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Jubelbilder aus der 3. Liga soll es nach Meinung der bayerischen Drittligisten in Kürze bereits wieder geben. – Foto: Sven Leifer

Bayerische Drittligisten drängen auf "Geisterspiel"-Start

Video-Konferenz mit klarem Statement +++ Noch keine Entscheidungen im Amateurfußball

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3. Liga 19/20

Die fünf bayerischen Drittligisten haben sich gemeinsam mit der Bayerischen Fußballverband (BFV) für eine "zeitnahe Fortführung" der aktuell aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochenen Saison in der 3. Liga ausgesprochen. Auch für den - aktuell einzig denkbaren - Fall, dass die Partien ohne Zuschauer ausgetragen werden müssen. Für den Amateurfußball hingegen schließt der Verband "Geisterspiele" - wie berichtet - aus und kann noch keine zeitliche Perspektive zur Fortführung der Saison bieten. Auch die Politik hat die Entscheidung über die Erlaubnis sportlicher Wettkämpfe vor Publikum auf den 30. April vertagt und subsummiert diesen Bereich bis dato unter dem Begriff "Großveranstaltungen", die aktuell bis zum 31. August untersagt sind.

"Es gibt für uns gar keine andere Lösung als die Saison zu Ende zu spielen, weil nur dann ein sportlich faires Endergebnis zustande kommt. Ansonsten sehe ich eine große Gefahr, dass der Fortbestand dieser ohnehin wirtschaftlich problematischen 3. Liga auf dem Spiel steht", so Manfred Schwabl von der SpVgg Unterhaching in einem vom BFV veröffentlichten Statement nach einer gemeinsamen Video-Konferenz aller bayerischen Drittligisten.

Daniel Sauer von den Würzburger Kickers ergänzt: "Wir alle sehen eine Fortführung des Spielbetriebs als alternativlos an, wenn die 3. Liga als Profiliga auch in Zukunft existieren soll. Dennoch muss geklärt sein, wer für den organisatorischen Mehraufwand aufkommt. Denn der Schutz der Gesundheit aller am Spiel Beteiligten und damit der Gesellschaft steht an erster Stelle. Wir Vereine tragen unseren Teil dazu bei, indem wir logischerweise gezwungen sind, auf Zuschauereinnahmen zu verzichten."

Koch: Profifußball unterliegt anderen Bedingungen als der Amateurbereich

BFV-Präsident Rainer Koch betont die positive Grundhaltung des gemeinsamen Austauschs mit den bayerischen Drittligisten, sowie die Geschlossenheit untereinander. "Diese erleben wir aktuell bei unseren Amateurklubs. Aber auch unsere Drittligisten zeigen, dass sie gewillt sind, vornewegzugehen und konstruktiv das voranzutreiben, was ihre Existenz sichert." Mehr als 70 Video-Konferenzen habe es binnen knapp zwei Wochen im Freistaat den Amateurfußball betreffend gegeben.

Klar ist: "Geisterspiele" ohne Zuschauer wird es im bayerischen Amateurfußball - im Gegensatz zu den Profis - nicht geben. "Dass Profis anderen Bedingungen unterliegen, haben wir auch heute wieder in der Videokonferenz mit den Drittligisten festgestellt. Umso wichtiger ist es, dass wir auch deren Interessen im Blick haben – umso erfreulicher ist es, dass hier mit einer Sprache gesprochen wird. Das soll ein positiver Impuls dafür sein, dass auch die 3. Liga zu einer für sie bestmöglichen Lösung kommt", betonte Koch.

Aufrufe: 016.4.2020, 15:15 Uhr

redAutor