2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Drei Elfmeter für Altenberg

Kurioses Spiel in Lohmen endet 2:1 für die Stahl-Elf

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Die BSG Stahl Altenberg meldet sich im Abstiegsrennen zurück. In einer kuriosen Partie verschießt die Stahlelf zwei Elfmeter, gewinnt dennoch mit 2:1 in Lohmen und schöpft so neuen Mut im Kampf um den Verbleib in der Kreisoberliga.

Als Altenberger nimmt man es in dieser Saison fast schon mit Galgenhumor hin, wenn vor einem Spiel wieder einmal neuen Ausfälle hinzu kommen. Mit Rico Heymann, Michel Krech und Nick Siegemund meldeten sich drei Stammspieler vor der Partie erkrankt ab. Dafür kamen mit Petrick Fraulob, Björn Eberth und Marcus Kaufmann - erstmals nach seiner schweren Verletzung von Beginn an - zwar drei „Rückkehrer“ zum Einsatz, was jedoch nichts daran änderte dass man zu Spielbeginn genau zu elft war. Erst im Spielverlauf stießen dankenswerter Weise noch Nico Kühnel und Robert Streller hinzu, die zuvor schon 90 Minuten mit der Zweiten Mannschaft in Pesterwitz aktiv waren.

Somit ging es zunächst einzig darum, die „Null“ zu halten. Sehr lange klappte das allerdings nicht. Nach einer Eingabe von Maik Scheffler von der rechten Seite konnte die Altenberger Abwehr nicht klären, nach einigem Hin und Her kam der Ball zu Lohmens Top-Torschützen Stefan Igel, der unhaltbar zum frühen 1:0 traf (8.). Altenberg fand zunächst überhaupt nicht ins Spiel, die Gastgeber waren in der Anfangs-Viertelstunde klar tonangebend. Wiederum Igel hatte das 2:0 auf dem Fuß, wollte es aber nach seinem Solo zu genau machen und schlenzte den Ball knapp neben das Altenberger Tor (14.). Das erste Lebenszeichen der Stahlelf dann durch Marcus Kaufmann, der auf der rechten Bahn einen Querpass der Gastgeber abfing und auf das Tor zu lief, seinen Schuss hielt Lohmens Keeper Marcel Menzel jedoch ohne Probleme (21.). Nach etwas mehr als einer halben Stunde tankte sich dann Erik Lehmann in den Strafraum und wurde dort zu Fall gebracht. Schiedsrichter Fürtig entschied sofort auf Elfmeter. Petrick Fraulob lief an, doch Torwart Menzel parierte (34.). Nur wenige Minuten später der nächste Elfmeterpfiff: dieses Mal wurde Marcus Kaufmann im Strafraum der Gastgeber gelegt. Kapitän Andreas Ringel schnappte sich den Ball und verwandelte unhaltbar unter die Latte zum mittlerweile verdienten 1:1 (41.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in den zweiten Durchgang.

Der begann ganz nach dem Geschmack der Gäste. In der 49. Minute bekam Altenberg einen Freistoß im linken Halbfeld. Andreas Ringel lief an, seine Flanke wurde immer länger und niemand berührte den Ball, der letztlich an Freund und Feind vorbei im langen Eck ins Tor flog – 1:2. Die direkte Antwort der Gastgeber im nun deutlich lebhafteren Spiel folgte postwendend. Der zur Pause eingewechselte Mathias Rose verfehlte mit einem Distanzschuss das Altenberger Tor nur knapp (50.). Wieder Marcus Kaufmann hatte auf der Gegenseite die Möglichkeit für die Stahlelf, sein Schuss wurde jedoch zum Eckball abgewehrt (57.). In der 67. Minute dann Erik Lehmann, der von der rechten Seite in den Lohmener Strafraum eindrang und wieder nur mit einem Foulspiel zu bremsen war. Seinem beteiligten Gegenspieler war das offenbar noch nicht genug, denn nach dem dritten berechtigten Elfmeterpfiff des Spieles schnappte er sich den Ball und pfefferte ihn schreiend aus kurzer Distanz an den Kopf des Gefoulten, was ihm völlig zu Recht eine glatte Rote Karte einbrachte – da war wohl nicht nur eine Sicherung durchgebrannt. Nachdem sich die Gemüter auf beiden Seiten wieder etwas beruhigt hatten, führte Andreas Ringel den Strafstoß aus. Doch so souverän wie er seinen ersten Versuch verwandelt hatte, so kläglich endete der zweite, in einem Kullerball der links neben das Tor ging. Es blieb also beim 1:2 und wie es im Fußball so ist, bekamen die Lohmener jetzt Oberwasser entwickelten in Unterzahl eine Druckphase, die Altenberg mit etwas Glück schadlos überstand. So hatten Mathias Rose (70.) und Philipp Hopfe (72.) den Ausgleich auf dem Fuß. Die Stahlelf verpasste es hingegen in einigen Kontersituationen den Deckel drauf zu machen, doch letztlich überstand man auch die vierminütige Nachspielzeit und konnte mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten.

Altenberg meldet sich also zurück im Abstiegskampf, nach der zeitgleichen Niederlage der Pesterwitzer gegen Chemie Dohna ist der Rückstand wieder auf zwei Punkte und ein Tor geschrumpft. Um die minimale Chance zu wahren, müssten aber die beiden letzten Spiele gewonnen werden, dazu Pesterwitz patzen. Der Silberstreif am Horizont ist also sehr dünn, aber immerhin wieder sichtbar.

Den Lohmenern ist für die Zukunft zu wünschen, dass man es schafft die Unbeherrschtheiten und die teils überharte Gangart abzulegen, was sich ja auch in der Fairplay Tabelle deutlich widerspiegelt.

Aufrufe: 010.6.2015, 07:46 Uhr
Martin BachmannAutor