2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Fabian Trettenbach glich für die Vilzinger aus, die in der Schlussphase jedoch noch drei Gegentreffer kassierten in Rain am Lech.  Foto: Tschannerl
Fabian Trettenbach glich für die Vilzinger aus, die in der Schlussphase jedoch noch drei Gegentreffer kassierten in Rain am Lech. Foto: Tschannerl

Vilzing erwischte einen gebrauchten Tag

Die DJK muss sich Tabellenführer TSV Rain am Lech 1:4 geschlagen geben +++ Mit Völkl hat sich ein weiterer Verteidiger verletzt

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Einen rabenschwarzen Tag erlebte die DJK Vilzing beim neuen Tabellenführer TSV Rain am Lech. Die Huthgartenkicker waren zwar eine Stunde lang die bessere Mannschaft, konnten aber beim Spielstand von 1:1 drei Großchancen nicht nutzen und mussten in der Schlussphase dem kräftezehrenden Nachholspiel in Hankofen Tribut zollen.

Noch schwerer als die Niederlage wiegt die Verletzung von Daniel Völkl. Der Innenverteidiger, der ohnehin angeschlagen in die Partie ging, zog sich eine wahrscheinlich schwerwiegendere Muskelverletzung zu. Die Gelb-Schwarzen konnten wieder auf David Romminger zurückgreifen, zudem rückten Michael Faber und Matthias Graf in die Startelf. Dafür fehlte der verletzte Kapitän Christoph Schwander. Andreas Jünger und Markus Dietl mussten auf der Ersatzbank Platz nehmen. Die DJK war gut im Spiel, agierte aggressiv und mutig. Nach einem Zuckerpass von Romminger tauchte Michael Hamberger alleine vor Rains Keeper Kevin Maschke auf, der mit einer Fußabwehr einen Gegentreffer verhinderte (11.).


Es fehlte die finale Aktion
Bei weiteren guten Angriffen haperte es an der finalen Aktion. Nach dem verletzungsbedingten Aus von Völkl musste die Mannschaft komplett umgestellt werden, der TSV Rain/Lech kam dadurch besser ins Spiel. Marko Cosic kam aus 14 Metern zum Abschluss, DJK-Torhüter Ladislav Caba reagierte aber glänzend (36.). Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel gingen die Blumenstädter in Führung. Eine zu kurz abgewehrte Ecke brachte Johannes Müller nocheinmal vor das Tor, Michael Krabler köpfte aus acht Metern, Caba lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen an den Innenpfosten, von dort sprang das Spielgerät zum 1:0 in die Maschen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte die Karmann-Truppe ihre beste Phase. Romminger spielte Trettenbach frei, der sich energisch gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und mit einem Flachschuss aus 22 Metern zum 1:1 (49.) erfolgreich war. Die Huthgartenkicker drückten nun, und im Rainer Strafraum brannte es mehrmals lichterloh. Andre Luge flankte auf Matthias Graf, dessen Kopfball um Haaresbreite am Pfosten vorbeiging. Nach einer Flanke von Faber drehte Maschke einen Kopfball von Hamberger mit einer Glanzparade um den Pfosten. In der 58. Minute schien das 1:2 fällig – Luge bediente Dietl mustergültig, der Maschke umkurvte, allerdings aus etwas spitzem Winkel keinen optimalen Abschluss mehr zustande brachte, so dass der Ball auf der Torlinie von einem Abwehrspieler geklärt werden konnte.

Dann wurden die Beine schwer
Ab Mitte der zweiten Hälfte wurden die Beine bei den Vilzingern erkennbar schwerer und Rain bekam Oberwasser. Nach einer Flanke von Marco Friedl köpfte Marko Cosic knapp über den Kasten, wenig später brachte der eingewechselte Fatlum Talla das Leder aus acht Metern nicht im Vilzinger Tor unter. In der 73. Minute war es dann soweit: David Bauer köpfte eine kurz ausgeführte Ecke zum 2:1 ein. Stefan Müller und Friedl vergaben gegen die nun höher stehende DJK-Abwehr zwei hundertprozentige Kontermöglichkeiten. Auf der Gegenseite markierte Andreas Jünger nach Kopfball-Ablage von Hamberger den Ausgleich. Das Schiedsrichtergespann entschied allerdings auf Abseite. Bei der Nachbetrachtung der Fernsehbilder stellte sich heraus, dass dies eine Fehlentscheidung war.

Mit dem 3:1 (86.) von Stefan Müller, Caba lenkte sich den zentralen Schuss aus 16 Metern unter die eigene Latte, war die Entscheidung gefallen, auch wenn es kurz vor Spielende noch einen Aufreger gab. Sven Seitz wurde fünf Meter vor dem Rainer Tor einschussbereit gelegt, doch die Pfeife von Schiedsrichter Philipp Vecera blieb stumm, im direkten Gegenzug erzielte Julian Brandt nach Vorarbeit von Cosic den 4:1-Endstand (89.).



Stimmen zum Spiel

Uli Karmann ( Trainer DJK Vilzing): „Wir haben 65, 70 Minuten lang eine sehr gute Leistung gezeigt. Leider haben wir uns zum wiederholten Mal für unseren Aufwand nicht belohnt. Wir waren gut im Spiel, hatten bis zum verletzungsbedingten Ausscheiden von Völkl alles im Griff. Die Unordnung nach den Umstellungen hat Rain sofort genutzt, dennoch sind wir ins Spiel zurückgekommen und haben speziell die ersten 20 Minuten nach der Pause überragend gespielt. Nach dem Ausgleich hätten wir bei unseren drei Großchancen nachlegen müssen. Ab der 70. Minute mussten wir dem Mittwoch-Spiel Tribut zollen, wenngleich wir billige Tore bekommen haben. Es ist momentan keine einfache Situation, durch die viele Verletzten im Defensivbereich müssen gelernte Offensivspieler wie Faber oder nach seiner Einwechslung auch Jünger auf den Außenverteidigerpositionen spielen.“

Daniel Schneider (Co-Trainer TSV Rain/Lech): „Bis zum 2:1-Führungstreffer hatten wir Probleme. Wir leisteten uns viele einfache Fehler, Vilzing war über weite Strecken die bessere Mannschaft. Dennoch haben wir uns auf unsere Qualität bei Standards verlassen können. Uns war klar, dass die DJK bei den hohen Temperaturen zum Ende der Partie Probleme bekommen würde, da das Team bereits unter der Woche in Hankofen ein schweres Spiel hatte. Wir konnten das Tempo hochhalten und am Ende noch einen klaren Sieg feiern, der sicherlich deutlich zu hoch ausgefallen ist.“ .

Aufrufe: 06.8.2017, 18:30 Uhr
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