheißgegentor noch gekriegt", war Kickers-Torschütze Hendrik Hansen nach Schlusspfiff sichtlich bedient.
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Schiedsrichter: Justus Zorn (Opfingen) - Zuschauer: keine
Tore: 0:1 Hendrik Hansen (45.+4), 1:1 Sinan Karweina (90.+2)



TSV 1860 München - F.C. Hansa Rostock 0:1 (0:0)
Rückschlag für die Löwen im Aufstiegsrennen! Zu wenig Zwingendes in der Offensive und eine folgenschwere Unachtsamkeit in der Defensive brachten die neunte Saisonniederlage für die "Blauen", und die zweite binnen einer Woche unter Coach Michael Köllner. Das die Niederlage besiegelnde 0:1 fiel obendrein auch noch in Minute 60: Nico Granatowski bekam ein richtig scharfes Zuspiel klasse unter Kontrolle, legte sich den Ball mit viel Tempo vor, quergelegt zu Pascal Breier, der zum Siegtreffer einschob. Zuvor eine torlose, erste Halbzeit der besseren Sorte mit der einen oder anderen recht ordentlichen Einschussmöglichkeit. Doch nach dem Rückstand fehlte es den Löwen an spielerischen Mitteln und voller Konzentration offensiv wie defensiv. Prince Owusu vergab in Minute 81 eine der wenigen Löwen-Einschussmöglichkeiten, Hansa-Schlussmann Markus Kolke fischte die Kugel aus dem Eck. Und so kam die zweite Heimniederlage binnen acht Tagen gar nicht total unverdient daher. Denn im zweiten Durchgang ging den Löwen sichtlich die Power und Kreativität aus. "Wir hatten keine klare Möglichkeit. Uns wird's in den nächsten Wochen öfter passieren, dass die Gegner tief stehen, weil sie merken, dass sie im Pressing keine Chance haben. Wir müssen lernen uns da durchzuspielen. Ich hoffe, das wird die nächsten Wochen besser", so Löwen-Offensivmann Efkan Bekiroglu.
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Schiedsrichter: Robert Kempter (VfR Sauldorf) - Zuschauer: keine
Tor: 0:1 Pascal Breier (60.)





SC Preußen Münster - FC Ingolstadt 04 0:0
Das war zu wenig von den Schanzern. Denn eigentlich sollte es der nächste Sprung nach vorne werden bei den abstiegsbedrohten Münsteranern. Doch schon zur Pause waren Chancen Mangelware - allerdings auch bei den Hausherren. Danach war Münster dem Siegtreffer sogar näher, doch Kevin Pires-Rodrigues (knapp drüber / 46.), Julian Schauerte (knapp links vorbei / 50.) und vor allem Luca Schnellbacher (nach Ecke, scheitert freistehend an FCI-Schlussmann Buntic) hätten fürs 1:0 sorgen können. Beim FCI blieb Stefan Kutschkes Gelegenheit aus Minute 55 einer der ganz wenigen Lichtblicke. Und so war der eine Zähler schon fast ein Erfolg für die Schanzer, gemessen am Spielverlauf. An den Ambitionen gemessen war das 0:0 zu Gast in Münster aber ganz sicher ein herber Rückschlag für den FCI, der den Sprung auf einen Aufstiegsplatz somit verpasst hat. "Preußen Münster ist unheimlich schwer zu bespielen, auch die Bayern-Amateure haben hier erst in der letzten Minute gewonnen. Es war ein leistungsgerechtes 0:0 gegen eine Mannschaft, die ums Überleben kämpft. Obwohl sie eine Tausenprozentige hatten, die wir nicht hatten", resümierte Schanzer-Trainer Tomas Oral.
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Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Tgd. Essen-W) - Zuschauer: keine
Tore: keine


Aufrufe: 013.6.2020, 16:10 Uhr
Sebastian ZiegertAutor