2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Dobiasch schießt Buchen eine Klasse tiefer

Viernheim besiegt den Neuling 2:0 und geht in den Hoffnungslauf

Der TSV Buchen hat es beim Namensvetter aus Viernheim nicht geschafft, Platz 13 zu verteidigen und kehrt nach dem 0:2 nach nur einjähriger Zugehörigkeit in die Landesliga Odenwald zurück. Im Falle eines Sieges wären die Buchener Kicker gar in der Klasse verblieben, ohne eine Relegation spielen zu müssen, da Pforzheim 0:3 in Zuzenhausen verlor. Die Relegation wäre dann erreicht worden, wenn es in Viernheim zu einer Punkteteilung gekommen wäre. Aber es kam anders. Viernheim bewies den größeren Willen, investierte läuferisch sehr viel und gestaltete die Zweikämpfe mit einer Portion Aggressivität, die Schiedsrichter Andreas Reuter duldete und die Buchen zusehends einschüchterte. Die Auswahl von Peter Wilczek, der ganz auf Jürgen Kilitschawyi verzichten und nach einer knappen halben Stunde Abwehrmann Jochen Ackermann ersetzen musste, konnte an die Leistungen in Spöck und zu Hause gegen Durlach nicht anknüpfen und verlor verdient.

Dobiasch schießt Buchen eien Klasse tiefer

Die Odenwälder waren nur in der ersten 20 Minuten einigermaßen ebenbürtig und gerieten in der Folge immer mehr unter Druck. In der 17. Minute bediente David Reimann seinen Kollegen Daniel Gruslak, aber im letzten Moment wurde die Situation von den Hausherren geklärt. Fünf Minuten später hatte Dominik Dobiasch nach einer Flanke von Sandro Inguanta eine Kopfballchance, doch der Ball ging übers Gästegehäuse. Eine knappe halbe Stunde war vorüber, als sich Jochen Ackermann bei einem Zweikampf am Sprunggelenk verletzte und nicht mehr aufs Grün zurückkehren konnte. Noch in Unterzahl kassierte Buchen das 0:1. Robin Hadameck flankte auf Dominik Dobiasch und dieses Mal saß sein Kopfball. Derselbe Akteur legte sieben Minuten später nach und brachte seine Farben aus kurzer Distanz mit 2:0 nach vorne. Die Gastgeber hatten sich diesen Vorsprung verdient, Buchen lief dem Gegner fast nur noch hinterher und wirkte zu sehr gehemmt.

Zwar war die Begegnung im zweiten Durchgang nicht mehr ganz so temporeich, was mehr an der Mackert-Elf lag, die aber trotzdem mehr vom Spiel und die besseren Chancen hatte. So besaß Furkan Konur nach einem krassen Stellungsfehler der Buchener Defensive die Riesenmöglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen, doch Steffen Edelmann war auf dem Posten (51.). Zehn Minuten darauf brachte Sandro Inguanta das Kunststück fertig, aus rund fünf Metern die Kugel ins Toraus zu befördern statt ins Netz zu treffen, Dominik Dobiasch hatte die Vorarbeit geleistet. Dobiaschs Kopfball in der 71. Minute fand genauso wenig ins Ziel wie ein Schuss von Herik Hofstätter kurz vor dem Ende der Partie.

"Das Schlechteste ist eingetreten", kommentierte Buchens Kapitän Markus Gramlich das Geschehen. "Für mich ist das enttäuschend. Jeder bei Viernheim ist gerannt und hat sich eingebracht." Buchens Angriff war abgemeldet. Weder David Reimann noch Peter Anhölcher konnten sich entscheidend durchsetzen. Zudem fehlte diesem Duo die Unterstützung aus dem Mittelfeld, wo Slava Bauer sich aufrieb und viele Kräfte ließ. Über die Außenpositionen ging weder über die rechte noch die linke Seite etwas, so dass Viernheims Torwart Steven Stattmüller einen erstaunlich ruhigen Nachmittag verbrachte.

Der Hoffnungslauf "Relegation": Am kommenden Freitag, 01. Juni 2012, trifft der TSV Amicitia Viernheim auf der Anlage des SV 98 Schwetzingen ab 18:15 Uhr auf die SG HD-Kirchheim, den Zweiten der Landesliga Rhein-Neckar. Der Viernheimer Stadionsprecher sprach bei seiner Ankündigung von Relegationsspielen. Das erste haben Roman Haas und seine Mitstreiter erreicht, das zweite muss sich erst noch zeigen.

Aufrufe: 025.5.2012, 20:52 Uhr
Gerold KuttlerAutor