DJK biss sich die Zähne am SV-Keeper aus

Gegenüber dem Rain-Spiel rückte der wiedergenesene Tobias Hoch für David Romminger in die Mannschaft. Michael Faber musste aufgrund des Personalnotstands in der Defensive als Linksverteidiger ran. Der Ex-Regensburger legte nach vier Minuten ein Solo über das halbe Feld hin, schoss aber frei vor SV-Keeper Riedmüller am Tor vorbei. Die DJK setzte den SV Heimstetten von Beginn an unter Druck, doch mit ihrer ersten guten Offensivaktion schlugen Oberbayern zu. Sebastiano Nappo zog aus 20 Metern ansatzlos ab, sein platzierter Schuss zappelte zum 0:1 (12.) in den Maschen. Die DJK ließ sich vom Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiter zielstrebig nach vorne. Nach einer Bilderbuchkombination bediente Fabian Trettenbach den im Rückraum lauernden Tobias Oisch, dessen Geschoss aus 15 Metern der SV-Innenverteidiger Peter Beierkuhnlein mit einer spektakulären Rettungstat kurz vor der Torlinie entschärfte.

In der 25. Minute war es dann soweit: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß kam der Ball zu Kapitän Michael Hamberger, und der perfekt angespielte Andre Luge musste den Ball nur mehr zum 1:1 über die Linie drücken. Die DJK Vilzing blieb am Drücker: Faber brachte einen Freistoß scharf vors Tor, Hamberger lenkte die Kugel in die richtige Richtung, doch Daniel Wellmann klärte auf der Torlinie. Wenig später rutschte der einschussbereite Hamberger nach einem Pass von Luge um eine Fußspitze am Ball vorbei. Auf der Gegenseite hätte Nappo den weit vor seinem Gehäuse stehenden DJK-Schlussmann Ladislav Caba aus 45 Metern beinahe überrascht, doch der Kunstschuss des Heimstettener Topspielers flog um einen Meter am Kasten vorbei. Nach dem Seitenwechsel drückten die Gelb-Schwarzen weiter aufs Gaspedal. Die Oberbayern leisteten sich im Aufbau einen Schnitzer, Oisch kam nach gutem Einsatz von Hamberger an den Ball, konnte den überragenden SV-Keeper Riedmüller aber nicht überwinden. Einen verdeckten Schuss von Luge konnte Riedmüller nur abklatschen, Markus Dietl stocherte den Ball Richtung Tor, Hintermaier klärte in höchster Not.

In der 57. Minute schien die Vilzinger Führung fällig – Luge spielte Oisch frei, doch der Mittelfeldspieler scheiterte aus fünf Metern an Riedmüller. In der Folge kam der Ex-Regionalligist besser ins Spiel und hatte ein paar sehenswerte Angriff. Richtig gefährlich wurde es aber bis eine Viertelstunde vor Schluss nicht. Nach einem Fehlpass von Faber ging es blitzschnell. Kazuki Date flankte auf Torjäger Orhan Akkurt, der aus fünf Metern zum 1:2 (75.) einköpfte. Drei Minuten später fiel der Ausgleich. Der unermüdlich rackernde Hamberger köpfte eine Ecke von Luge zum 2:2 ein. Nach einem vermeintlichen Handspiel an der Strafraumgrenze forderte Heimstetten vergeblich einen Elfer, auf der Gegenseite steuerte Sven Seitz nach einem Konter allein auf Riedmüller zu, der aber erneut Sieger blieb und seinen Farben einen Auswärtspunkt festhielt.

Christoph Schmitt (SV Heimstetten): „Wir wussten, dass in Vilzing eine Mannschaft auf uns wartet, die nicht nur Qualität hat, sondern auch mit Leidenschaft agiert. Wir haben es nicht so hinbekommen, wie wir uns es vorgestellt haben. Der Gegner kam zu einigen guten Chancen. Mit Riedmüller haben wir aber einen Torhüter, der in der Bayernliga zu den besten gehört und ein paar Dinger grandios entschärft hat. Trotzdem sind wir zweimal in Führung gegangen. Dann erwarte ich einfach, dass wir drei Punkte mitnehmen.“

Uli Karmann (DJK Vilzing): „Wir haben ein tolles Spiel gemacht, uns aber nicht mit einem Dreier belohnt. Ein Sonderlob gebührt unserer komplett neuformierten Abwehrreihe, die gegen einen sehr offensivstarken Gegner fast überhaupt nichts zugelassen hat. Dennoch hat der SV Heimstetten aus drei Chancen zwei Tore gemacht, was für seine Offensivqualität spricht. Wir sind viel gelaufen, waren sehr fleißig und hatten Chancen in Hülle und Fülle. Aus acht, neun Hochkarätern müssen wir einfach mehr als zwei Tore machen.“