Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sahen die Zuschauer ein schnelles Spiel auf dem Ascheplatz. Die Hausherren gingen durch Stefan von Ameln, der nach Flanke von Alessandro Sgro völlig blank am zweiten Pfosten stand, in Führung (14). Aber bereits eine Minute später glichen die Gäste aus: Nach einem abgeblockten Freistoß reagierte Michael Olbrich am schnellsten und traf zum 1:1. Der erneuten Führung von Huchem-Stammeln war eine Fehleinschätzung von Indens Keeper Andreas Kuhn vorausgegangen. Er rettete zwar einen scheinbar harmlosen Aufsetzer und parierte zudem den ersten Einschussversuch von Andreas Schumacher aus einem Meter, von Ameln musste aber nur noch den Ball ins leere Tor schießen – 2:1 (37.).
„Wir haben über 90 Minuten sehr gut mitgehalten, Stammeln das Leben schwergemacht, aber von den sechs Treffern mindestens viermal selbst den Fehler gemacht“, sagte Gäste-Coach André Didolff – er wusste, woran es gehapert hatte. Vor der Pause kassierte der jetzige Vierte noch das 1:3 vom Elfmeterpunkt, für Didolff eine klare Fehlentscheidung. Schumacher ging nach einem Zweikampf im Strafraum zu Boden, vom Punkt verwandelte SW-Keeper Kevin Hanrath zur Pausenführung (45.).
Zwei Patzer
Nach der Pause war Hanrath an zwei weiteren Treffern beteiligt – jeweils aber gegen ihn. Zuerst verunglückte ihm ein Befreiungsschlag, zu dem ihn seine Abwehrleute unfreiwillig gezwungen hatten. Davon profitierte Lukas Nelles, der den 3:2-Anschluss erzielte (48.). Beim zwischenzeitlichen 4:3 ging Hanrath ein Schuss von Timo Johnen durch die Arme (64.).
Das machte aber nichts weiter: Denn Huchem-Stammeln hatte Andreas Schumacher, noch dreimal traf: zum 4:2 nach Fehlgriff von Kuhn (56.) und in der Schlussphase nach Hereingabe von Marian Weber (82.) sowie nach einem Alleingang zum 6:3-Endstand (89.).